Das Anwesen des verstorbenen Herrn Yamatoya. Ein Adeliger Mann, welcher Suzaku einst adoptierte und später von Unbekannten in seinem eigenen Schlafgemach auf grausamste weise entstellt und ermordet wurde. Es ist ein riesiges Anwesen. Man könnte es schon beinah als eine Villa bezeichnen. Das Haus besitzt ein großes Erdgeschoss mit Innenhof und eine weitere Etage. Es gibt mehrere Bäder, Säle, sowie Schlafzimmer, ein großes Kellergewölbe, noch mehrere leere Zimmer, eine Küche, eine eigene kleine Bibliothek einen Garten und Innenhof sowie eine große Halle die den Eingangsbereich des Anwesens ausmacht und nun zum Haupt-Aufenthaltsort geworden ist. Das Zimmer des alten, verstorbenen Yamatoya ist mittlerweile runtergekommen und die Tür dort hinein verschlossen. Suzaku hat nach dem „ungeklärten“ Mord an dem alten Yamatoya dessen sämtlichen Besitz geerbt. Seid dem Suzaku im Besitz des Hauses Yamatoya ist, wirkt es etwas leer und heruntergekommen was die innere Ordnung angeht. Die meisten unnützen Dinge die der alte Yamatoya über die Jahre von seinen Reisen angehäuft hatte, wurden von Suzaku in einen separaten Saal „verbannt“ dessen Zugang zwar nicht versperrt ist, doch der nun vielmehr als Rumpelkammer aller schlechten Erinnerungsstücke an den alten dient. Von dem damaligen Personal behielt der Kaguya lediglich eine Hand voll. Mittlerweile hat sich nun auch Suzakus langjähriger Freund Eruko, der während Suzakus Abwesenheit aufpasst, eingenistet und eines der unzähligen leeren Zimmer zu seinem eigen gemacht. In eines der Zimmer hat Suzaku alles untergebracht, was einst seinem Sensei Yoshida gehörte und was er noch vor dem Antreffen der Oi-Nin damals retten konnte. Es ist ein Raum vollgestopft mit Büchern, Schriftrollen mit Jutsus und alten Dokumenten in denen sich alte Notizen befinden, Schwertern, Gefäßen, Aufzeichnungen die Suzaku an den Wänden anbrachte und an denen sein Meister Yoshida bis zu seinem Tode gearbeitet hatte. In diesem Zimmer bewahrt Suzaku alles auf was von seinem Sensei übrig geblieben war, sowie Meister Yoshida selbst. Dessen, mit schwarzer Lackierung überzogener Schädel, steht auf einer kleinen Marmor Säule. Auch Keiko wurde ein eigenes Zimmer von Suzaku bereit gestellt, welches sie nach belieben nutzen kann, falls Eruko doch eine Medic-leer-Stunde einmal länger ansetzte...
Hatake Keiko Oi-Nin
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Thema: Re: Das Anwesen Yamatoya Di 14 Sep 2010, 19:35
Es dauerte nur ein paar weitere Minuten bis Keiko schließlich die Villa verlassen konnte und kaum hatte sie einen Fuß nach draußen gesetzt, war es als würde ein Wassereimer über ihrem Kopf ausgeleert werden. Regen war in Kirigakure ja durchaus keine Seltenheit, doch das man binnen wenigen Sekunden komplett durchnässt war, dass war selbst hier nichts Alltägliches.“Verfluchtes Wetter.“ Nun war die Kunoichi nicht nur wieder putzmunter sondern auch gleich noch geduscht, was konnte es denn schöneres geben? Doch das war noch lange kein Grund ihre Aufgabe aus den Augen zu verlieren und so beeilte sie sich in der dunklen Nacht und innerhalb der Stadtgrenzen, um zu ihrem Bestimmungsort zu gelangen. Denn ihr Anliegen durfte keine Minute länger aufgeschoben werden, zumal sie sicher keine Ruhe gefunden hätte, bevor sie es nicht ausgeführt hatte. Manchmal gab es einfach unglaublich verrückte Tage, an denen Dinge geschehen konnten, welche man vorher nie für möglich gehalten hatte. Skurril, Paradox und einfach nur unwirklich schienen sie, aber man konnte auch aus ihnen etwas herausholen und es musste nicht immer das schlechteste sein, Während sie so über die letzten Stunden sinnierte, achtete die junge Frau sorgfältig darauf, dass ihr Niemand folgte und selbst wenn ihr Jemand auf den Fersen war, müsste er schon ein Meister seines Faches sein, um sie im Auge zu behalten, denn Keiner entdeckt so leicht einen Oi-Nin, schon gar nicht in einer dunklen, feuchten Nacht. Aber da war sie schon genau da, wo sie sein wollte. Große Tropfen perlten auf ihrem Kopf ab und benetzten die nun offenen, nassen blonden Haare. Regelrechte kleine Sturzbäche liefen an ihrem Körper entlang während sie vor der Tür stand. Ein schneller Blick nach oben ließ ihr nicht nur Wasser in die Augen laufen sondern auf feststellen, dass noch Licht brannte – ein gutes Zeichen. Nur klopfte sie jetzt ganz anständig oder verschaffte sie sich einfach so einen Zutritt in das Haus? Die Entscheidung fiel ihr ausgesprochen leicht und so lief sie zum hinteren Bereich des Anwesens und sprang nonchalant auf den Sims genau des Fensters, welches zu „ihrem“ kleinen Zimmer gehörte, schob es auf und glitt geschmeidig in den dunklen Raum hinein. Jeder einzelne ihrer kleinen und sonst so leisen Schritte wurde durch ihre nassen Schuhe verraten, also zog sie diese aus und ging barfuss weiter. Die logischste Fortführung wären nun trockene Sachen gewesen, doch an denen ging Keiko schnurrstracks vorbei. Sie spürte genau wo sie hin musste, auch wenn es stockfinster war, denn schließlich konnte man seine Präsenz nur schwer vollständig auslöschen.Im Moment war die Kunoichi wie ein Geist, welcher mit traumwandlerischer Sicherheit durch die Flure schwebte und den Niemand wahrnehmen konnte. Und nun war sie bereits an ihrem Ziel. Es war ihr im Moment nicht wichtig in welchem Raum sie sich aufhielt, Hauptsache war, Suzaku befand sich in eben diesen, was auch der Fall war. Wie ein Schatten trat sie aus dem Dunkel und fixierte den Kaguya. „Ich muss mit Dir reden, sofort!“ eine resolute Stimmlage unterstrich diese Worte noch und machte deutlich, dass sie kein Nein duldete. Beständig fielen Wassertropfen von ihren Haaren und ihren Kleidern und durchnässten den Teppich auf dem sie stand. Doch sowohl den nassen Körper, als auch die Kälte, die sich durch diesen zog, blendete sie aus, um ihren Kopf frei für wichtigere Dinge zu machen. Dinge wie den Weißhaarigen zum Beispiel. Jetzt wo sie ihn wiedersah, wurde sie praktisch sofort an die Geschehnisse im Wald erinnert, was ihr eine leichte Röte auf die Wangen zauberte.Eigentlich wollte sie doch noch in Ruhe darüber nachdenken, wie sie ihm nun gegenübertreten sollte, was nun allerdings obsolet war, denn immerhin stand sie ja schon vor ihm und hatte vor ihn von etwas überaus brisanten in Kenntnis zu setzen.
Suzaku Kaguya Anbu aus Kiri
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Thema: Re: Das Anwesen Yamatoya Di 14 Sep 2010, 20:27
Wortlos schlürfte Suzaku, die Hände in den Manteltaschen und sein Gesicht bis zur Nasenspitze in dem hohen Kragen seines Mantels verborgen, durch die dunkle Hauptstraße von Kirigakure welche nun ebenso stark wie im Nebelwald, von den dichten weißen Nebelschwaden eingenommen wurde. Währen seine Augen nicht von Kindesalter an daran gewöhnt sich mit den schlechten Sichtverhältnissen zurecht zu finden, so hätte sich der weißhaarige in dem Gottverdammten Nebel sicherlich mehrere Mals verlaufen, hätte geflucht und anschließend irgendwo gegen geschlagen um die angestaute Wut entladen zu können. An wen oder was war dem Kaguya da von geringerer Bedeutung und es interessierte ihn auch nicht sonderlich wer zu dem Opfer seiner Launen wurde. Der Blick seiner blutroten Augen glitt durch die Umgebung, drang durch den dicken Nebel hindurch doch gab es nichts außer Menschenleere, Dunkelheit und Nebel. Die Straße wirkte wie ausgestorben. Besonders um diese Zeit, in der tiefen Nacht war die Nebelwand welche ganz Kirigakure in Besitz nahm am dichtesten. So dicht, dass man selbst die Hand vor Augen kaum erkennen konnte. Der Kaguya kam an einer Laterne vorbei dessen eigentlich grelles Licht sich im Milchigen Nebel verlor und schließlich nur noch als schummriger Fleck den Boden erreichte. Es herrschte eine elende Stille für die der weißhaarige sonst immer Symphatie empfand, die ihn nun allerdings wider Erwartens mehr störte als der sonstige Lärm der auf der Hauptstraße herrschte und einen umgab. Einzige Geräusche was die Umgebung nun aufhorchen ließ waren seine leicht schlürfenden Schritte und ein gelegentlich herab fallender Wassertropfen welcher sich an den Lichtschirmen der Laterne sammelte und in gleichmäßigen Abständen zu Boden stürzte. Auch wenn er trotz seiner geübten Augen kaum uneingeschränkte sich genießen konnte, wo er sich befand. Genau genommen hätte er sogar seine Augen schließen können und den elend langen Weg blind zurücklegen können. Suzaku hatte kaum mitbekommen, wie er den restlichen Weg zu seinem Haus zurückgelegt hatte. Schritt für Schritt, keinen einzigen Gedanken zulassend. Unvermittelt fand er sich vor dem Eingang des Hauses Yamatoya wieder. Das Anwesen ragte Still und wie ein unbewohntes Gemäuer aus der nebelwand heraus. Und auch wenn es immer noch ein prunkvolles Bauwerk war, seine beste Zeit, in denen es sich noch mehr durch dessen hoch gepflegten Vorgarten von den anderen Bauwerken abhob, war zusammen mit dem alten Yamatoya verstorben. Denn auch wenn Suzaku nicht vergessen konnte, so besaß er wenigstens die Möglichkeiten diese Gedanken mit dem Haus zusammen verkommen zu lassen und nie wieder hervor zu rufen. Durch die ewig beschlagenen Glasscheiben der Doppeltür drang das Licht der Innenbeleuchtung. Wohl einziges Indiz dafür, dass hier noch jemand wohnte. Mit einem leisen krachen öffnete der weißhaarige Kaguya die Tür, trat ein und schloss sie mit demselbigen Geräusch wieder hinter sich. Sogleich wurde auch schon sein Reaktionsvermögen in Anspruch genommen, denn ein voller Enthusiasmus ausstrahlender Eruko tauchte unvermittelt vor dem weißhaarigen auf und beabsichtigte voller Freude Strahlend eine Umarmung in Richtung Tür zu starten. Wie Suzaku ihn kannte, hatte Eruko bereits auf die Rückkehr ersehnt und ungeduldig, auf dem an der Wand stehenden Sessel, gekauert. Toch es war mehr als nur Zweifelhaft das er den weißhaarigen beabsichtigte auf diese Art zu begrüßen, was Suzaku dazu veranlasste, im richtigen Moment einen entschiedenen Schritt zur Seite zumachen und Eruko gegen die Tür springen zu lassen. Tatsächlich tat ihm der blondhaarige den gefallen und schlug sich die Stirn an der massiven Eichentür gnadenlos an. Mit einem dumpfen stöhnen rutschte der blondhaarige auf die Knie und hielt sich seine blutende Nase. Welch ein Genuss dieser Anblick und er veranlasste den weißhaarigen zu einem höhnischen Grinsen. „Ah, du bist es, Suzaku.“ In seiner Stimme schwang deutliche Enttäuschung, hatte er sich doch erhofft, dass es Keiko war die durch die Eingangstür schritt. Eruko hielt sich die tropfende Nase und stand etwas schwankend vom Boden auf. Suzaku hatte bereits wieder das Interesse an Erukos blutender Nase verloren und ihm den Rücken zugewandt. Er streifte sich, während er durch den Raum ging, seinen Mantel von den Schultern und warf ihn achtlos auf die abgenutzte Couch. „Ist sie gebrochen?“ Fragte der weißhaarige schließlich mit versteckter Hoffnung an Eruko gerichtet, ohne sich diesem allerdings zuzuwenden. „Das wäre fatal! Keine Frau würde sich je wieder mit mir treffen wollen!“ Da Eruko nur die Sicht auf Suzakus Hinterkopf hatte blieb ihm auch verwehrt zu sehen wie Suzaku launisch die Augen verdrehte und Stumm die Worte des blondhaarigen mitsprach als kannte er sie auswendig. „Gebrochen. Ja. Nein. Vielleicht.“ Diesmal waren Suzakus Worte betonter und er verringerte die Länge seiner Frage auf das möglichst kürzte als erwartete er, das Eruko des weiteren auch eine Gehirnerschütterung davongetragen hatte und ihm womöglich sonst beim Sprachverständnis nicht weiter folgen könnte. Eruko der die Absicht des weißhaarigen durchschaute, handelte auf die ihm als einzig verbleibende Möglichkeit: Kontern und Widerspruch. „Selbst wenn sie gebrochen wäre würde ich es gerade dir nicht sagen.“ Er massierte vorsichtig mit der Hand seinen Nasenrücken und hielt sich mit der anderen ein Tuch unter die blutende Nase. Sein Blick war schon die ganze Zeit umhergewandert, doch nun brachte Eruko es erst zu den passenden Worten. „Oh, mein Gott! Was hast du mit Keiko gemacht? Was hast du ihr angetan, huh?“ Suzaku warf Eruko einen humorlosen Blick zu und knirschte angenervt mit den Zähnen. Zu einer angemessenen Antwort kam er allerdings nicht, da der weißhaarige die Präsentz einer ihm nur all zu vertrauten Person wahr nahm und die ungeteilte aufmerksamkeit des tiefroten Augenpaars ausschließlich wieder ihr galt. Keiko. Eigentlich hatte Suzaku nicht erwartet sie wieder so schnell in diesem Anwesen zu sehen, wahr ihr aufbruch im Wald doch mehr als plötzlich gewesen. Während seine Augen die Absicht zu haben schienen, die blondhaarige an sich reißen zu wollen, spiegelte sich auf dem Gesicht des weißhaarigen ein diabolisches Lächeln wieder. "Ich hatte bereits die Befürchtung dich verschreckt zu haben." Er sprach mit einer Ruhe die kaum zu der Aussage seiner Augen passte. Doch Keiko selbst schien alles andere als die Ruhe in Person zu sein auch wenn ihre Aufregung anderen Ursprung war. Kurz legte sich seine Stirn fragend in Falten, verwies dann aber mit einem deutlichen Blick Eruko sie alleine zu lassen. Dem folgte der Jounin natürlich. Zwar sandte er noch ein paar letzte besorgte Blicke in die Richtung der Hatake, ließ die zwei Oi-Nin dann aber alleine und verschwand in einem anderen Zimmer....
Hatake Keiko Oi-Nin
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Thema: Re: Das Anwesen Yamatoya Mi 15 Sep 2010, 17:10
Ah, ihr Lehrer befand sich also ebenfalls im Zimmer, vorher hatte sie ihn gar nicht bemerkt, so fixiert war sie auf Suzaku, der immer noch sein rotes Hemd trug. Erukos sorgenvollen Blick konnte sie jedoch unmöglich übersehen und ihre ganze Erscheinung konnte auch nichts anderes als Besorgnis hervorrufen. Dennoch ging es ihr weit weniger schlecht, als sie den Anschein erweckte und bevor der blonde Jounin gänzlich den Raum verließ, konnte sie sich eine letzte spitze Bemerkung nicht verkneifen. „Womit solltest du mich verschreckt haben? Immerhin habe doch ich dich geküsst ….“ Die herunterfallende Kinnlade musste sie nicht einmal sehen, sie konnte sie sich vorstellen, während sie ihren Blick stur auf den Weißhaarigen gerichtet hielt. Auch wenn Eruko sicher mehr hätte erfahren wollen, er wusste, dass es Suzaku nicht dulden würde, dass er länger hier blieb. Also verließ er schlurfend und höchst unbefriedigt den Raum und schloß die Tür hinter sich. Da waren sie nun also wieder. Irgendwie schien es, als wenn sie nicht länger ohne einander sein wollten, sein konnten. Nebenbei prüfte sie stetig ob sie auch wirklich allein waren, oder ob nicht noch Jemand zuhörte, der nicht zuhören sollte. Wie automatisiert fuhr sie sich mit einer Hand durch die tropfnassen Haare , versuchte diese ein wenig zu ordnen und sich gleichzeitig auf die ihr bevorstehende Ansprache vorzubereiten. Dabei fiel ihr noch auf, dass sie die lederne Mappe in ihrer anderen Hand trug, doch diese war jetzt vollkommen uninteressant, weswegen sie diese auch einfach auf den Boden fallen ließ. Obwohl sicher nicht viel Inhalt in ihr wohnte, so erzeugte sie doch ein beachtliches Geräusch als sie durch die Schwerkraft nach unten getragen wurde. Keiko selbst blieb erst einmal genau dort stehen wo sie war, es genügte wenn sie den Teppich feucht hielt. „Wie du siehst ist es draußen ein wenig nass und ich war gerade in der Gegend, da dachte ich, es wäre eine gute Idee mal wieder vorbeizuschauen.“ Den Einbruch verschwieg sie gekonnt und noch lag ein zartes Lächeln auf ihren Lippen, eine verlegene Geste, weil sie nicht wusste, wie sie am besten beginnen sollte. Doch sie fing einfach an und formte einen regelrechten Monolog aus. „Nach unserem kleinen Waldspaziergang wurde ich ganz ohne jede Vorwarnung zum Mizukage beordert und eigentlich müsste ich jetzt mit meiner Erzählung enden, doch ich werde mich hüten das zu tun, Captain.“ Im Grunde war es ihr vollkommen egal, was er für einen Rang bekleidete, denn es würde nichts an der Beziehung zu ihm ändern. Die junge Frau fand es nur gerade überaus passend, ihm jetzt mitzuteilen, dass sie es endlich auch herausgefunden hatte, wenn auch mit etwas Hilfe.Was jedoch noch wichtiger war, sie machte ihm aus seinem Schweigen keinen Vorwurf, schließlich hatte sie auch nie wirklich gefragt. Langsam verschwand das Lächeln aus ihrem Gesicht und ihre Tonlage nahm einen ernsteren Klang an. „Er gab mir einen Auftrag, eigentlich nichts Besonderes, nur eine Observierung von einer Person, der er nicht vertraut und die er nicht einschätzen kann …von Dir um genau zu sein. Der Mizukage wünscht, dass ich herausfinde wie loyal du bist und wie du allgemein zu Kirigakure stehst. Doch ich fürchte, wenn ich ihm die Informationen gebe, die ich schon über dich habe, wäre er sicher nicht besonders erfreut dich weiter als Anbu-Captain zu beschäftigen. Ich hoffe Dir ist bewusst, dass du eine große Bedrohung für ihn darstellst Suzaku und das ich selbst mit diesen Worten Hochverrat begehe ebenfalls. Es ist so paradox, dass dieser Befehl gerade an mich ging, die bezogen auf dich, wohl unzuverlässigste Kunoichi in ganz Kirigakure!“ Leise musste sie auflachen, weil es so große Zufälle eigentlich gar nicht geben konnte.Schnell fasste sie sich wieder und redete weiter. „Ich vertraue Dir mehr als irgendeinem anderen Menschen und auch wenn es höchst unprofessionell ist, ich kann meine Gefühle zu Dir nicht einfach verstecken, davon wird mich auch kein Mizukage abhalten. Du kennst meine Ansichten über dieses Land, du weißt das ich nur Dir folgen würde, nicht dem Kagen … und nun hoffe ich das ich zu dem Menschen gesprochen habe, den ich ein wenig zu kennen glaube . Andernfalls müsstest du mich wohl augenblicklich verhaften und auch das würde mir rein gar nichts bedeuten, hieße es nicht auch, dass ich dich nicht mehr sehen könnte.“ Eine ganz kleine Pause entstand zwischen diesem schon sehr romantischen Satz und dem folgenden, in der sie nichts anderes tun konnte, als ihn mit ihren mehr als aufgewühlten Augen anzusehen. „Ich war vollkommen ehrlich zu Dir … was wirst du mir antworten?“ fragte sie mit hörbar brüchiger Stimme, welche sich wunderbar mit ihrem vor Kälte leicht zitternden Körper ergänzte. Es war unleugbar das sie Angst hatte. Angst vor dem was war, Angst vor dem was kommen mochte. Keiko fühlte sich noch nie in ihrem Leben so verloren, so unsicher wie in diesem Moment, denn immerhin hatte sie gerade alles auf eine Münze gesetzt und Suzaku würde in wenigen Minuten über ihr zukünftiges Leben bestimmen oder alternativ auch ihren Tod..
Suzaku Kaguya Anbu aus Kiri
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Thema: Re: Das Anwesen Yamatoya Fr 17 Sep 2010, 20:03
Nachdem Eruko verschwunden war und sich mit schlürfenden Schritten ins Nachbarzimmer verzogen hatte, sah Suzaku zu der blondhaarigen ihm gegenüber. Wie sie dort stand; Barfuss, in ihrer schwarzen Kleidung und mit pitsch nassen Haaren und sah in mit eindringlichen Augen an. Zugegebener Maßen war er etwas überrascht sie hier zu erblicken. Zumindest wieder so schnell, immerhin hatte Keiko zuvor im Wald den Entschluss gefasst erst zu sich selbst nach hause zu gehen. Der weißhaarige Mann hatte vermutet erst im laufe des nächsten Tages wieder ihr Gesicht sehen zu dürfen, doch nun stand sie vor ihm und erhob die Stimme zu einem ersten Satz. Ihr vorheriger Entschluss war ein zu großer Kontrast zu den Worten die sie nun als Begründung für ihr erneutes zurückkehren anbrachte und so verloren die überzeugenden Worte der Kunoichi an Glaubhaftigkeit. Es gab also einen gänzlich anderen Grund der sie unverzüglich hatte zum Anwesen Yamatoya zurückkehren lassen. Und Suzaku sollte mit seinen Schlussfolgerungen Recht behalten, denn sogleich verkündete die blondhaarige ihm die wahren Gründe welche sie zur unverzüglichen Rückkehr veranlasst hatten. Suzaku war dankbar das Keiko ohne umschweife mit der Erklärung begann, denn es war mitten in der Nacht, sein Gehirn protestierte nun wegen des anhaltenden Schlafmangels schon eine ganz Weile, und außerdem schmerzte sein Nacken wieder. Der Kage hatte sie also zu sich geordert. Nun für einen Shinobi, noch dazu einem Oi-Nin nichts Besonderes. Es kam öfters vor das ein Jagtninja auch zu Abendlichen Zeiten aufbrechen musste um eine Mission anzugehen. Es war seine Aufgabe, ebenso wie die eines Anbu, egal zu welcher Zeit, egal wie knapp bemessen und egal welche eigenen Bedürfnisse man zum selbigen Zeitpunkt hatte, man war dem Kage verpflichtet. Eigene Interessen standen immer zurück und schließlich lag es an ihnen für die Sicherheit ihres Dorfoberhauptes zu sorgen. Keiko allerdings, veranlasste irgendetwas zur Sorge, der weißhaarige Mann las es ihr aus den Gesichtszügen und der Stimme ab. Ein Aspekt den er genoss – einfach ihre lebendige Mimik zu verfolgen, die stets mehr von ihren Gefühlen verriet, als ihr lieb sein mochte. Es war etwas für andere un-zu-deutbares was den weißhaarigen so faszinierte und anzog. Das sie ihn >Captain< nannte ließ den Kaguya weder zusammenzucken noch rang es ihm einen verwunderten Blick ab. Er blieb erschreckend ruhig, legte nur den Kopf leicht schräg und massierte sich mit der Hand den Nacken. Zerknirscht wanderten seine tiefroten Augen an die Decke und blieben dort für wenige Sekunden hängen. Da war ein dünner Riss in der massiven Betondecke seines Hauses. Ein schmaler, in Zick zack Linien verlaufender Riss. Er war ihm bislang nie aufgefallen. Hatte er etwa den Blick für die Feinheiten verloren und achtete nur noch auf die groben Veränderungen um sich? Keiko hatte eines seiner Geheimnisse also herausgefunden … obwohl er es zu gut gehütet hatte? Nein, man hat ihr dieses Wissen gegeben. Ein letztes Mal strich er sich über den Verband seines Nackens und ließ dann die Hand wieder sinken. Sein Blick senkte sich ebenfalls wieder und richtete die Aufmerksamkeit seines blutfarbenen Augenpaares auf seine Oi-Nin Partnerin, die mit ihrer Erzählung fortsetzte. Die Mission vom Mizukage. Mich zu observieren … mh …interessant „Du stellst also heimlich Nachforschungen über mich an.“ Sein Blick senkte sich zu der Akte auf dem Boden. Seine Akte. „Das sind interessante Nachrichten“ , das es sich dabei ausgerechnet um Keiko handelte. Die Person die ihm am nächsten ist. Trotz dieser neuen Erkenntnisse blieb Suzaku ruhig, denn er war über Keikos Entscheidung ihm alles zu erzählen und ihrer Position zu ihm beruhigt. Ja, es breitete sich sogar ein Hauch Beruhigung in dem angespannten Körper des weißhaarigen aus. Immerhin konnte er ihr vertrauen. Sie, bei der seine zerrissene Seele ruhe finden konnte. Das Misstrauen des neuen Mizukage war verständlich und in gewissen Maßen konnte der weißhaarige die Entscheidung des neuen Oberhaupts nachvollziehen. Welcher neue Kage wäre schon nicht stutzig geworden wenn er las, dass es sich bei dem Anbu Captain um einen Kaguya handelte. Ein angehöriger jenes Clans, der Kirigakure stetig ärger gemacht hatte und dessen Name sogleich mit einem Haufen kaltblütiger Kampfessüchtiger verbunden wurde. Wahrlich, der Kaguya Clan war vor vielen Jahren in Ungnade mit dem Dorfe Kirigakure gefallen, doch aus diesem Grund hatte man sie ja auch alle nieder gestreckt. Die vielleicht beste Entscheidung, selbst in Suzakus Gedanken. Denn letzen Endes waren die meisten seines Clans zu einem Haufen Wahnsinniger geworden denen Erfolg und Blutrausch zu Kopf gestiegen war. In Kombination mit dem aktiven Kekkei Genkai, das ein Teil von ihnen besaß, eine gefährliche Mischung. Keiko hatte ihre Worte verstummen lassen und zu einer Pause angesetzt. Der weißhaarige erwiderte ihren Blick mit einem Schmunzeln, dass eine Mischung aus Sicherheit und belustigtem Interesse sein könnte. „Man müsste eine Kleinigkeit zu differenzieren wissen. Dem Dorf loyal zu sein oder dem Kage loyal zu sein, ist nicht das Selbe. Es gibt Menschen die hängen an diesem Dorf. Vielleicht weil sie hier aufgewachsen sind oder sonst etwas, können aber den herrschenden Kage durchaus verachten. Solche Menschen haben ihre Loyalität ganz alleine dem Dorf verschrieben und handeln nur zu dessen Wohl. Und es gibt Menschen, denen ist das Dorf mit seinen Bewohnern völlig gleichgültig, da sie der Ansicht sind, dass es nur durch den herrschenden Kage selbst zu etwas geformt werden kann. Diese Menschen geben ihre Loyalität jener Person, welche die Position des Kage besitzt, da sie von dessen Idealvorstellungen überzeugt sind.“ Ja, Keiko wusste in der Tat wie seine Einstellung zu dem Dorf Kirigakure war. Sie hatte selbst einen Einblick in das genießen dürfen was er in seiner Kindheit hatte durchmachen müssen. Auch wenn sie nicht wusste, das auch der Kaguya Clan selbst nicht ganz teilnahmslos daran gewesen war. Es war verblüffend. Ebenso wie der Mizukage Keiko die Aufgabe zu teil machte Informationen über ihn zu sammeln, so hatte Suzaku selbst beinah die gleiche Idee gehabt und damals sich einige Akten über den vorher einfach nur als >Satoshi Hryugan< bekannten nun Mizukage angesehen. Wie Suzaku herausfand ein vielversprechender Kandidat für seinen Posten als Dorfoberhaupt und nicht zu vergleichen mit seinem Vorgänger, der mehr zunichte gemacht hatte als neues aufzubauen. „Zugegebener Maßen, bin ich seinen Ideen gar nicht so abgeneigt. Im Gegensatz zu dem vorherigen Kage, welcher vehement versucht hat den Titel des Blutnebeldorfes verschwinden zu lassen, wage ich doch gewisse Hoffnungen in unseren neuen Mizukage zu legen, dass es ihm gelingt die alte Ehre des Dorfes wieder herzustellen.“ Er lächelte wage als Keiko mit einem kurzen Auflachen ihre Worte unterbrach. Auch wenn sein Lächeln einen leicht diabolischen Einfluss aufwies, es verriet rein gar nichts über seinen Gedankengang, der wie immer zum ungelösten Mysterium wurde. Doch eines stand fest. Er würde Keiko keineswegs verraten, er wäre gar nicht dazu in der Lage. Dazu war sie zu sehr ein Teil seines Lebens geworden und der Teil seiner zerrissenen Hälfte war in gewissen maßen einfach besessen von ihr. „Dich >verhaften<.“ Er lachte kurz auf und wischte sich mit einer Hand durch das Gesicht. Der Blick seiner roten Augen die sich nicht von Keiko lösen wollten, wurde durch seine Hand kurzweilig verdeckt. Das blutrote Augenpaar Suzakus fand aber augenblicklich zu der blondhaarigen zurück und fixierte diese mit ihren stechenden Blicken, als könnte es somit nach der Kunoichi greifen. „Es ist ein harmloser Ausdruck für das, was ich dir dann alles antäte. Immerhin liebe ich meinen Job.“ Gab der Kaguya ungeschönt und mit einer Ruhe zu, als wäre er sich über das Eigenleben seiner Augen gar nicht bewusst und über den extremen Kontrast den er mit seiner ruhigen und beherrschten Aussage damit erzeugte. Das Augenpaar schien zu beben; vor Faszination, Mordlust und Besessenheit, als versuchte Es nach der Hatake zu greifen. Doch die Mauer an Beherrschtheit hielt es zurück, war trotz ihrer Risse und Löcher zu massiv als das sie gestürzt werden konnte. „Ich werde mich hüten dich auszuliefern. Du musst allerdings deine Mission fortsetzen und dem Mizukage seinen geforderten Bericht liefern.“
Hatake Keiko Oi-Nin
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Thema: Re: Das Anwesen Yamatoya So 19 Sep 2010, 08:05
Diese Augen. Für den Großteil der Bevölkerung waren sie schrecklich furchteinflößend, für Keiko waren sie jedoch ein probates Mittel, um herauszufinden was Suzaku wirklich mit seiner Aussage erreichen wollte. Wenn man länger in sie hineinblicken und objektiv beurteilen konnte, verrieten sie sehr viel mehr, als der Weißhaarige je zulassen würde. Eben das tat die Kunoichi und erlebte beinahe immer einen gewissen „Aha“- Effekt, etwas womit sie nicht gerechnet hätte. „Natürlich liebst du das was du tust, doch ich bin gespannt wie weit du gehen würdest, wenn ich dein „Opfer“ wäre Würdest du einen Unterschied machen können, würdest du das wollen? Aber was denke ich darüber nach, es wird nicht passieren, noch nicht.“ Ihre Gedanken waren in dieser Unterredung vollkommen unwichtig, denn im Moment schien es eher, als wollten diese auf sie gerichteten glühenden Kohlen auf sie stürzen, sie gefangen nehmen und nicht mit der Absicht beseelt sein, sie so schnell wieder gehen zu lassen – sie einfach zu ihrem obsessivem Eigentum zu degradieren. All das störte die junge Frau durch ihre stoische Art nicht im Geringsten, lediglich die Müdigkeit und die Nässe begannen bei ihr in Ungnade zu fallen, doch vorrangig war sie erleichtert über seine Antwort und nur diese zählte. Erleichterung und ein kleines Stück Sicherheitsgefühl konnten förmlich von ihren Gesichtszügen abgelesen werden. „Ich sollte Dir für deine Verschwiegenheit danken … Danke.“ Kein Spott, nur ein vertrauensvolles, kleines Lächeln. „Es ist sehr beruhigend, wenn man weiß auf wen man sich verlassen kann.“ Konnte sie sich wirklich auf ihn verlassen, ihm vertrauen? Ihre gefühlsbetontes Seite schrie „Ja“, ihre vernunftbetonte Hälfte dagegen ein misstrauisches „Jein“. Nur einer kleinen Auslese an Menschen konnte man so bedingungslos Vertrauen schenken und unglücklicherweise wurden diese Personen immer rarer. Zu welcher Fraktion Suzaku nun wirklich angehörte, würde sie wohl erst in einer wirklich unvorteilhaften Situation herausfinden dürfen, in denen keine schönen Worte, sondern nur noch knallharte Tatsachen für sich sprechen konnten.Obwohl es der jungen Frau mehr als bewusst war, ließ sie sich davon nicht aus dem Konzept bringen. Im Leben musste man auf der Hut sein und auch einen argwöhnischen Blick auf seine „Freunde“ zu richten, so lief das nunmal. Das sie sich so offenbarte konnte entweder ihr Glück oder ihr Verderben werden, aber eine Antwort erhielt man leider immer erst nachdem man sich für etwas entschieden hatte und es nicht mehr rückgängig machen konnte. Ein Wunder das sich dieses System so hartnäckig durchgesetzt hatte … „Ich hatte nicht vor dem Mizukage seine Informationen vorzuenthalten, in knapp einer Woche werde ich ihn wieder aufsuchen, mehr wird es doch über dich nicht herauszufinden geben.“ meinte sie mit ernstem Blick während sie in die Knie ging, die lederne Akte aufhob, in welche sie schändlicherweise noch keinen einzigen Blick geworfen hatte, sich wieder aufrichtete, sich zu einem kleinen Tisch begab, in dessen Nähe auch Suzaku stand und sie darauf ablegte. „Mh der Regen nimmt offensichtlich gar kein Ende und bevor sie beschädigt wird … hole ich sie mir morgen ab, wenn ich dich ein wenig "beobachte".Endlich stahl sich ein schelmisches Lächeln in ihr Gesicht. Insgeheim freute sie sich schon auf dieses kleine Spiel und vielleicht erfuhr sie ja wirklich noch etwas Neues! Was der Kaguya mit seiner Akte anstellen würde wollen, blieb ihm selbst überlassen, solange er nicht auf die dumme Idee kam, sie behalten oder vernichten zu wollen. Doch für so unüberlegt hielt sie den Weißhaarigen eigentlich nicht, für neugierig genug jedoch schon eher. Und manchmal konnte es ja auch nicht schaden, etwas mehr über sich selbst in einem Schriftstück herauszufinden ... . Nun schließlich war der Augenblick gekommen, in dem die Oi-Nin wieder aufbrechen musste. Von Wollen konnte nämlich nicht die Rede sein, aber man musste ja professionell bleiben und solange sie nicht den Auftrag erhalten würde, sein Haus zu infiltrieren, hielt sie es für klüger in ihrem eigenen Bett zu schlafen und ihn wirklich nur wie einen Auftrag zu behandeln. Ob ihr das auch gelingen würde, war eine andere Frage, an der sie sich wenigstens einmal probieren wollte. „Gute Nacht Suzaku-senpai, es wird mir eine Freude sein dich wiederzusehen und erneut in dein Haus einzubrechen.“ Wie üblich waren ihre grünen Augen, der einzige Farbkontrast in ihrem Erscheinungsbild, doch umso mehr schienen sie jetzt zu strahlen, während sie in aller Seelenruhe und Freundlichkeit diesen letzten Satz sprach und dem Anbu-Captain kurz zunickte. Sich jetzt umzudrehen und auf die verschlossene Tür zuzugehen fiel ihr nicht leicht, doch die Kunoichi sah es einfach als erste Bewährungsprobe. Wenn sie das schon nicht schaffte, brauchte sie gar nicht erst weiterzumachen und auch wenn der Drang jetzt bei ihm zu bleiben groß war, so war ihre hart erkämpfte Disziplin noch viel größer. Das Jemand hinter der Tür stand hatte sie bereits bemerkt, als Eruko das Zimmer verlassen hatte. Allerdings hatten sie so leise miteinander gesprochen, dass es ihm schwergefallen sein musste, überhaupt irgendetwas zu verstehen. Da sie barfuss unterwegs war, würde er auch ihre Schritte nicht kommen hören, sondern nur bemerken dass plötzlich das Holz, gegen das er sich lehnte, ein Eigenleben entwickelte und sich von seinem Ohr wegbewegte. Es war haargenau so, wie Keiko es sich vorgestellt hatte. Ihr Lehrer lauschte wirklich an der Tür und als die Hatake diese nach innen hin öffnete, stolperte ein überraschter und ertappter Eruko mit einem lauten „Waaaah!“ in den Raum und fiel abermals auf seine Knie. Diese kleine Aufregung nutzte die wendige Frau, um geschmeidig das Zimmer zu verlassen, doch während sie noch in der Tür stand winkte sie Suzaku mit einem schadenfrohen Lächeln zu, weil sie nur zu gut wusste, wie ihr Sensei jetzt reagieren würde. Eine Geste, welche er nur sehen konnte, wenn er den Blick nicht von ihr genommen hatte und sich nicht durch den blonden Jounin ablenken hat lassen. „Was ist denn nur hier los? Warum ist Keiko schon wieder verschwunden? Das ist doch nicht normal! Du hast irgendetwas schreckliches mit ihr angestellt, gib es zu!“ Obwohl er noch am Boden kniete, fuhr er den Weißhaarigen sogleich aufgeregt und nicht gerade leise an. Geschickt nutzte die Oi-Nin Erukos Auftreten, um selbst abzutreten und sie stoppte erst wieder in „ihrem“ Zimmer, welches ihr in der Villa zugewiesen wurde. Dort standen immerhin noch ihre kein bisschen getrockneten Schuhe. An ein Anziehen war also nicht zu denken, also nahm sie diese einfach in die Hand und ging zum offenen Fenster. Es regnete. Wie sollte es auch anders sein. Während sie genervt seufzte, richtete sie ihren Blick ein letztes Mal auf das dunkle Zimmer und das verführerisch einladende TROCKENE Bett ...
tbc: Keikos Wohnung
Zuletzt von Hatake Keiko am Do 23 Sep 2010, 18:43 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Suzaku Kaguya Anbu aus Kiri
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Thema: Re: Das Anwesen Yamatoya Mi 22 Sep 2010, 19:33
Er reagierte auf Keikos Rückzug mit einem kaum unterdrückten knurren. Einen Moment hätte man denken können, dass er sich auf sie stürzen würde, aber da hatte er sich schon wieder unter Kontrolle. Es kostete Beherrschung ihr den freien Gang aus seinem Haus zu gewähren und sie nicht zu packen und an sich zu reißen. Beherrschung die im Bezug zu der blondhaarigen fast gänzlich aufgebraucht war. Während er seinen Körper zwang an Ort und stelle stehen zu bleiben und ihr nicht zu folgen, konnte er es nicht verhindern das sein eigenwilliges Augenpaar ihr wie gebannt zur Tür folgte. Sein Blick füllte sich mit spöttischer Belustigung als Keiko die besagte Tür öffnete und ihr Eruko entgegen gefallen kam. Natürlich. Der Kaguya hatte bereits fest damit gerechnet, dass der Jonin zumindest versuchte das Gespräch zwischen ihm und Keiko mit anzuhören, denn gelungen war es Eruko anscheinend nicht. Jedenfalls wenn man dem Gesichtsausdruck nach urteilte. „Das war ein Gespräch unter zwei Oi-Nin.“ Setzte der weißhaarige mit ernüchternder Stimme an als Eruko sich von seiner erbärmlichen Position erhob und neugierig zu ihm rüber geschlichen kam. Er konnte also keine weitere Zusammenfassung des Gesprächsinhaltes erwarten und auch wenn sich der neugierige Mann unmöglich damit zufrieden geben konnte, blieb ihm nichts anderes übrig als sich dem steinernen Entschluss des weißhaarigen zu beugen. „Unter zwei Oi-Nin...“ Wiederholte Eruko monoton und verschränkte etwas besorgt die Arme vor der Brust. Warum beunruhigt mich gerade diese Tatsache. Eruko musterte den weißhaarigen nachdenklich, der zum abgenutzten Sofa rüber ging und seinen achtlos hingeworfenen Mantel aufhob. Zumindest für ein paar Sekunden beobachtete er Suzaku, denn es kehrte eine andere Frage zurück in sein Gedächtnis die ihn nun viel brennender auf der Zunge lag „Du – hast dich von ihr küssen lassen?“ Frage er ungläubig und erstaunt zugleich. „Sieht wohl ganz danach aus.“ Entgegnete ihm der weißhaarige unwirsch. „Du hast dich küssen lassen ohne jemanden danach aufzuspießen? Hat sie dich verhext oder so was?“ Der blondhaarige lachte über seinen kleinen Witz, doch wusste er nicht wirklich diese Neuigkeit zuzuordnen. Zum einen war er überrascht, so wie auch schon vom ersten Tag an, an dem Suzaku in das Anwesen zurückgekehrt war und die blondhaarige Keiko ihm vorgestellt wurde. Von Beginn an hatte sie etwas harmonisches ausgestrahlt. Etwas, wie Eruko hoffte, das Suzakus zerrissenheit besänftigte. Zum anderen entschärfte es die Labilität leider kein wenig, sondern machte es alles nur noch wesentlich gefährlicher. Wie wenn jemand Benzin neben einer offenen Flamme ausgießen würde - und versuch dann bitteschön einmal die Flamme davon abzuhalten, nicht über das Benzin herzufallen … unmöglich. Doch vielleicht dramatisierte er alles auch nur. Eruko war sich nicht wirklich mehr sicher. Über die Jahre hinweg ging er davon aus, Suzaku nun wie ein offenes Buch zu kennen, doch es war alles andere als das. Früher hatte er noch Einfluss auf diesen mürrischen Kaguya gehabt und ihn auch mehr als nur einmal von seinen Ich bezogenen Ideen abhalten können. Mittlerweile konnte Eruko ihn weder Geistig noch durch körperliche Stärke überragen und mit an die Vernunft appellierenden Worte schon lange nicht mehr. Nur Keiko schien doch zu den weißhaarigen durchdringen zu können. Doch auch wenn Erukos Selbstwertgefühl durch den weißhaarigen jedes mal aufs neue nieder getrampelt wurde, einen Lichtblick konnte sich der blondhaarige immer vor Augen halten. Suzaku mochte ein Genie sein. Eine Sache würde ihm allerdings auf ewig verwehrt bleiben und das zu Recht! Der Titel des Medic-Nin. Eruko hingegen hatte diesen Titel erreicht. Zwar mit einer eher durchschnittlichen Benotung der Prüfung, doch er hatte es geschafft. Suzaku hatte zur selben Zeit wie Eruko mit der Ausbildung zum Medic begonnen; hatte immer bessere Noten, wusste jedes Mal alles und legte von allen Lehrlingen am ende die beste Prüfung ab. Doch der Prüfer ließ den weißhaarigen durchfallen. Grund; sein Umgang mit anderen Menschen. Inakzeptabel. Vorgehensweisen; inkorrekt. Eruko könnte Ewigkeiten in diesen Erinnerungen schwelgen. Erinnerungen an den Tag an dem er, Eruko, Suzaku überlegen gewesen war. „Eruko. Hör auf rumzuträumen!“ Suzakus missgelaunte Stimme riss den Jonin aus seinen wunderbaren Gedanken und ließ ihn auf dem Betonboden der Realität aufschlagen. „Huh, was?“ Mit einem launischen grummeln erhob sich der weißhaarige von dem Sofa, auf dem er sich kurzzeitig niedergelassen hatte. Er hatte sich um entschieden. Schlafen konnte er später noch. Zwar schrie sein Körper nach der dringenden Erholung doch sein wacher Geist hatte sich in der Zwischenzeit für eine Idee begeistert, die unmöglich bis morgen warten konnte umgesetzt zu werden. Er marschierte an Eruko vorbei, mit der Selbstverständlichkeit, dass dieser ihm nun zu folgen hatte, in die Küche um sich eine Tasse Kaffee einzuschütten. „Ich hoffe du kannst das Jutsu mittlerweile.“ Suzaku sprach achtlos weiter, ohne darauf zu achten ob Eruko auch rechtzeitig hinterher kam um ihn überhaupt zu hören. Erst die Antwort des Jonin brachte die erwartete Bestätigung. „Ja, ich bin es in der Theorie durchgegangen. Aber hättest du nicht geholfen wäre die Entwicklung zu einem totalen Fehlschlag geworden.“ Die Entwicklung dieses Jutsus war Erukos Traum gewesen. Und als Medic und absoluter Menschenfreund hatte er sich schon immer verpflichtet gefühlt anderen zu helfen. Aus diesem Grund die Entwicklung von Chikatsu Kerberos maru no Jutsu. Doch eine tolle Idee zu haben war die eine Seite der Münze, die Umsetzung hingegen die andere. Suzaku hatte ihm geholfen die Technik zu entwickeln. Antrieb dazu war nicht die Freundschaft zu Eruko gewesen und als Eruko ihm vorschlug die Kunst auch erlernen zu können lehnte der weißhaarige ebenfalls ab … es wahr wohl einfach nur die elende Langeweile die den Kaguya die Hilfe anbieten ließ. Suzaku schlürfte an seinem kalten Kaffe, verzog einen Moment dabei angeekelt das Gesicht und trank die Tasse in einem langen zug leer. „Wir werden das Jutsu heute ausprobieren.“ Der weißhaarige sprach mit einer solchen Gelassenheit darüber, als hätte er die Gefahren die das ertesten eines frisch entwickelten Jutsus mit sich brachte einfach ausgeblendet. „A-aber Suzaku … es wurde noch nie auf Fehlerhaftigkeit oder Nebenwirkungen getestet.“ Suzaku warf dem Jonin einen Grinsenden Blick über den Rand seiner Kaffeetasse zu und stellte sie danach auf die Spüle. „Dann wird es ja allmählich Zeit. Außerdem probieren wir es nicht einfach an irgendwen aus.“ Seine tiefroten Augen schlichen wieder zu Eruko rüber und starrten ihn auffordernd an. „Oh nein!“ Demonstrativ hob Eruko abwehrend die Hände vor seinen Körper und formte seine Arme zu einem X. „Nicht mit mir.“ Suzaku hob erst die Augenbrauen, als wäre er verwirrt oder hätte von Eruko mehr Bereitschaft erwartet und setzte schließlich zu einem amüsierten Grinsen an. „Habe ich das denn behauptet? Keine Sorge. In diesem Fall hatte ich eher einen Eigenversuch im Sinn. Ich habe schließlich nicht ohne Grund gefragt ob du das Jutsu kannst.“ …
Hatake Keiko Oi-Nin
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Thema: Re: Das Anwesen Yamatoya Do 23 Sep 2010, 18:50
cf: Keikos Wohnung
Auf haargenau dem selben Weg, den die junge Frau auch schon am vorherigen Tag eingeschlagen hat, betrat sie auch diesen Morgen das Anwesen. Sobald sie sich in ihrem Zimmer befand, hob sie die Verwandlung auf und lauschte gleichzeitig eventuellen Geräuschen im Haus. Doch so früh am Morgen war noch alles ruhig, Niemand schien schon wach zu sein, doch davon ließ sich Keiko sicher nicht aufhalten, es würde schon wieder etwas Leben in die Villa kommen – früher oder später. Ihre erste Anlaufstelle war ganz klar das Erdgeschoss und dort vielleicht das Wohnzimmer. Und als hätte sie es geahnt, fand sie einen, auf dem Boden und vor dem Sofa liegenden Eruko vor, den sie jedoch um keinen Preis aus seinem Schlaf reißen wollte. Er hatte gestern sicher einen anstrengenden Abend und sich etwas Ruhe verdient.Leise schloss sie die Tür und suchte weiter nach ihrem eigentlichen Ziel. Dem Anbu-Captain. Nachdem sie zwischendurch die Küche aufgesucht hatte, um frischen Kaffee zu kochen, ging sie nonchalant und zielstrebig in das Arbeitszimmer des Kaguyas. Warum sollte sie es sich auch schwerer machen als nötig, wenn sie doch genau spürte wo er sich aufhielt? Langsam öffnete sie die Tür, blieb jedoch im Rahmen stehen, denn das Bild was sich ihr bot, war einfach unbezahlbar. Ein am Schreibtisch eingeschlafener Suzaku. Ein überaus friedlicher Moment, etwas vollkommen ungewohntes , betrachtete man das sonst so undurchschaubare Wesen des Weißhaarigen. Doch noch betrat Keiko nicht das Zimmer, sondern holte ein Tablett mit dem Kaffee, 2 Tassen, Milch, Zucker, Löffel, jedoch nichts zu essen, dafür war es irgendwie noch zu früh, zumindest für die junge Frau. Mit diesem Sammelsurium ging sie nun in das Arbeitszimmer, stellte das Tablett auf den großen Schreibtisch und begab sich selbst zum Fenster. Ein angenehmer Kaffeeduft breitete sich im ganzen Zimmer aus und würde dem Schlummernden sicher bald in die Nase und schließlich auch ins Bewusstsein steigen. Wie selbstverständlich schob sie die Vorhänge zur Seite und sie öffnete das Fenster, sodass ein heller Lichtstrahl auf Suzakus Gesicht fiel. Mit dem Rücken zum Fenster stehend betrachtete sie erneut aufmerksam den Schlafenden und bedachte ihn mit einem sanften Schmunzeln. Wenn sie es sich recht überlegte, konnte sie es gar nicht erwarten wieder bei ihm zu sein, wieder seine Nähe wahrzunehmen, einfach nicht alleine zu sein. Keiko hing an Suzaku, das konnte sie nicht abstreiten und sie wollte das auch gar nicht erst. Dennoch fand sie die jetzige Situation äußerst surreal, was wohl den ganzen Umständen geschuldet war, zum einen diesem ominösen Auftrag vom Kagen und die aktuelle Ausführung von eben diesem. Und so wie er vor ihr auf dem Tisch lag, hatte sie absolut keine Idee, was sie jetzt tun sollte. Konnte sie es riskieren, ihn zu berühren? Wie würde er reagieren? Keiko musste mit dem schlimmsten rechnen und trotzdem konnte sie ihre Neugierde und ihr Bedürfnis es zu probieren, nicht im Zaum halten. Ein Stuhl gesellte sich neben den Schlafenden und eine übermütige blonde junge Frau nahm darauf Platz. „Ich muss vollkommen bescheuert sein ...“ hätte sie beinahe laut gesagt, verkniff es sich jedoch gerade noch und atmete tief ein. „Na dann mal los ...“ Ihre Finger wanderten fast wie von selbst zu den ungewöhnlich, weißen Haaren des Kaguya und hielten an seinen Haarspitzen inne. Nein, sie konnte das nicht tun, er würde sie umbringen. Genau aus diesem Grund zog sie ihren Arm wieder zurück und beschränkte sich auf ein „Guten Morgen. Magst du deinen Kaffee weiß, schwarz oder rehbraun?“, sah ihn mit einem freundlichen, offenen Blick an und wartete auf die Reaktion ihres Captains, auf irgendeine … .
Suzaku Kaguya Anbu aus Kiri
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Thema: Re: Das Anwesen Yamatoya So 26 Sep 2010, 18:03
Es gab nur wenige Nächte in denen Suzaku nichts träumte. Sie waren für den weißhaarigen so kostbar und selten wie für andere Menschen, sich an jedes Detail ihres Traumes erinnern zu können. Sich an jedes Detail zu erinnern … für den weißhaarigen ein nicht enden wollender Dauerzustand, für den er selbst verantwortlich war. Ob es nun Fluch oder Vorteil war, darüber ließ sich streiten. Die Tabelle welche er dazu in seinem Kopf aufgestellt hatte, wies ebenso viele Pro- wie Contra-Argumente auf. Dass sich die Tür zu seinem Arbeitszimmer öffnete nahm der schlafende gar nicht wahr. Die Leere seines Traumes zu erhalten war das Einzige worauf er sich konzentrierte. Zwar versuchte sich immer wieder schemenhaft eine Gestalt aus der weißen Leinwand zu erheben, doch deformierte sich letztendlich jedes mal wieder und wurde eins mit dem verlockenden Nichts. Eben war da wirklich nur Leere gewesen. Jetzt zerschnitt allerdings diese Stimme die Stille. Sie dröhnte, als gäbe sie in einem übergroßen Raum ein hallendes Echo ab. Egal wie man es anstellte, für den weißhaarigen Mann gab es kein sanftes Erwachen. Es gab nichts Schlimmeres als die Stille zu durchbrechen. Allmählich verklang das Echo der Stimme, welche die Wahrnehmung des Kaguya wachgerüttelt hatte. Vor seinen geschlossenen Augenlidern bildete sich Dunkelheit ab, während die anderen Sinne aus ihrem Schlaf heraus zu arbeiten begannen. Noch konnte er es versuchen zu verhindern. Noch konnte er zurück, in das süße Nichts. Langsam breitete sich erneut Stille um seine Sinne aus, angenehm und betäubend. Dunkelheit, Stille und … Kaffeduft? Dieses mal konnte er nicht verhindern das Sinneseindrücke auf in einpreschten. Widerwillen regte sich, wo eben noch kein einziges Gefühl beigewohnt hatte. Gefolgt von Wut. Das sich seine Sinne wie ein Computer hochfuhren konnte er nun nicht länger verhindern. Es gab ein surrendes Geräusch und warmes rot tanzte auf seinen Augenlidern. Jemand musste die dicken Vorhänge, welche jedes Mal erfolgreich gegen das Sonnenlicht ankämpften, aufgezogen haben. Der Kaffeeduft wurde stärker als zuvor wahrgenommen und dann strich auch noch ein frischer Luftstrom durch sein Gesicht. Langsam hob der weißhaarige seinen schweren Kopf, der eine Schriftrolle kurzerhand zum Kopfkissen umfunktioniert hatte, und spähte zerknirscht und unwillig über den Rand seines Armes zu der blondhaarigen rüber. Mit einem mürrischen Ausdruck in seinem verschlafenen Gesicht, verfolgten die tiefroten Augen Keikos Bewegungen, wie ein knurriger Hund den man unsanft aus dessen Träumen gerissen hatte. Das Keiko einen ungeschönten Blick auf das herrschende Chaos in seinem Arbeitszimmer erhaschen konnte, war dem weißhaarigen in diesem Moment gänzlich egal. Hier schien niemand eine klare Strukturierung feststellen zu können; Akten lagen verstreut auf dem Boden rum, halb aufgerollte Schriftrollen, eine Zettelwirtschaft die sich in einer Ecke des Zimmers stapelte – weitere die auf einer Seite des Zimmers angeheftet, die gesamte Wand in beschlag nahm, endlos viele Bücher; manche von ihnen wahllos auf dem Boden herumliegend, andere sich noch dem Anfangszustand entsprechend in Regalen befindend. Wenn es ein Arbeitszimmer war, fragte man sich ganz sicher; >Für was<. Wie Suzaku sich in diesem Chaos zurechtfand war wohl ein weiteres Rätsel, doch irgendwie schien es ihm ja zu gelingen. Allerdings konnte man nicht erwarten das hier die letzten Jahre mal geputzt wurde oder gar ein Fenster geöffnet. Wie denn auch. Selbst die Fensterbank war voll gestellt mit Schachteln, Glasbehältern und Büchern, welche sich als Keiko die Fenster geöffnet hatte auf dem engen verbleibenden Platz zusammen stauten. „Schwarz…“ Antwortete er leicht knurrig, legte die Stirn in Falten und mit einem widerwilligen grummeln vergrub er sein Gesicht im Ärmelstoff seines Mantels. Seine Laune hatte ihren absoluten Tiefpunkt, er war ein typischer Morgenmuffel und wäre es nicht gerade Keiko gewesen, die ihn aus seinem Schlaf weckte, hätte er sich auch nicht die Mühe gemacht dies nicht kund zu tun. Jetzt wo der schlaf ins unerreichbare gedrängt war und seine Sinne sich allmählich schärften, brachte seine Wahrnehmung etwas Unerwartetes zu Tage; Schmerz. Es war als Stünde sein Nacken in Flammen, während sein Herz dabei war, mit jedem Schlag Lava durch seine Arterien zu jagen. Vorsichtig tastete der weißhaarige nach seinem Nacken. Er hatte ihn in der Nacht nach dem Versuch mit Eruko wieder fein säuberlich eingewickelt. Das sich nun an dieser Stelle oberhalb des Narbengewebes ein Siegel befand, war unerkennbar, nicht allerdings das eingetrocknete Blut, welches Suzaku zwar nicht sehen konnte, aber den weißen Stoff des Verbandes benetzte. Das sein Nacken schmerzte war nichts neues, Mai’s Narbe bescherte ihm oft diese Probleme. Neu allerdings war das unbestimmte Gefühl, gebrandmarkt worden zu sein. Der weißhaarige setzte sich in seinem Stuhl auf. Woher aber stammte der glühende Schmerz seines Brustkorbes? Langsam legte er die Hand auf diesen, spürte allerdings nichts außer dem knittrigen Stoff seines roten Hemdes, und zerrte auch diesen beiseite. Als seine Fingerspitzen seine Haut berührten, musste Suzaku feststellen das diese keine Abnormalitäten oder Verletzungen aufwies. Doch woher sollte der glühende schmerz sonst kommen. Unzufrieden und voller Unglauben grub er seine Fingernägel ins Fleisch, dort, wo er den Ursprung seines Schmerzes vermutete; am Brustkorb, dem Chakrazentrum des Menschlichen Körpers. Eine feine Spur dunklen Blutes drang aus der entstandenen Wunde hervor, während die aufgerissene Haut sich mit einem Kribbeln bereits wieder zusammenzog. Zufrieden stahl sich ein schmunzeln auf die Mundwinkel des weißhaarigen Mannes und als er zu der blonden Frau vor sich aufblickte schien etwas von seiner miesen Morgen Stimmung zu erlischen. "So früh schon wach?"
Hatake Keiko Oi-Nin
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Thema: Re: Das Anwesen Yamatoya Mo 27 Sep 2010, 14:06
Keiko musste zugeben, dass ihre kleine Weckaktion vielleicht nicht genau das war, womit man seinen Tag beginnen wollte, doch bei einem so unverbesserlichen Morgenmuffel bereitete es gleich noch sehr viel mehr Spaß, nicht das sie schadenfroh wäre, nein ... . Es war nur einfach köstlich mitanzusehen, wie sich der Weißhaarige aus seinem schlafenden Zustand quälte und sie dabei noch relativ glimpflich davon kam unddas Grummeln und Knurren kannte sie schließlich schon zur Genüge. Nichts was sie beunruhigt hätte, außer womöglich dem Chaos um sieherum. Die junge Frau hatte nicht die geringste Vorstellung davon,wie sich Suzaku in diesem Wirrwarr zurechtfinden konnte! Das man nochlaufen konnte grenzte an ein schieres Wunder, ebenso das man nichts herunter-, oder umwarf – einen Moment fragte sie sich, wie sieüberhaupt das Fenster hatte öffnen können … . Nie hätte sie soauch nur anfangen können etwas zu bearbeiten, ohne gleich in einen Putzwahn zu verfallen. Mochte sie es doch sauber, ordentlich undgeordnet – etwas das sie in diesem Raum vergeblich suchte, das Kaffeetablett und sich selbst einmal ausgeschlossen. Bei Gelegenheit musste sie den mürrischen Mann geschickt zu diesem Thema schubsen und ihn davon überzeugen, wenigstens den gröbsten Schmutz zuentfernen – die Bücher, Schriftrollen und Schachteln konnten ja da liegen bleiben wo sie waren. Als er mit einem knappen Wort seinen Wunsch nach einem blanken Kaffee geäußert hatte, stand die Blonde auf und schaffte es trotz ihrer fließenden Bewegung ihren nicht ganz knielangen schwarzen Rock zum Rascheln zu bringen. Eine denkbar schlechte Arbeitskleidung, dass musste sie nun mit Bedauern feststellen, daran konnte auch der angenehme Tragekomfort nichts ändern. Aber war sie hier auf Arbeit? War Suzaku jetzt wirklich ihre>Arbeit Erst einmal ging sie um ihn herum, umwieder die andere Seite des Schreibtisches zu erreichen, auf welcher das Tablett stand. Da die Kunoichi nun wusste, dass der Shinobi seinen Kaffee ebenso trank wie sie selbst, konnte sie auch 2 identische Tassen von dem schwarzen Getränk füllen und eine davon vor Suzaku stellen. Es war eine starke Mischung, dass konnte man sowohl an der Farbe, als auch am Geruch erkennen – nichts für blutige Kaffeebeginner, jedoch hervorragend dafür geeignet um munter zu werden, was sicher Beiden sehr zusprechen sollte. Schließlich war auch Keiko alles andere als hellwach. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie die rote Verfärbung um seinen Verband und wurde etwas argwöhnisch. Immerhin blutete man nicht plötzlich aus einer verhältnismäßig alten Narbe, es musste also zwangsläufig eine neue Wunde entstanden sein. Ihrem guten Gedächtnis und ihrer Beobachtungsgabe verdankte sie die Information, dass diese Gegebenheit wohl erst entstanden sein konnte, als sie nicht mehr im Haus war – irgendwann gestern Abend oder heute früh. Noch bevor sie ihn danach fragen konnte, geschah etwas noch seltsameres: Suzaku verletzte sich vorsätzlich selbst. Doch diese Tatsache war es noch nicht, welche Keiko ein wenig stutzen ließ, sondern eben jene, dass die Verletzung am Thorax wie von selbst zu heilen schien, lediglich ein kleiner Überrest Blut blieb noch an der Stelle zurück. Es sah nicht danach aus, als wenn der junge Mann sich bewusst selbst heilte,eher als wenn etwas in seinem Körper nur darauf wartete, solche Blessuren zu versorgen... . Die Kaffeetasse in der Hand begab sie sich so ihrem alten Platz zurück und setzte sich wieder, um den Kaguya besser in die Augen schauen zu können und um seine Frage zu beantworten, bevor sie ihm die ihren stellte.“Ich hatte gehofft,dir eine Freude damit machen zu können, wenn ich dich so früh am Morgen mit Kaffee und meiner Anwesenheit beehre.“ Sie strahlte ein in letzter Zeit immer häufiger zu sehendes schelmisches Lächeln aus, welchesauch ihre Augen erreichte. „Und du darfst nicht vergessen, dass ich dich bespitzeln soll – wenn ich es auch auf eine etwas unkonventionelle Art tue.“ Ein zartes Nippen an ihrem schwarzen Getränk verriet ihr, dass es noch etwas zu heiß war, um einen wirklich großen Schluck zu trinken. Währenddessen ließ sie den Weißhaarigen jedoch nicht aus den feenhaften grünen Augen, denn sie wollte seine Regungen genauestens beobachten, wenn sie ihn schon ausfragte. „Hast du dich gestern Abend noch selbst am Nacken verletzt oder hattest du einen Assistenten? Denn wie es aussiehtbrauchst du auch keine Hilfe mehr von mir, wenn du dich offenbar selbst regenerieren kannst. Erklärst du mir wie das funktioniert?“ fragte sie neugierig und mit einer gehörigen Portion Skepsis in der Stimme. Die blonde Frau hatte sich in dem Stuhl zurückgelehnt, die Beine übereinandergeschlagen und wartete nun auf eine Antwort. Sie hatte Eruko im Verdacht, sich der Mittäterschaft schuldig gemacht zuhaben, doch sicher erst, nachdem Suzaku ihn dazu gedrängt hatte, einen Beweis hierfür gab es natürlich nicht, bevor er nicht mit der Sprache herausrückte. Unangenehmerweise hatte Keiko das ungute Gefühl, dass sie über diese Dinge wohl eher Stillschweigen verhängen musste, dabei hatte sie sich doch vorgenommen, so ehrlich wie nur möglich zum Kagen zu sein … .
Suzaku Kaguya Anbu aus Kiri
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Thema: Re: Das Anwesen Yamatoya So 03 Okt 2010, 16:59
Dem weißhaarigen konnte der aufmerksame Blick mit dem Keiko ihn immer wieder musterte keineswegs entgehen, achtete er doch ebenso sorgfältig darauf sie genaustens zu analysieren. Ein Spielchen welches also auf Gegenseitigkeit beruhte. Zwei Oi-Nin - dieselbe Vorgehensweise. Suzaku drückte sich mit einem Fuß am Tischbein seines Schreibtisches ab um damit den Stuhl auf dem er saß etwas zurück zu rücken und eine gemütlichere Position zu schaffen. Jetzt da sein Arbeitszimmer von dem morgenlicht der Sonne durchflutet wurde, wirkte es wesentlich … belebter. Jedenfalls wenn man es so behaupten konnte. Natürlich eröffnete das Sonnenlicht auch einen unverhüllten Anblick auf das dort herrschende Chaos. Während jede Frau den Drang zu einem Putzangriff versuchen musste zu widerstehen, störte sich der weißhaarige an dem, in seinen Augen, kleinen Mangel an Ordnung in seinem Arbeitszimmer keinesfalls. Während Keiko ihm die Tasse mit Kaffee aufgoss, begann der weißhaarige auf seinem Schreibtisch etwas platz für die Tassen zu schaffen. Mit dem Unterarm schob er den Papierhügel beiseite. Zum Vorschein kam die aus massivem Holz bestehende Oberfläche eines alten Schreibtisches. Damals hatte ihn der alte Yamatoya von irgendeiner Geschäftsreise mal mitgebracht und ein halbes vermögen für dieses aus Holz geschnitzte Meisterwerk bezahlt. Ein edles Schreinerstück das jeden Sammler neidisch gestimmt hätte, von seinem neuen Besitzer allerdings schändlich behandelt wurde. Für solche Art von Schönheit hatte Suzaku einfach keine Begeisterung übrig. Seine roten Augen hatten sich wieder an Keiko gehaftet, die mit zwei gefüllten Kaffeetassen zu ihm zurück kam und sich auf den Stuhl neben seinen nieder ließ. Der weißhaarige nahm den Kaffe entgegen und ließ sich in seinen Stuhl zurücksinken. „Eine größere Freude wäre es für mich gewesen wenn du das Zimmer bezogen hättest welches ich extra für dich einrichten ließ.“ Ein verstecktes Grinsen entsprang seinen Mundwinkeln. Natürlich kannte er den Grund aus dem Keiko lieber wieder in ihre eigene Wohnung zurück gekehrt war, das tiefrote Augenpaar aber konnte es nicht ertragen diese Frau aus den Händen zu geben, die Vorstellung, dass sie sich außerhalb seiner Reichweite befinden könnte. Er musste versuchen diese obsessiven Gedanken zumindest etwas einzudämmen. Auch wenn Eruko maßlos übertrieb, war es doch gar nicht so verkehrt, dass der Jounin ihn ständig ermahnte und wie ein Schießhund darauf achtete was der weißhaarige tat. Es fiel ihm tatsächlich schwer nicht über Keiko herzufallen, wenn auch auf eine etwas andere Weise als andere es vermuten mochten. Suzaku nahm einen Schluck von seiner Tasse und stellte diese auf die frei geschobene Holzfläche als die blonde Hatake das Thema wechselte. „Interessant, nicht?“ Antwortete er ihr und strich sich vorsichtig über den Bandagierten Nacken. Erst jetzt kam ihm Eruko noch mal in den Sinn. Beinah hätte er den blondhaarigen Mann vergessen. „Ist dir Eruko schon über den Weg gelaufen?“ In seinem Gesicht schwang der Hauch eines Grinsens mit. In welchem Zustand sich der Jounin nun befand hatte er noch nicht erfahren dürfen, der weißhaarige aber konnte sich schon ausmahlen wie sich Eruko nun fühlen musste. „Es war nur ein kleines Experiment.“ Kam er schließlich wieder auf Keikos Frage zurück. Als er den Zweifel in ihrem Blick bemerkte schoben sich die Augenbrauen des Kaguya zusammen und er winkte mit der Hand ab. „Es ist nur ein belangloses Siegel. Eruko kam irgendwann mit der Idee an, wusste aber nicht wie er seine Idee umsetzen konnte. Ich hatte eh etwas Langeweile … also habe ich seine Ideen überarbeitet und Denkfehler behoben.“ Den Egoistischen Teil seines Antriebes verschwieg der Kaguya gekonnt. Eruko der endlose Menschenfreund. Seine Idee war es das dieses Siegel schwer verletzten eine größere Überlebenschance schuf. Suzaku fand in diesem hilfsbereiten Siegel allerdings auch den versteckten Eigennutzen. „Und natürlich bin ich noch auf dich angewiesen, Keiko. Es befindet sich noch in der Erprobungsphase und Selbst wenn die Testphasen abgeschlossen sind, die Eigenschaften sind zeitbefristet und leider noch nicht ausgereift.“
Hatake Keiko Oi-Nin
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Thema: Re: Das Anwesen Yamatoya Di 05 Okt 2010, 10:08
„Eine größere Freude wäre es also für dich gewesen, wenn ich hiergeblieben wäre?“ Da lag also der Hase im Pfefferbegraben. Er wollte sie in seiner Nähe wissen, doch diese Gründelagen selbstverständlich nicht so klar auf der Hand. Seit dem kleinen Intermezzo im Wald fiel es der Blonden nicht gerade leichter den Kaguya einzuschätzen. Immer öfter schien es so als wolle er sie besitzen, viel mehr als wollten diese Augen sie sein Eigen nennen. Das diese Vermutung hochgradig verrückt klang war ihr bewusst, doch eine andere These konnte sie sich einfach noch nicht zurechtlegen. Nur eines wusste die Hatake mit Bestimmtheit: Sie musste sich manchmal arg zurückhalten nichts von ihrer Angst preiszugeben. Eine Furcht welche nicht etwa die Person Suzaku auslöste, sondern einzig und allein seine bedrohlichen roten Augen. Manchen Tag verlangte es ihr ungeahnte Anstrengungen ab, seinem Blick standzuhalten … heute war einer dieser Tage. Aber Keiko war selbst schuld an ihrer Lage. Würde sie nur das tun was der Mizukage ihr aufgetragen hatte, müsste sie sich an diesem Morgen auch nicht so quälen. Doch unverbesserlich wie sie als Oi-Nin eigentlich nicht zu sein hatte, musste sie natürlich ein privates Schwätzchen mit ihrem hochrangigen Zielobjekt halten und nebenbei noch Kaffee trinken, von dem sie nun auch endlich einen größeren Schluck nahm. Stark, sehr stark und heiß, Dinge mit denen sich zumindest ihr Gegenüber bestens auskannte. Das wärmende Gefäß in Händen haltend und ihn weiterhin geradeheraus anschauend, lauschte sie vorerst dem was der Weißhaarigezu sagen hatte. „Ich habe Eruko bereits gesehen, er liegt schlafend vor dem Sofa im Wohnzimmer und es sah nicht so aus, als wenn er die nächsten Minuten aus seinem Traum erwachen würde.“ begann sie ganz vorurteilsfrei , trank erneut von ihrem Kaffee und musste feststellen, dass über die Hälfte der Tasse bereits leer war. „Ein belangloses Siegel sagst du … doch wenn es wirklich so unwichtig ist, hättest du dich sicher nicht allein aus bloßer Neugier und Hilfsbereitschaft zu diesem Versuch hinreißen lassen … es steckt also sicher noch etwas anderes dahinter, wenn du dir soviel Mühe damit machst.“ ein forsches Lächeln stellte unmissverständlich klar, dass sie sich mit solch einer mageren Erklärung nicht zufrieden geben würde. „Und jetzt wo du dieses Siegel hast, sollte Eruko doch die erste Wahl für dich sein, immerhin weiß er ganz genau wie alles funktioniert … im Gegensatz zu mir.“ Den unschuldigen Blick den sie Suzaku jetzt zusätzlich zu ihren Worten zuwarf, nutzte sie ganz geschickt aus, um ihn davon zu überzeugen,wie wichtig es war, dass sie ebenfalls in alles eingeweiht wurde,wenn sie ihm weiter nützlich sein sollte. Sie spielte auf eine vollkommen harmlose Art ihre Vorteile als Frau aus und trank auch noch ganz beiläufig ihr Getränk leer, was zur Folge hatte, dass sie sich ein weiteres Mal von ihrem Stuhl erhob und sich mit ihrer Tasse zu der Kaffeekanne bewegte. Da sie auf ihrem Weg hinter dem Kaguya entlangschritt bemerkte sie ein weiteres Mal seinen durchgebluteten Verband und wurde förmlich zu einer kleinen Idee geschubst. Vorerst ging sie vollkommen seelenruhig zu der Keramikkanne und füllte die Tasse auf. Diese ließ sie nun jedoch einfach stehen und wandte sich wieder zu dem Weißhaarigen um.“Das einzige was ich im Moment für dich tun kann, ist deinen Verband zu erneuern, mit mehr kann ich nicht dienen.“ Sanft kamen diese Worte aus ihrem Mund, während sie nun genau hinter dem Sitzenden stand, keine Spur von Spott begleitete sie, war es doch auch so gar nicht ihre Art. Stattdessen setzte das freche Geschöpf noch einen drauf, indem sie ihren Oberkörper nachvorn beugte, ihn allerdings nicht berührte und etwas in das linke Ohr des unvorbereiteten Mannes flüsterte. Diese Seite wählte sie ganz bewusst, war es doch die rechte Gehirnhälfte, welche zum überwiegenden Teil für die Gefühlswelt und eben auch für die linke Körperhälfte zuständig war. Nutzten ihr die vielen schlaflosen Nächte in denen sie die Physiologie pauken musste, neben ihrer blutigen Aufgabe, doch noch einmal für etwas anderes. Doch der Satz, welchen sie nun herausbrachte, war keinesfalls einstudiert, sondern einfach spontan aus der Situation heraus entstanden. „Übrigens, wenn du willst, dass ich bei Dir bleibe, kannst du mich das nächste Mal fragen … oder es mir einfach befehlen, Captain.“ Noch für zwei, ihr unendlich lang erscheinende und für ihren Geschmack viel zuruhig bleibenden Atemzügen, verharrte sie neben Suzaku, bevor sie sich langsam wieder wegbewegte. Ausreichend Zeit für ihn um zu antworten und Keiko davon abzuhalten, sich wieder ihrem Kaffee zuzuwenden oder aber auch gar nichts zu erwidern.
Suzaku Kaguya Anbu aus Kiri
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Thema: Re: Das Anwesen Yamatoya Mi 13 Okt 2010, 23:00
Suzaku zog spöttisch die Augenbrauen hoch. Er kannte Keikos Absichten und er würde mit Freuden auf ihr kleines Spielchen eingehen. Ihren Worten begegnete er mit einem beinah schalkhaften schmunzeln, was nicht alleinig die derzeitige Situation zu verantworten hatte. Mit Freude verfolgte er die Verhaltensmuster seiner Hatake, die sich in gewissen zeitlichen Abständen durchaus einem Wandel zu unterziehen schien. Anfangs noch zurückhaltend und distanziert trat sie ihm nun merkbar souveräner entgegen. „Nicht schlecht.“ Antwortete er ihr stillvergnügt und konnte sich ein leichtes schmunzeln über dieses positive Überraschen nicht nehmen lassen. Der weißhaarige spielte eben gern mit dem Feuer und die Gefahr sich gehörig die Finger zu verbrennen steigerte lediglich den Reiz an der ganzen Sache. Ebenso erheiternd empfand er es mit anzusehen wie die blondhaarige versuchte ihn zu manipulieren und eine für sie zufriedenstellende Information zu erhalten. Leider war er gezwungen ihren Versuch ins leere laufen zu lassen, zumindest für dieses eine Mal. Den Vergleich mit Eruko zu einem möglichen weiterkommen zu verwenden war eine raffinierte Vorgehensweise. Leider war selbst sein guter Freund Eruko alles andere als angetan gewesen als Suzaku ihm seine Idee eröffnet hatte und wieder einmal musste der Kaguya den Jonin zu seinem Glück etwas zwingen. „Eruko erste Wahl ?“ Wiederholte er zynisch auflachend, die Hand leicht an seinen Nacken gelegt. „Er ist ein grottenschlechter Medic. Ich musste ihn hier reinschleifen damit er mir assistiert und das Siegel anbringt. Lieber hätte ich mir den Nacken selber aufgeschnitten, leider ist das von der Position her so ziemlich unmöglich.“ Die Verärgerung in seiner Stimme behielt der Kaguya zwar gedämpft doch es war ihm nicht möglich sie gänzlich zu ersticken. Und selbst wenn es ihm gelungen währe … das düstere schimmern in dem tiefrot seiner Augen konnte er nicht abstellen. „…dann solltest du dich an Eruko halten. Er hat die Akte. Für dich wird es ein einfachstes sein, daran zu kommen.“ Er sah zu der Hatake rüber die neben ihm auf einem Stuhl saß. Sie verstand ihn schon und wusste sicher sofort was der weißhaarige damit ansprach. Eruko ließ sich von einfach jeder Frau um den Finger wickeln. Als Keiko sich aufrichtete um neuen Kaffee in ihren Becher zu füllen wandte sich auch der weißhaarige wieder dem Becher in seinen Händen zu. Er sollte ihn trinken solange er noch ein wenig wärme beinhaltete. Kalt gewordener Kaffee ließ Suzaku, so verschwenderisch es auch sein mochte, stets im Abfluss des Waschbeckens verschwinden. Als die Hatake dann aber ihren Weg zu der Kanne auf dem Tablett abbrach und er spürte wie sich ihre Schritte nun auf ihn zu bewegten, löste sich das rote Augenpaar von dem tiefen schwarz des Getränkes und hob sich von der Tasse. Tatsächlich hatten ihre Worte und die darauf folgende Handlungsänderung den weißhaarigen kurzzeitig irritiert, was aber nicht bedeutete, dass er sich dadurch hatte aus dem Konzept bringen lassen. Damals wäre das vielleicht so möglich gewesen, wie an dem Tag als sie das erste Mal aufeinander trafen. Mit einem schweigen der Zustimmung trank der Kaguya den letzten Rest seines Kaffees aus und stellte die leere Tasse anschließend auf dem Schreibtisch vor sich ab. Als er sich in seinem Stuhl zurücklehnte konnte er die wärme Keikos Körper wahrnehmen. Sie musste sich wohl zu ihm vorgebeugt haben. Diese Vermutung festigte auch ihre Stimme welche nun dicht an Suzakus linkem Ohr erklang und worauf sich seine Nackenhaare unwillkürlich aufstellten. Als ihre Worte in sein Gehör drangen, zuckten seine Mundwinkel kaum merklich zu einem schwachen, wissenden lächeln und auch das blutrot seiner Augen schien zu erzittern, als würde es sich zu einem triumphalen Grinsen begeben. Vorsichtig richtete sich der Kopf des weißhaarigen zu Keiko um, bis das blutrote Augenpaar sie zumindest aus den Augenwinkeln heraus erfassen konnte. Suzaku nahm sich ein paar Sekunden um den Ausdruck in ihrem Gesicht ausführlich zu ergründen und machte dabei selber keine Anstalten das schwache Lächeln vor ihr zu verbergen. „Dann hoffe ich, dass du auf das Angebot meiner Gastfreundschaft eingehst.“
Hatake Keiko Oi-Nin
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Thema: Re: Das Anwesen Yamatoya Fr 15 Okt 2010, 09:15
„Du tarnst deinen Wunsch mich hier zu haben unter dem Vorwand der Gastfreundschaft? Ich wäre vollkommen herzlos, wenn ich dieses Angebot erneut ausschlagen würde.“ Sein zartes Lächeln wurde selbstverständlich durch ein sehr viel herzlicheres von ihr überstrahlt und drückte deutlich mehr als nur ihr bloßes Wohlwollen aus. Es amüsierte die Hatake ein wenig, dass der über jede Situation erhabene, unabhängige starke Kaguya offensichtlich ebenso einen Narren an ihr gefressen hatte, wie sie an ihm. Auch wenn er sich nicht gänzlich zu ihr umgedreht hatte, fixierte sie diese wunderbar lebendigen Rubine, mit ihrem im Gegensatz dazu, schon beinahe gewöhnlichen grünen Augen. Durch die nicht erwähnenswert scheinende Distanz von wenigen Zentimetern, erkannte die Oi-Nin einmal mehr, dass unbeugsame Eigenleben seiner Seelenspiegel, dem sich viele nur sehr ungern freiwillig aussetzen würden, dessen Keiko sich jedoch bereitwillig hingab. „Doch wie könnte ich mich auch so schönen Augen widersetzen?“ Nicht einmal das Vergnügen ihre Gedanken zu lesen ließ sie ihm wenn sie diese einfach so aussprach. Dennoch besann sie sich schnell wieder darauf zurück, was sie eigentlich wollte. „Weißt du, ich dachte wenn ich Dir einen Gefallen tue, dann kannst du mir vielleicht ebenfalls einen erweisen.“ das hauchte sie ihm noch keck entgegen, bevor sie sich wieder in eine aufrechte Position brachte und zur Kaffeekanne herüber ging. Sich Suzakus leere Tasse schnappend, füllte sie ungefragt beide wieder auf, ihre jedoch nur bis zur Hälfte, danach war der Muntermacher nämlich alle. Mit den zwei Trinkgefäßen in der Hand, begab sie sich zum Schreibtisch und lehnte sich einfach gegen den robusten Tisch. Nun stand sie genau zwischen dem Stuhl des Weißhaarigen und dem massiven Handwerkskunststück, als sie dem Kaguya seine Tasse reichte, ihre Bitte vor trug und auf ihn herab schaute. „Wenn ich es mir recht überlege, brauche ich keine Woche um dich zu bespitzeln, immerhin bist du recht uninteressant ...“ es war der blanke Spott dem sie ihm entgegen brachte, aber die blonde Schöne hoffte, dass Suzaku nicht gerade in diesem Augenblick seinen Humor verlor. Das freche Grinsen in ihrem Gesicht sollte ebenfalls für eine nicht ernst gemeinte Aussage sprechen. „Außerdem dachte ich, dass du vielleicht gern selbst entscheiden willst, was ich dem Kagen sage und was ich lieber verschweige … bevor ich mich womöglich noch verplappere.“ Keiko setzte ein gut gespieltes betroffenes Gesicht auf bevor sie sich einen Schluck Kaffee einflößte. Wenn sie bei ihrer nächsten Audienz beim Dorfoberhaupt ihre Maske auf behalten durfte, stellte es überhaupt kein Problem dar, wie sehr der Wahrheitsgehalt ihrer Geschichte mit der Wirklichkeit korrelierte. Wenn er jedoch ihr Gesicht sehen wollte, würde sie ein wenig improvisieren müssen. Doch darüber brauchte sie sich erst Gedanken zu machen, wenn es soweit war. „Also … hilfst du mir Suzaku-senpai?“ Dieser Hilfe suchende, fragende, unschuldige Augenaufschlag konnte sicher nur durch eine wahre Meisterin ihres Faches übertroffen werden. Eruko würde dem auf keinen Fall widerstehen können, doch bei dem Kaguya hatte sie diese Wesenszüge bisher immer im Verborgenen gehalten. Demzufolge wusste sie auch nicht, ob sie damit Erfolg haben würde oder damit gegen eine Eiswand lief. Manchmal musste frau einfach mal etwas mehr Einsatz an den Tag legen und … es an die Tür klopfen lassen? Tatsächlich, da wartete Jemand darauf ins Zimmer treten zu dürfen. Doch wer sollte das um diese frühe Stunde sein? Ihr Blick wandte sich neugierig zu der geschlossenen Tür und erwartete gespannt den Besucher, wenn Suzaku ihm denn überhaupt erlauben würde hereinzukommen... .
Suzaku Kaguya Anbu aus Kiri
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Thema: Re: Das Anwesen Yamatoya Sa 23 Okt 2010, 20:03
„Ich kann ihm seine Reaktion wirklich nicht verübeln“, bekannte er Schulter zuckend und nahm die frisch aufgefüllte Tasse dampfenden Kaffees von der blondhaarigen Frau entgegen. Seine Worte waren viel mehr laut gedacht gewesen, als eine wirklich Themenrelevante Aussage, doch zumindest schien der mürrische Hausherr am heutigen Morgen milde gestimmt, wenn er schon sein sonst für üblich eingerostetes Verständnis für andere schaffte aufzubringen. Auch schon der Vorgänger des jetzigen Mizukage, war leicht ins Stutzen gekommen, als er den Aktenansammlungen der Anbu entnahm, wer da den Posten des Captains bekleidete. Gerade ein Kagyua soll für die Sicherheit des Dorfoberhauptes Sorge tragen? Natürlich konnte er nicht wissen das Suzaku ein Genie seines Faches war, womöglich kein zweiter dieses Amt besser ausführen konnte als er, doch der weißhaarige sah keine Bedeutsamkeit sich dem Mizukage gegenüber beweisen zu müssen. Wollte er auch gar nicht. Es war ihm nichts gleichgültiger als die Meinung anderer über sich. Mochten sie in ihm sehen was sie wollten. Allerdings, wäre er Selber Natur seiner Verwandten, hätte er dann nicht mit jenen zusammen damals untergehen müssen? Hörten die Dorfbewohner heutzutage den Namen Kaguya, manifestierte sich in ihren Köpfen dieselbe Definition; ein Clan lauter Irrer, die damals sogar in ihrem Übermut dachten sie könnten zusammen einen Kage und ganz Kirigakure einfach übernehmen. Wer wäre da nicht misstrauisch geworden, wenn auf einmal einer jenes Clans der Captain Kirigakures sein sollte. Es musste angesichts des vorgeschichtlichen Hindergrundes seines Clans und dessen Ruf den dieser seid jenem Angriff auf Kirigakure trug einfach früher oder später zu derartiger Reaktion eines Dorfoberhauptes kommen. Auch wenn dem Mizukage der Kaguya Clan wohl kaum noch gefährlich werden konnte, jetzt wo von dem einst so mächtigen Clan nur noch Suzaku übrig geblieben war. Doch der weißhaarige hatte sich nie mit den meisten angehörigen seiner Familie vergleichen können. Nein, der sonderbare Junge mit den blutroten Augen war da ganz anderer Mentalität. „Ich glaube, ich würde mir auch anfangs misstrauen.“ Antwortete er nach kurzem überlegen und hob seinen starren Blick zu der vor sich an den Tisch gelehnten Keiko. In ihrer Gegenwart schien sogar seine Laune ein wenig besser zu sein. Zumindest konnten das jene behaupten die ohnehin immer mit dem mürrischen Hausherr zu tun hatten, denn freiwillig anmerken lassen würde es sich der Kaguya sicherlich nicht. Viel zu sehr achtete er darauf, dass seine Maske nicht gänzlich zerfiel. „Ich bin mir sicher, du wirst die richtige Entscheidung treffen, was du berichtest. Man sollte ein Oberhaupt niemals anlügen.“ Doch man musste ja nicht jede Kleinlichkeit Berichten. „Zwar bin ich keiner, der unseren Mizukage ans Messer liefern will, allerdings rückt es mich nicht gerade in ein helleres Licht wenn du ihm zum Beispiel berichtest was ich mit Mai und den anderen gemacht habe.“ Im Grunde waren es tatsächlich irrelevante Aspekte seiner Geschichte, zumindest im Bezug auf seine Loyalität gegenüber dem Mizukage. Dafür hatten sie zur Zerrüttung anderer Dinge entschieden beigewirkt. Der abrupten Ruhestörung entgegnete der weißhaarige Kaguya mit einem kaum unterdrückten knurren und anschließenden Zähneknirschen. Das seine Bürotür respektvoll verschlossen blieb, ließ Eruko schon einmal ausscheiden. Vermutlich handelte es sich um einen der verbliebenen Bediensteten. Es waren gerade mal eine Hand voll die Suzaku von dem alten Hausherren übernommen hatte und sie brauchten auch nicht jeden- sondern eher jeden zweiten oder dritten Tag in das Anwesen zu kommen. Zumindest, dass eine gewisse Grundordnung erhalten werden konnte. Diese Regelung ließ ihn zwar als großzügigen Arbeitgeber erscheinen, hatte aber einen eigentlich ganz anderen Hintergrund. Es war die schlichte Tatsache, dass er diese Leute nicht andauernd in seinem Haus haben wollte. Nachdem in den verstreichenden Sekunden keine Antwort des weißhaarigen kam, klopfte es erneut und der versuch den Störenfried durch konzentrierte Schweigsamkeit zu vertreiben war zunichte gemacht. Hartnäckige Menschen konnten so lästig sein. Suzaku verdrehte kurz die Augen und mit einem unwirschen grummeln aus dem man leises Fluchen entnehmen konnte drückte er sich mit dem Fuß am Tischbein ab und schob den Stuhl auf dem er sah weitere Zentimeter in Richtung Tür. Mit einem flüchtigen Blick vorher zu der Hatake gewand, stand er schließlich von seinem Stuhl auf und strich sich mit einer einzigen flüssigen Bewegung durch sein leicht ungeordnetes Haar wobei er es sich nicht unterdrücken konnte sein launisches murren zu verbergen. Als er schließlich vor der Tür stand öffnete er diese mit einer schnellen Bewegung ehe die draußen wartende Person ein weiteres Mal in die Versuchung kommen konnte gegen die Tür zu hämmern. Vor der Tür befand sich eine eingeschüchterte Junge Frau, ihre Kleidung ließ darauf schließen, dass sie eine der Hausangestellten war. Als sie in Suzakus finsteres Gesicht sah staute sich das Blut in ihrem Kopf an und sie stolperte hektisch einen eingeschüchterten Schritt zurück. „Yue, was willst du?“ Die Launische Tonlage Suzakus half nicht sonderlich dabei das Yue ihre Stimme wieder fand und den Anlass ihrer Störung kundtat, nein, jetzt stiegen der braunhaarigen sogar erste Tränen in das errötete Gesicht. „Ich entschuldige mich … für die Störung Yamatoya-san!“ Ihr Selbstbewusstsein, welches Suzaku mit nur einem Blick niedergemacht hatte versuchte sie vergebens mit einem schwachen lächeln auszugleichen und trat den vorher zurückgetretenen Schritt und ein wenig mehr wieder nach vorne … worauf der weißhaarige augenblicklich mit einem leichten Schritt seinerseits zurück reagierte. Yue war das einzige weibliche Individuum des Hauspersonals welches hartnäckig für den erhalt ihres Jobs kämpfte. Wie man sah mit Erfolg, Suzaku hatte es nicht geschafft sie loszuwerden, zumindest auf dem Humanen Weg. „D … das hier brachte eben ein Kurier.“ Sie hielt ihm ein zusammengeschnürtes Kästchen entgegen. Suzakus niederschmetternder Blick verriet bereits, dass er es nicht entgegen nehmen würde. „Stell es auf den Beistelltisch.“ Mit einem Nicken wies er zu der zum Wohnbereich umfunktionierten Eingangshalle, wo auch Eruko ausgestreckt auf dem Boden lag. Yue lächelte nur weiterhin schwach, von ihrem Mundwinkel konnte der Kaguya allerdings ein schwaches Zucken entnehmen. „Also, Erunsuto-san …“ Suzaku hob leicht die Augenbrauen und richtete seinen Blick für ein paar ausreichende Sekunden zu dem ein paar Meter entfernt liegendem Jonin. „…Lebt.“ Beendete Suzaku kurzerhand den von Yue angefangenen Satz mit zunehmend schwindendem Interesse.
Hatake Keiko Oi-Nin
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Thema: Re: Das Anwesen Yamatoya So 24 Okt 2010, 08:21
Eine ernüchternde Reaktion des Weißhaarigen beseitigte nun wirklich jeden noch so kleinen Zweifel, dass man ihn wie Eruko so einfach mit gewissen Dingen überzeugen konnte. Da nun aber auch Niederlagen zu einer Charkteranalyse dazugehörten, nahm Keiko dieses Ergebnis mit weniger als einem Schulterzucken hin. Denn offenbar hielt er sie für fähig genug, dem Kagen mit ihren eigenen Worten seinen Untergebenen darzustellen. Das sie dabei lügen würde, welch unschönes Wort, hatte sie keinesfalls vor, schließlich war man noch lange kein Lügner, nur weil man nicht alles erzählte was man wusste. Im Zweifelsfall konnte der Wissenaufnehmende ja auch noch beim Wissenabgebenden nachfragen. Das Yue ihre Unterredung störte, kam der Hatake nicht einmal so ungelegen. Im Grunde gab es nichts mehr zu besprechen und bevor sie zum Dorfoberhaupt ging, wollte sie selbst noch ein wenig in seiner Akte stöbern. Eine reine Vorsichtsmaßnahme – nicht das sie noch irgendetwas vergaß. Ein unentschlossener Blick Richtung Fenster und schon wusste die Oi-nin, dass sie diesen Weg diesmal nicht nehmen würde, auch wenn der Nebel wieder alles einhüllte. Nicht im Rock und nicht wenn das Hausmädchen eine potenzielle Zuschauerin war. Identität zu wahren hieß sehr oft auch Theater zu spielen, doch mitunter konnte es durchaus auch Spaß machen, so wie jetzt zum Beispiel. Schnell kritzelte sie auf einen Zettel noch eine kleine Notiz für den Kaguya, damit sie ihn nicht einfach wieder so stehenlassen musste. Mit einem letzten Schluck trank sie ihren Kaffee aus, stellte die Tasse auf das Tablett, strich sich die Kleidung noch ein wenig zurecht und ging entschlossen zur Tür zu. Yue staunte nicht schlecht, als sie noch eine Person erblickte, Suzaku hatte sie bereits so vereinnahmt, dass die weitere Umgebung schlichtweg ausgeblendet wurde. Die blonde Kunoichi warf ihr auf ermutigendes Lächeln zu, etwas das man gebrauchen konnte, wenn man dem missmutigen Hausherren gegenüberstand und wenn man nicht Keiko hieß. Sie wandte sich jedoch von dem nicht einmal unschönen Gesicht des Mädchens ab und schaute Suzaku amüsiert in die Augen. „Es ist immer wieder schön mit Dir Geschäfte zu machen, Yamatoya-san, ich nehme das Buch mit und will dich nun nicht weiter stören!“ meinte sie souverän zu ihm, berührte ihn an der Schulter, beugte sich vor und brachte damit ihr Gesicht wieder gefährlich nah an das seine. Allerdings sollte es diesmal nur die Wange sein, welche sie mit einer zarten Berührung bedachte. Bevor sie das jedoch tatsächlich tat, flüsterte sie ihm noch sehr leise etwas, dass so ähnlich klang wie: „Schau auf den Schreibtisch.“ Mit einem Lächeln zog sie den Oberkörper wieder langsam zurück und zwinkerte ihm noch ein letztes Mal zu. Was Yue in diesem Moment dachte, ob sie überhaupt noch etwas dachte, konnte sie natürlich nicht sehen, aber die Hatake vermutete gleich einen allgemeinen Ausdruck der Überraschung auf ihrem Gesicht sehen zu dürfen. Dem war auch so, als sie sich umdrehte, lächelte und dem verwirrt aussehenden Mädchen noch etwas mitteilte. „Ich finde allein den Weg nach draußen.“ Eigentlich war es ihr vollkommen egal, was das eingeschüchterte Ding dachte, viel brennender interessierten sie Suzakus Gedankengänge und in diesem Augenblick fragte sie sich, ob sie wirklich so ungehorsam gegenüber ihren Vorgesetzten sein durfte. Etwas das sie sich bis vor wenigen Monaten nicht einmal vorstellen konnte, zog sie jetzt ohne schlechtes Gewissen durch. Woran das wohl lag? Nun jedenfalls stolzierte sie erst einmal selbstsicher in das Wohnzimmer, an Eruko vorbei, zu dem kleinen Beistelltisch, auf dem noch immer die Akte lag. Als sie alles hatte was sie benötigte begab sie sich auch schon zur großen Eichentür und verschwand ohne ein weiteres Wort oder einen zusätzlichen Blick. Die Oi-Nin trat buchstäblich hinaus in eine dichte Nebelwand, die sofort Alles und Jeden in sich aufnahm und dessen Existenz verschluckte. Dennoch konnte es nicht schaden, sich zusätzlich noch ein wenig bis zu ihrer Wohnung zu tarnen … als Yue vielleicht.
TbC: Keikos Wohnung
Suzaku Kaguya Anbu aus Kiri
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Thema: Re: Das Anwesen Yamatoya So 21 Nov 2010, 21:08
Yue staunte wirklich nicht schlecht als sich ihr offenbarte, dass eine weitere Person sich in dem Zimmer befunden hatte und nun, sich eine blondhaarige Frau unbeirrt geschmeidig wie ein Schatten aus dem Arbeitszimmer heraus schob. Etwas perplex blieb Yue stehen. Entweder war es die Verwunderung über den Frühen Besuch, der Art des Besuches oder überhaupt, da sie Keiko noch nie zuvor zu Gesicht bekommen hatte. Dem Kaguya kam Keikos kleines Schauspiel von dem Geschäftstreffen wie gerufen. Das letzte worauf er nun Lust hatte war eine lästige Erklärung an seine lebhafte Haushälterin, die er einfach nicht loswerden konnte ohne sie auf seinem bevorzugten Wege zu entsorgen. So ließ er ihr auch einen niederschmetternden Blick zukommen der jeden schien verdeutlichen zu wollen, ihn in die Verdammnis zu leiten. Durch seinen versteinerten Gesichtsausdruck wurde dieser Ausdruck nur noch umso fabelhafter untermauert. Yues einzige und gnädige Rettung war wohl der Menschenfreund Eruko der mittlerweile zum Dauergast in Suzakus Haus geworden war. Denn ihm würde es sofort auffallen wenn das junge Mädchen mit den braunen Haaren urplötzlich verschwinden würde. Kaum hatte Keiko ihren Satz beendet spürte der weißhaarige wie ihre Fingerspitzen seine Schulter berührten und ihn aus seinen wundervollen Mordgelüsten herausrissen. Sie kam ihm wieder gefährlich nahe, beugte provokant ihren Oberkörper zu ihm vor bis ihr Kopf an seinem Ohr lag und flüsterte ihm mit ihrer einladenden Stimme zu. Auch wenn er es gewollt hätte, Suzaku wäre nicht in der Lage gewesen zu verhindern, dass ihre Worte sich in seinen Kopf schlichen und dort verankerten. Denn etwas lud sie dazu ein genau dort zu verweilen. Das Blutrot seiner Augen reagierte unweigerlich auf Keikos Worte und flammte kurz auf ehe es seinen Bannenden Blick zu der blondhaarigen suchte. Diese aber zog sich schon wieder geschickt zurück und das Augenpaar Suzakus musste sich damit abfinden, dass sie nun aus ihrer Reichweite war. Nachdem Keiko das Haus verlassen hatte starrten die blutfarbenen Augen des Mannes noch immer wie angekettet zu der schweren Eingangstür. Suzaku gewährte seinen Augen für diesen Moment ihr unleugbares Eigenleben, denn er musste etwas anderes gerade zusammenflicken und wieder zu der gewohnten Ordnung verhelfen – seine Gedanken. In seinem Kopf herrschte Chaos. Ein weitaus größeres als sich in seinem Arbeitszimmer offenbarte. Wie schaffte diese Frau das nur? Wieso war da diese … Faszination? Niemand konnte zu ihm durchdringen – niemand sollte es. Seine Besessenheit, sie musste unantastbar sein, und sie musste es auch ganz sicher bleiben. Als Yue sich von ihm abwandte um das angekommene Paket auf den besagten Beistelltisch abzulegen, strich Suzaku sich mit der Hand durchs Gesicht verschwand danach in seinem Arbeitszimmer wo er wieder Fenster und Gardinen zuerst schloss. Anschließend hielt er an seinem Tisch an und nahm das von Keiko mitgebrachte Tablett mit den Tassen und der leeren Kanne Kaffee an sich um es in der Küche abzustellen. Yue würde nicht auf die dumme Idee kommen, sein Arbeitszimmer zu betreten. Es war ein Tabugebiet für alle Hausangestellten. Nicht nur dieses Zimmer. Es gab da noch einige andere. Deren Türen allerdings waren meistgehend verschlossen. Solange seine Hand voll bediensteten diese simplen Anweisungen gefolgten, mussten sie auch nicht befürchten das ihr Bestand vorzeitig schwinden würde. Als Suzaku mit dem Tablett auf den Händen durch das Wohnzimmer schritt, lag Eruko noch immer ausgestreckt auf dem Boden und lag in seinen tiefsten Träumen. Dem würde der weißhaarige nun aber ein ende bereiten. „Eruko, steh auf. Du sabberst den Boden voll.“ Mahnte er launisch und rücksichtslos wie er war verpasste Suzaku dem schlafenden beim vorbeigehen einen leichten tritt in die Seite und setzte unbeirrt seinen Weg in die Küche fort. Eruko zuckte zusammen und leben trat wieder langsam in den tauben Körper des Mannes. Schlaftrunken blinzelte er und hob langsam seinen Kopf vom Boden hoch. Etwas orientierungslos spähte er durch den großen Raum als wüsste er nicht wo er sich befinden würde, ließ dann aber wieder seinen Kopf gähnend auf den Teppich nieder. Als der weißhaarige das Tablett in der Küche abstellte war Yue gerade eifrig dabei die hohen Fenster zu putzen und balancierte auf einer wackeligen Leiter herum. Vielleicht tat sie ihm ja den Gefallen zu stürzen und sich das Genick zu brechen. Wohl kaum. Die Stille in der das Wohnzimmer eingehüllt war bezeugte, dass Eruko wieder eingenickt sein musste. Suzaku ließ ihm noch ein paar Minuten und nutzte die Zeit um im Bad eine kurze dusche zu nehmen. Das kalte Wasser war eine reine Wohltat. Besonders für frische Verletzungen und dem empfindlichem Narbengewebe an seinem Rücken verschaffte das kalte Nass ein wenig Linderung. Nach dem Bad zog er sich frische Kleidung an. Seine Wahl fiel auf eine schwarze Hose, ein rotes Shirt und eine schwarz-rote Jacke, die wie all seine Oberteile einen aufgestellten Kragen besaß, der den Nacken bedeckte. Seine alte Hose und sein liebstes rotes Hemd ließ er in den tiefen des Wäschekorbes versinken. Ein Blick auf die Uhr verriet dem weißhaarigen, dass die Zeit zum Aufbruch gekommen war. Hikagami hatte er schon längst losgeschickt um Keiko abzuholen. Und wieder war es etwas, das dem schlafenden Eruko entgangen war. Was ihm allerdings sonderbarer weise nicht entging, war, das Suzaku das Haus verlassen wollte. Dieser allerdings hatte sich den schwarzen Mantel bereits umgeworfen und war durch die Tür verschwunden ehe ihn Eruko erreichen konnte…
Tbc: Restaurant >Zum Freitod<
Suzaku Kaguya Anbu aus Kiri
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Thema: Re: Das Anwesen Yamatoya Sa 05 Feb 2011, 18:39
„Was meinst du?“ Fragte er Eruko mit einer unverkennbaren Selbstzufriedenheit in der Stimme, während er den abgetrennten Kopf in seinen Händen bemusterte. Es gab tatsächlich nicht das Geringste zu beanstanden. Der Schnitt war geradezu perfekt angesetzt worden. Ein sehr sauberer Schnitt, sehr gute Arbeit und an den Wundrändern fanden sich fast keine Blutrückstände. Eine Arbeit auf die man durchaus stolz sein konnte. Die Revolution war ein glatter Erfolg gewesen und der wohl komplikationsfreiste Weg um das größte menschliche Problem mit dem Namen Satoshi Hryugan aus dem Weg zu schaffen. Nicht, dass Suzaku etwas gegen einen Mizukage hatte, nein, anfangs hatte ihn das ernannte Oberhaupt sogar recht zufrieden gestimmt, denn ihre menschenansichten waren gar nicht so verschieden gewesen. Dass dieser, anfangs so vielversprechender Kandidat nun „gehen“ musste, war schlichtweg die Tatsache gewesen, dass dieser Vertreter sich zu einem Dorn in den Augen des Kaguya entwickelt hatte. Natürlich war es da förderlich für dessen „Abschaffung“ gewesen, dass er unter den meisten Shinobi keinen sonderlich guten Ruf genoss und auch der größte Teil der Ratsmitglieder ihre ehemaligen Stimmen für dessen Amtsernennung zutiefst bereuten. Die Revolution war so gesehen, für ihn wie gerufen gekommen, und Suzaku hatte sie dieses Mal noch nicht einmal selbst anstacheln müssen. „Das ist abartig.“ Kritisierte Eruko von seinem Platz am Tisch aus mit blasser Miene. Die Stimme des blonden klang kraftlos aber er schaffte es dennoch Suzaku seinen Abscheu zur Schau zu stellen, auch wenn er sich bewusst war, dass seine Meinung nicht sonderlich von dem weißhaarigen gewichtet wurde. Genau genommen hätte Eruko auch schweigen können. Suzaku hätte dieses Verhalten einfach als stillschweigendes einvernehmen gewertet. Einzige Person derer Meinung der Kaguya wohl Bedeutung schenkte war Keikos. Seine Hatake allerdings hatte sich erschöpft, nachdem sie noch Erukos Wunden und die anderer Notdürftig versorgt hatte, in ihr Zimmer eine Etage höher zurückgezogen. Der Hausherr respektierte ihre Privatsphäre, zwar nicht die anderer, doch Keiko genoss so manche Privilegien, in deren Genuss der Großteil der Menschheit wohl nie kommen würde. „Falsch. Das ist Fantastisch!“ Korrigierte der weißhaarige unverfrohren grinsend und man konnte deutlich spüren, dass Besitzerstolz in seiner sonst so teilnahmslosen Stimme mitschwang. „Ein wertvolles Exponat.“ dachte er laut und fügte Hatoshi seiner gedanklichen Strichliste hinzu. Mit einem gönnerhaften Grinsen hielt er sein neues Meisterstück, den Kopf des Kage mit ausgestreckten Armen über sich in die Luft damit ihn die blutrot leuchtenden Augen im Licht besser betrachten konnten. „Mich von Keiko analysieren lassen, huh? Wenn ich ehrlich bin, gefällt es mir anders herum viel besser.“ Grinste er herablassend des Kagen Überrests an, dessen tote, kalte, zusammengepresste Lippen glatt hätten seinen Widerwillen widerspiegeln können. Keiko hatte Suzaku absolute Loyalität geschworen und so hatte sie auch nicht lange fackeln müssen für wen sie sich entschied; Ihn. Eruko der auf seinem Stuhl kippelte, verfolgte das Szenario in der Mitte des Raumes mit stillem Widerwillen und missbilligenden Blicken. Vermutlich hatte er nicht den Mut ein Wort zu verlieren, er musste es dulden, es war schließlich auch in seinem Interesse, ehe Suzaku es in Erwägung zog sich wieder mit ihm zu beschäftigen. Eruko konnte man gut als selbsternannten Wachhund von Keiko betiteln, denn er weigerte sich strickt Suzakus Villa zu verlassen, wenn das bedeuten würde, dass Keiko dadurch mit Suzaku allein wäre. Dem Kaguya war das egal. Denn eines wusste der Jonin nicht: Es stand nicht in Suzakus Absichten, Keiko wie die ganzen anderen enden zu lassen. Man müsste meinen, dass Eruko es schon längst verstanden hatte, denn immerhin lebte die Hatake schon seid knapp einem Jahr bei dem Kaguya, ohne das ihr irgendetwas zugestoßen war. Doch Eruko verstand wohl nur jene Dinge, die man ihm genau vor die Nase hielt. Zu dumm, dass der weißhaarige es nicht als relevant empfand ihn darüber Auskunft zu geben. Eruko sah in Keiko nur die höfliche, immer auf die Korrektheit ihres Verhaltens achtende Kunoichi. Er erkannte lediglich die Spitze des Eisberges, jenes was Keiko beabsichtigte ihn wissen zu lassen. Suzaku hingegen kannte auch die andere Hälfte seiner Hatake. Und sie war nahezu perfekt. Denn Keiko war, auf ihre Art, genauso gestört wie er selbst. Sie war auch eine oinin, und scheute es nicht, andere zu beseitigen, solang das Resultat in ihrem Interesse war. Eruko könnte also genauso schnell auch in ihren Händen, als Kanonenfutter enden. Und da glaubte er ernsthaft, Suzaku wäre das einzige Monster in diesem Haus. ...
Hatake Keiko Oi-Nin
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Thema: Re: Das Anwesen Yamatoya Sa 23 Apr 2011, 18:15
Friedlich fielen die wärmenden Sonnenstrahlen auf die Schlafende und erinnerten sie sanft daran, dass es nun an der Zeit war aufzustehen. Widerwillig öffneten sich ihre Lider und wollten am liebsten auch gleich wieder zufallen. Keiko hatte das Gefühl eine EWIGKEIT lang geschlafen zu haben. Wirklich aufmuntern konnte sie das jedoch auch nicht und so quälte sie sich schwersten Herzens aus dem behaglichen Bett und stellte ganz überrascht fest, dass sie gar nicht in ihrem eigenen Bett geschlafen hatte. Richtig, Eruko musste noch versorgt werden, aus diesem Grund war sie mit hierher gekommen. Etwas, dass sie sicher auch ohne ihren ehemaligen Lehrer getan hätte, vielleicht auch ein klein wenig wegen dem Hausherren. Ob dieser gerade anwesend war? Für wenige Sekunden konzentrierte sich die junge Frau, und spürte Suzakus schwaches und ein sehr verschwenderisch eingesetztes Chakra. Ohne Frage, dieses gehörte Eruko, der wohl im Garten zu finden war. Sie sollte ihm später ein wenig Gesellschaft leisten, schließlich freute er sich immer so sie zu sehen und Keiko erfüllte ihm von Zeit zu Zeit diesen anspruchslosen Wunsch nach ihrer Nähe. Doch zuerst erhob sie sich gänzlich vom Bett, streckte sich und tapste langsam ins Badezimmer. Allerdings wünschte sie sich beim ersten Blick in den Spiegel, dass sie noch nicht aufgestanden wäre, denn sie sah aus, als hätte sie die letzten 3 Tage überhaupt nicht geschlafen. Auch ihr zweiter Blick bändigte keineswegs ihre Verwunderung. Waren das etwa graue Haare, die nun endgültig die Herrschaft über ihren Blondschopf übernommen hatten? Phänomenal, da wurde ja sehr viel schneller alt, als sie es je für möglich gehalten hatte. Wie ernüchternd. Doch über ihren Alterungsprozess konnte sie sich auch später noch Gedanken machen, jetzt wollte die Kunoichi erst einmal munter werden und das funktionierte am besten unter einer eiskalten Dusche. Zehn Minuten später und deutlich blaue Lippen später, fand man Keiko in der Küche wieder und sah wie sie sich einen Apfel nahm und damit in Richtung Garten ging. Von Suzaku war immer noch weit und breit nichts zu sehen. Das kühle Gras kitzelte an ihren unverhüllten Füßen, war aber dennoch sehr angenehm. Wenige Meter vor sich sah sie auch Eruko, der wohl ganz vertieft in etwas war. Langsam ging sie auf ihn zu und biss dabei genüsslich in ihren Apfel. Plötzlich löste sich der Jonin aus seiner Starre und warf doch tatsächlich ein Dutzend Shuriken direkt auf die Oi-Nin zu. Würde man sich in diesem Moment umdrehen, hätte man eine Strohpuppe mit Wurfgeschossen im Kopf erspähen können. Das allerdings tat die Apfelessende nicht, sie wich lieber geschmeidig aus. Immerhin war das auch eine ihrer leichtesten Übungen und sie musste mit Entsetzten feststellen, dass der blonde Sonnenbrillenträger nicht gerade gut im Zielen war. Gerade als sie dachte, dass sie der Gefahr entronnen war, trat sie mit ihrem rechten Fuß in einen Wurfstern, welcher sich auch direkt sehr tief in ihr Fußbett grub. Zum Schreien war sie viel zu fassungslos, stattdessen ließ sie nur ihren rotbäckigen Apfel auf den Rasen fallen, so wie auch sich kurz darauf. Neben dem höllischen Schmerz, beehrte sie nun auch ein aufgelöster Eruko, welcher sich sogleich auf die Knie warf. „Oh nein Keiko, wie konnte das denn nur passieren? Ich habe dich gar nicht kommen sehen. Es tut mir so leid! Verzeih mir! … Du hast irgendwas mit deinen Haaren gemacht stimmt's? Ach, was rede ich denn da: Wie geht es Dir?“ schrie er aufgeregt und vollends durcheinander. Auf die Idee, das Schmerzenverursachende Objekt einfach aus ihrem Fuß zu entfernen, kam er … nicht gleich, weshalb die Silberhaarige ihm das auch freundlicherweise abnahm und ihn einfach nur anlächelte. Um nicht noch weiter Zeit und Blut zu verschwenden, setzte sie ihre Hände an ihren Fuß, um sich selbst zu heilen, doch Eruko stieß sie rigoros zur Seite. „Du kannst dich doch nicht selbst heilen!“ sagte er entrüstet und riss sich theatralisch ein Stück seines weißen Ärmels ab, damit er die Blutung durch einen Verband stoppen konnte. Die Kunoichi konnte beim besten Willen einfach nur ihre Augen verdrehen. Hatte dieser Mann sie wirklich etwas über die Medizin gelehrt? Im Augenblick konnte sie das einfach nicht glauben. Vielleicht war der Gute aber auch einfach nur durch ihr kurzes lindgrünes Kleid abgelenkt … wer weiß. Allerdings musste sie feststellen, wie amüsant es war dem Blonden dabei zuzusehen, wie er unruhig um sie herum werkelte, ohne wirklich etwas zu tun. Seine Worte hörte sie nach seiner zwanzigsten Entschuldigung einfach nicht mehr und meinte um wieder ein wenig Ruhe zu haben „Es geht mir gut Eruko-san. Es ist doch nichts schlimmes geschehen.“ Aber diese Worte riefen erneut einen wahren Proteststurm in dem Shinobi aus und er sprach so laut, dass ihn sicher Jeder in ganz Krigakure hören würde … oder zumindest Jeder der sich in der Nähe des Anwesens befand.
Suzaku Kaguya Anbu aus Kiri
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Thema: Re: Das Anwesen Yamatoya Mo 13 Jun 2011, 18:25
Er trat zu ihr in das Licht, sodass sie einen, wenn auch durch ihre Fixierung an dem Tisch, eingeschränkten Blick auf ihn wagen konnte. Eine dünne Tränenspur rann ihren Weg über Wange und Kinn, und vermischte sich auf dem Tisch mit ihrem Blut. Er hatte sich zwei Messer genommen, hatte sie einfach durch ihre Handflächen gejagt und sie so an den Tisch genagelt. Blut floss noch immer ihre handgelenke herab, während es an dem Klingenrändern der Messer bereits zu einer krustigen Haut geronnen war. Der Schmerz ihrer Kopfverletzung die sie durch den Aufprall gegen die Wand erhalten hatte war nichts zu dem Schmerz der jetzt ihre Arme durchfuhr und im vergleich derart lächerlich war, dass sie ihre klaffende Schläfenwunde beinah gar nicht mehr spürte. „Keine Sorge, ich werde es kurz machen.“ Versicherte er ihr mit Bestimmtheit und zugleich abgrundtiefer Ruhe in seiner Stimme. Sein Körper strahlte ungebrochene Selbstbeherrschung aus, als wäre er lediglich ein milde gestimmter Zuschauer anstatt Vollstrecker. Und doch ... unter dieser regungslosen Schicht aus Haut und Fleisch tobte ein Orkan, der jedes Wort seines Satzes als nichtig degradierte und dessen Bedeutung einfach wie ein durchgestrichenes Wort auflöste. Zu dem Ausdruck seiner Augen fehlte nur noch ein obsessives, herablassendes Grinsen. Es würde nicht einfach so zu Ende gehen. Selbst wenn es das war was der Mann mit den weißen Haaren ihr soeben beschwichtigend mitteilte, es würde nicht so eintreten. Das flackern in dem Tiefroten Augenpaar sprach eine ganz andere Sprache, es verriet ihn, und gab Yue gleichzeitig ein Grausames Versprechen. Mit dieser unumgehbaren Gewissheit schloss Sie die Augen. Sie würde ihm nicht die Genugtuung erweisen ihn währenddessen auch noch in die Augen zu Blicken. Sie hoffte nur inständig, dass er ihr den Knebel im Mund lassen würde und sie ihre eigenen Schreie an den Wänden nicht widerhallen hören musste.
Mit teilnahmslosem Gesicht sah Suzaku auf seine, nunmehr ehemalige, Haushälterin herab. Noch nie hatte er so viel Desinteresse für jemanden empfunden wie für sie, umso lästiger empfand er es sie nun hier unten, im Kellerraum, zu haben und sich mit ihr befassen zu müssen. Unsittlicher Widerwillen regte sich in ihm, angesichts der ganzen Arbeit und kostbaren Zeit die sie ihm nun stahl. Er fühlte sich wie ein kleines Kind, welches dazu genötigt wurde mit einem Nachtbarkind zu spielen. Auch wenn er es nie wirklich geschafft hatte, Yue gänzlich zu akzeptieren, vermutlich schlicht weg wegen ihrem Hartnäckigen Willen, sich ihm nähern zu wollen, so war es ihr doch gelungen das er sich nun nur um sie kümmern musste. Sie war trotz des Verbotes, was für alle hausangestellten gleichermaßen galt, in sein Arbeitszimmer gegangen und hatte gleich die Ehre um eine Audienz, mit dem Kopf des Mizukage auf seinem Schreibtisch gehabt. Leider war es nichts gewesen, was Suzaku mit einberechnet hatte. Und auch aus Yues Reaktion heraus konnte der weißhaarige unmissverständlich entnehmen, dass sie vieles fern der Realität erwartet hätte, aber nicht ein zusammentreffen mit dem Mizukage Satoshi, oder vielmehr, seinem Kopf. Zumindest für eine Zeitspanne von ungefähr zwei Stunden würde ihr Suzakus volle Aufmerksamkeit zustehen. Mehr Zeit sah der weißhaarige Kaguya nicht ein, für sie aufzuopfern. Im Grunde, war schließlich alles an ihr nur Abfallprodukt. Nichts war wert pfleglich behandelt oder gar aufgehoben zu werden. Diese zusätzliche Tatsache dementsprechend verhinderte erfolgreich, dass sich die Laune des Hausherren auch nur Minimal besserte. Lediglich das Blutrote Augenpaar schien sich an der Situation erfreuen zu können und zwang Suzakus Blick abermals zu Yues Gestalt. Das Bild welches lockend in sein Bewusstsein geströmt kam, zeigte eine gefolterte Yue die mit einem ungebrochenen Widerwillen und zusammengebissenen Zähnen versuchte ihm keinen einzigen Schrei zu schenken, bis kaum noch etwas von ihr übrig war, das gepeinigt werden konnte und der metallisch schwere Geruch von Blut der den Raum erfüllte. Und dann die offenkundige vertraute Stimme seiner Selbst die Suzakus tiefroten Augen beiwohnte und Einklang fand mit dem Blut Yue’s, welches von dem Hölzernen Tisch triefte und mit dicken Tropfen den weißen Marmorboden schmückte. Doch da Suzaku sich nicht regte, wurde die Stimme in seinem Kopf von einem schmeichlerischen Angebot zu einer ungeduldigen Aufforderung. Ehe sie allerdings zu einem markerschütterndem Befehl ausarten konnte, legte der Kaguya dem einen Riegel vor und wandte sich, auch wenn er sich selbst dazu zwar zwingen musste und mit einem sardonischen Lächeln im Gesicht, aber zumindest erfolgreich, von der vor ihm liegenden ab. Dies kostete mehr als nur Mühe und Beherrschung, doch schließlich begab er sich zu der Kellertreppe nach oben. Ihre Lippen hatten bereits einen Hauch von blauem Schimmer, nur wenige Minuten noch, und sie würde von alleine an ihrem Blutverlust sterben. Dies war nicht gerade das, womit sich sein innerstes zufrieden geben wollte, doch es war genügend um das Ziel zu erreichen. Der Hausherr hatte fast das Erdgeschoss erreicht, als er schon Erukos aufgebrachte Stimme hören konnte. Einziges, was man bei Eruko nie richtig deuten konnte, war, ob der Anlass positiven oder gar negativen Ursprunges war. Die dunkel angestrichene Kellertüre hinter sich geschlossen, allerdings nicht mehr verschlossen, nun gab es ja keinen Grund mehr, schlenderte Suzaku rüber in die Küche. Zerknirscht massierte er sich seinen Nacken, während er sich etwas Kaffee in eine Tasse goss. Das er sich schon am frühen Mittag mit problematischen Hausmädchen herumschlagen musste, würde wohl jeden schlecht stimmen, bei der misanthropischen Mentalität des weißhaarigen allerdings, war es wie das Sahnehäubchen auf einem formvollendeten Kochkunstwerk. Missgelaunt strich er sich die weißen haare zurück und nahm einen kräftigen schluck schwarzen Kaffees zu sich, den er allerdings unwiderruflich wieder in das neben im befindliche Spülbecken spuckte. An einem sonnigen Vormittag in Kirigakure die Haushälterin im Keller zu beseitigen, war wohl die schönste Art einen Tag zu beginnen. Ein kalter Kaffee definitiv das Schlimmste. Angewidert ließ er den Kaffe unter gleichmäßigen rühren im Ausguss verschwinden und stellte Kanne, sowie leere Tasse auf die Spüle. Da Eruko immer noch nicht zum Schweigen gekommen war und der weißhaarige nun ohne Kaffee weiterleben musste, ging er zu einem der Innenhöfe aus dessen Richtung die Unruhen kamen um nach dem Rechten zu sehen. Und das Szenario, welches die Blutroten Augen erfassten gefiel ihnen gar nicht. Der Kaguya kam bei den zweien zum stehen und würdigte Eruko keiner Beachtung. Abschätzenden Blickes verharrte das Augenpaar des weißhaarigen stumm bei Keiko. In dem Gesicht des Kaguya regte sich nicht der hauch eines Muskelzuckens. Es schien, als wären seine Augen auf die Verletzung Keikos, selbst wäre sie klein und nichtig gewesen, gebrandmarkt, sodass die Ablösung von dieser gänzlich unmöglich schien, und einer Verachtung der von ihm eigenen Faszination gleichbedeutend gewesen wäre. Eine feine Spur dunklen Blutes drang aus der Wunde hervor und färbte den fetzen Hemd, welchen sich Eruko zuvor theatralisch vom leib gerissen hatte um Keiko helfen zu können, rot. Diese war wieder einmal eine jener glorreichen Situationen, in denen ihnen Eruko ausnahmslos unter beweis stellte wie nutzlos er doch in Situationen war, bei denen es um spontane Hilfe ging. Sie wollte sich also selbst heilen? Keine schlechte Idee, zog man in Betracht das Eruko wohl selbst mit dieser simpelsten Bitte überfordert wäre. Schweigend begab er sich neben Keiko in die Hocke, seine roten Augen ließen keinen Moment von den ihren grünen ab. „Natürlich doch.“ Korrigierte er den Jonin erwartungsvoll und ohne diesen anzusehen. Sein Interesse lag ganz und ausschließlich bei der blondhaarigen Frau vor ihm, der er nun langsam das Blutbenetzte Tuch von der Wunde zog....
Hatake Keiko Oi-Nin
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Thema: Re: Das Anwesen Yamatoya Mi 22 Jun 2011, 20:17
Suzaku erschien ihr in diesem Moment wie ein rettender Engel, auch wenn er alles andere als das verkörperte. Durch seine Anwesenheit gab auch der aufgelöste Eruko endlich Ruhe, wofür die Hatake sehr dankbar war. Nicht das sie jetzt die Gelegenheit hatte, sich mehr zu konzentrieren – nein, diese Möglichkeit versagten ihr die glühenden Augen des Weißhaarigen, die auf ihr ruhten. Doch so schnell wollte sie sich von ihm nicht aus dem Konzept bringen lassen, noch nicht. Obwohl der Moment, als er ihr den blutigen Fetzen vom Fuß nahm, schon potenziell zu den Augenblicken gezählt werden konnte, die ihr eine sichtbare Gefühlsregung abringen und ihre Überraschung über sein Verhalten nicht verstecken konnte. Um ihre Reaktion etwas abzuschwächen, tat die Kunoichi einfach so, als würde sie ihre Verletzung mehr interessieren, als der Kaguya der neben ihr hockte … und nach Blut roch. An und für sich nichts ungewöhnliches für ihn, doch zu dieser frühen Stunde ein wenig fraglich. Zurück zum Fuß. Keiko konnte sich wirklich nicht erklären, mit was für Wurfsternen Eruko trainierte, aber sie sorgten dafür, dass sich die Blutgefäße rings um die Wunde blau färbten. Höchste Zeit also, etwas gegen die aufsteigende Vergiftung zu unternehmen. Dank ihrer heilenden Hände war die Angelegenheit auch in weniger als einer Minute vergessen und an die Verletzung erinnerte nur noch Erukos blutgetränkter Hemdsärmel und der blutige Wurfstern, welchen die Sitzende jetzt in die Finger der linken Hand nahm und ihre grünen Augen auf den blonden Mann vor sich richtete. „Ich kann Dir Nachhilfe geben Eruko-san.“ sie unterbreitete ihm dieses Angebot freundlich lächelnd und verschwieg den unangenehmen Teil dabei geschickt. Schließlich wollte sie ihn vor Suzaku nicht gänzlich bloßstellen. Während die junge Frau aufstand, warf sie sich den Stern über die Schulter und traf, wie nicht anders von einem Oi-Nin zu erwarten, genau die Stelle zwischen den Augen der Strohpuppe. „Ich gehe mir nur die Hände waschen.“ meinte sie wie um sich vor dem Weißhaarigen zu rechtfertigen. In Wirklichkeit brauchte sie jetzt dringend ein paar Minuten für sich, um ihre Gedanken zu ordnen. Ohne sich noch einmal zu den Männern umzudrehen, ging sie leichtfüßig zurück ins Haus und gleich in die Küche. Dort angekommen wurde ihre Aufmerksamkeit auf etwas gelenkt, was eigentlich gar nicht möglich war: die sehr schwache Präsenz von Jemanden, der sich ganz in der Nähe befinden musste. Ihre Neugier war geweckt und so konzentrierte sich Keiko, um herauszufinden, wohin sie gehen musste. Wie es der Zufall wollte, führte sie ihr Gespür vor die Kellertür. Keller. Wenn sie noch eine Erinnerung daran hätte, würde ihr jetzt einfallen, dass sie in ihrer Vergangenheit oft im Keller eingeschlossen wurde. So empfand sie reine Gleichgültigkeit zu diesem Raum, den Andere so zum Fürchten fanden. Die Tür war nicht verschlossen, also öffnete die junge Frau diese und ging langsam die Treppe hinunter und roch intensiviert das, was auch an Suzaku zu haften schien: Blut. Noch auf den letzten Stufen stehend, sah sie auch von wem das Blut stammte. Yue. Oder das was noch von dem hübschen Hausmädchen auszumachen war. Schrecklich zugerichtet und mehr tot als lebendig lag sie vor ihr und sie spürte, dass sie nicht hier sein durfte, dass sie etwas gesehen hatte, was nicht für ihre Augen bestimmt war, doch sie konnte jetzt nicht gehen. Nicht bevor sie dem Mädchen geholfen hatte. Vorsichtig trat Keiko an sie heran und wurde von ihren flehenden, aber immer noch willensstarken Augen gefangen genommen. Sie wusste, dass sie Yue hätte heilen und ihr zur Flucht verhalfen können, doch was hätte das gebracht? Suzaku hätte sie früher oder später wiedergefunden und ihr Dinge angetan, die mit Sicherheit weitaus schlimmer sein würden, als das was sie gerade durchleiden musste. So trafen die Frauen im stillen Einvernehmen die einzig vernünftige Entscheidung und Keiko trat hinter sie und unterbrach die Blutzufuhr zu Yues Gehirn, damit sie endlich ohnmächtig wurde und sie ihr mit einer geübten Handbewegung das Genick brechen konnte. Dabei streiften die Haare der nun Verstorbenen Keikos lindgrünes Kleid und hinterließen eine verräterische Blutspur auf diesem, was die junge Frau in dem Moment nicht wahrnahm. Mit ihrer Tat sichtlich unzufrieden verließ sie schließlich den Keller, welcher nun wieder eine Erinnerung für sie darstellte. Oben in der Küche angekommen ging sie nun endlich zum Waschbecken, wusch sich ihre blutigen Hände und noch bevor sie über das nachdenken konnte, was gerade passiert war, klopfte Jemand energisch an die Haustür. Keiko bemühte sich den Eingangsbereich schnell zu erreichen, um den ungeduldigen Klopfer anzuhören und musste beim Öffnen der Tür feststellen, dass zwei kleine Genin furchtbar aufgebracht und etwas aus der Puste vor ihr standen. „Bitte … wo ist der der Mann der hier wohnt? … Es ist etwas schreckliches passiert!“ stammelten sie aufgeregt. Keiko sagte nichts, sie bedeutete den Beiden nur einzutreten und ihr in den Garten zu folgen. Kaum hatten sie den Ort erreicht, stürmten die zwei Jungen an ihr vorbei und liefen auf die Männer zu. „ Wir wurden hierher geschickt um eine wichtige Nachricht zu überbringen: Unser Jinchuuriki wurde entführt! Sie muss sich irgendwo im Nebelwald befinden und mehr wissen wir nicht! Was sollen wir tun?“ nervös und unsicher blickten die Genin zwischen Suzaku und Eruko hin und her. Sie hatten immerhin gerade ihren ersten ernstzunehmenden Auftrag bekommen und waren bestrebt alles richtig zu machen. Im Hintergrund hingegen hielt sich Keiko, noch immer mit dem blutigen Kleid am Körper, von dem sie noch keine Notiz genommen hatte. Doch die Nachricht der Jungs beunruhigte sie. Eine Entführung bedeutete stets Arbeit und waren für die Sicherheit der Kleinen nicht eigentlich auch die ANBU zuständig?
Suzaku Kaguya Anbu aus Kiri
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Thema: Re: Das Anwesen Yamatoya Mo 29 Aug 2011, 20:28
Er hatte keinen Traum; erfuhr keine außerkörperliche Wahrnehmung; es erschien weder eine Parade gespenstischer Bilder noch kopfloser, blutleerer Körper. Keine Vision von rollenden Köpfen tanzte durch seinen Verstand. Nichts existierte, nicht einmal er selbst, nur dunkler, zeitloser Schlaf. Oder war gerade eben jene Dunkelheit die ihn umgab der besagte Traum, dieses alles verschlingende Nichts. Man hätte meinen müssen, dass es etwas gutes sei, nicht eben diesen Dingen im Schlaf zu begegnen, im Falle des weißhaarigen allerdings sorgte es nur dafür, alles unvollständig Erscheinen zu lassen, es füllte ihn nicht aus, ließ ihn nicht zur Ruhe kommen, wie einen Verdurstenden der Gedanke an Wasser quälte. Zumindest so lange, bis es an der Tür hämmerte und der weißhaarige die Augen aufschlug. Suzakus Zusammenfassung dieses zeitlosen Schlafes las sich wie folgt: irgendwie fehlte etwas. Unwissend was und wie essenziell es für ihn war...Er konnte spüren, wie die kleinen Räder seines einstmals stolzen Verstandes aus ihren Aufhängungen sprangen und zu Boden klirrten. Klirr-Schepper Juhu. Suzaku derangiert. Glücklicherweise bewahrte ihn das plötzliche Erscheinen Erukos vor dem totalen Zusammenbruch. Dieser blieb wie üblich im Türrahmen stehen ohne einen Fuß in Suzakus Zimmer zu setzen, er würde sich hüten dies zu tun, eine alte Angewohnheit, entstanden aus Erfahrungen damaliger Zeiten die der Jonen verhindern wollte, wieder aufleben zu lassen. Doch trotz dieser tief sitzenden Vorsicht, bemusterte er Suzaku mit einem ungewohnt strengen Blick, den er erst richtig zu nutzen wusste seitdem er Yues Überreste in Suzakus Keller gefunden hatte. Und unglücklicher Weise war der gutherzige Eruko der festen Überzeugung das es allein das Werk des weißhaarigen gewesen sein musste. Zeit, Lage und Verfassung Yues Überreste, trugen eindeutig zu der Schlussfolgerung seines Werkes hin. Das war wirklich kontraproduktiv. Von nun an würde dieser Gutherzige Mensch, Eruko, seine Blonde Hatake erst recht für Schutzbedürftig vor ihn halten. Auf die Idee dass ausgerechnet diese wundervolle Blonde Frau, der armen Yue in seinem Kellerraum ebenfalls einen Besuch abgestattet hatte, käme er nie. Eruko hielt Keiko, wie er es bei beinah alles Frauen tat, für eine heilige, deren weißes Kleid durch nichts beschmutzt werden konnte. Doch Suzaku kannte die Wahrheit, er hatte es gesehen, und während sein alter Ego hinter den Blutroten Augen zehrend die Hände nach dieser besagten Frau ausstreckte, war es für Suzaku eine Qual die nötige Distanz zu wahren. „Bist du wach?“ Fragte Eruko, gewillt barsch zu klingen, was ihm allerdings nicht sonderlich gut gelang. Dazu war er einfach ein zu gutherziger Mensch. „Wenn du echt bist.“ Antwortete er mürrisch während er sich aufsetzte um seine pochenden Schläfen zu massieren. Mit trockener zur Kenntnisnahme bemerkte er, dass er noch schwarze Hose und rotes Hemd vom Vortag trug. Die platt gelegene Akte zu seiner rechten, stützte die These, dass er bei seiner Arbeit eingeschlafen war. Kein Wunder, dass er sich fast sein ganzes Leben hartnäckig geweigert hatte zu träumen. So einfältig; so überflüssige, offensichtliche Symbole. Vollkommen unkontrollierbarer Angstbrei vor dem verabscheuungswürdigen, platten Irrsinn seiner selbst. Wenn er schon solchartige Träume haben musste, warum konnten sie dann nicht ihm etwas ähnlicher sein, interessant und abwechslungsreich? Und sie sollten ihn bestimmt nicht zu neuem Tatendrang anstacheln, wie es bei Yue der Fall gewesen war. Eruko war bereits wieder aus der Tür verschwunden und Suzaku zwang seinen Körper verschlafen und benebelt auf die Bettkante rüber. Das Gesicht in die Handflächen vergraben genoss er die völlige Stille. Stille, welche sich in dem ehemaligen Kirigakure des Novak Holland nun weit verbreitet hatte. Kirigakure war endlich wieder zu einem Blutnebeldorf geworden. So hatte der weißhaarige es angestrebt. Mit der praktischen Hilfe seiner guten alten Bekannten Mashiba Kimiko und dem Dorf Iwagakure, welches sich, wie der Kaguya durch Sie erfuhr, mit Kumo verbündet hatte, war alles auch noch viel schneller von der Bühne gegangen als zuvor einberechnet. Gänzlich nicht mit eingeplant war die vorher notwendige Wiederbeschaffung des Jinchuriki Hatori Toph, die ein Oto-Ninja versucht hatte zu entführen. Der weißhaarige allerdings ließ sich nur ungern etwas wegnehmen, insbesondere wenn es sich dabei um einen Jinchuriki handelte. Wieder einmal hatte Novak Holland ein schweres Defizit aufgewiesen, welches letztendlich er und Keiko korrigieren mussten. Der weißhaarige ließ sie Hände vor seinem Gesicht wieder sinken und wurde sogleich von Hollands Kopf auf der gegenüberliegenden Seite des Zimmers angegrinst. Einbildung. Es konnte genau so gut sein eigenes Gesicht sein welches sich auf der klaren Scheibe von dem großen Glas mit Novaks Kopf widerspiegelte. Es war so. Denn Suzaku glaubte dort ebenfalls zwei rote Augen zu entdecken, die gehässig zu ihm rüber Gierten; die Seinen.
Hatake Keiko Oi-Nin
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Thema: Re: Das Anwesen Yamatoya Di 30 Aug 2011, 19:06
Keiko war schon seit den frühen Morgenstunden wach. Leichtes Unwohlsein holte sie aus dem viel zu kurzem Schlaf. Es waren merkwürdige Zeiten. Piraten herrschten in Kirigakure oder wie auch immer man dieses Land jetzt nennen sollte. Die Hatake hatte es natürlich ebenfalls nicht versäumt, Kumogakure ihren loyalen Dienst anzubieten, um sich dadurch auf die im Moment richtige Seite zu schlagen. In ihrem kurzen Leben hatte sie es bereits geschafft drei verschiedenen Ländern zu dienen und mit einer gewissen Neugier fragte sie sich, wie viele es denn noch werden würden. Allerdings hatte es auch etwas Gutes, dass sie schon wach war und in der Küche herumwerkelte. Toph, die Jinchuuriki des Shichibi und ihr „Adoptivkind“ war anscheinend auch keine ausgesprochene Langschläferin oder sie konnte an diesem Morgen wohl nicht länger schlafen. Nachdem sie ihr einen Kakao und sich selbst einen grünen Tee zubereitet hatte, erfuhr sie, dass das Mädchen heute einen Abstecher ins Krankenhaus machen wollte. Was genau sie dort suchte oder sich erhoffte, verschwieg sie jedoch, Keiko fragte nicht danach und schon bald darauf, verließ sie das Anwesen. Eine ganze Weile gab sich die blonde Frau über dem warmen Tee ihren Tagträumen hin, dann hörte sie Schritte und auch Stimmen. Nur eine Stimme, doch diese stammte eindeutig von Eruko. Offenbar jeder in diesem Haus schien den Tag sehr zeitig beginnen zu wollen, der Hatake sollte es recht sein. Nur, bedeutete das etwa auch, dass Suzaku schon wach war? Ein wenig mühsam erhob sie sich. Irgendetwas stimmte ganz offensichtlich nicht mit ihr, doch sie wusste noch nicht genau was und wollte sich damit auch nicht auseinandersetzen. In weiser Voraussicht hatte sie auch Kaffee gekocht und nahm dem Weißhaarigen eine Tasse davon mit. Als sie an seinem Zimmer angelangt war, konnte sie keine Spur mehr von Eruko entdecken, dafür aber sah sie Suzaku auf seinem Bett sitzen. Keiko klopfte mit ihrer freien Hand an die schwere Holztür, trat jedoch ohne zu Zögern ein. Sie wusste das der Kaguya ein ausgesprochener Morgenmuffel war, doch sein mürrisches Wesen versuchte sie mit dem Inhalt der Tasse zu besänftigen, indem sie sich zu ihm herunter beugte und ihm diese lächelnd in die Hand drückte. Dabei berührten ihre langen offenen Haare wie zufällig seine Hand und seinen, in der schwarzen Hose steckenden, Oberschenkel. Selten waren die Beiden in den selben Farben gekleidet, gegenwärtig war das jedoch der Fall - nicht das sie das einander äußerlich näher gebracht hätte, dafür unterschieden sie sich eindeutig zu sehr voneinander. Sich wieder aufrichtend, sah sich die Hatake um, übersah das Chaos und beobachtete einige Sekunden Novaks Kopf, so wie sie vorher bereits Satoshis und irgendwie auch Yues begutachtet hatte. Dieses Privileg hatte der Haushälterin das Leben gekostet, weil sie nicht über eben dieses verfügte. Schade um sie. „Deine Sammlung ist wirklich eindrucksvoll … doch irgendwie fehlt Dir langsam eine echte Schönheit unter deinen Exponaten, findest du nicht?“ fragte Keiko schon fast unbeschwert in den Raum hinein, so als würde sie überhaupt nicht daran denken, dass nur ein neuerlicher Mord so ein Ausstellungsstück zu Tage fördern würde.