Name: Unbekannt
Vorname: Hidan
Alter: 02.04., 22
Geburtsort: Yu-Gakure no sato
Größe: 177,1 cm
Gewicht: 56,8 kg
Geschlecht: Männlich
Wohnort: Reisend bzw. Akatsuki Hauptquartier
FähigkeitenRang: S-Rang Nuke-Nin
Element: Keines
Stärken:Eine große Stärke oder eher ein großer Vorteil Hidans ist seine allgemeine Unsterblichkeit. Durch sie muss er weder darauf achten, im Kampf nicht getroffen zu werden, noch um sein Leben fürchten.
Außerdem ist Hidan sehr talentiert im Taijutsu und im Waffenkampf. Letzteres bezieht sich sowohl auf den Kampf mit seiner Sense, aber auch auf den Kampf mit anderen Waffen wie Kunai, Messern und ähnlichem. Folglich legt er auch eine große Beweglichkeit, Geschwindigkeit und Körperkraft an den Tag.
Schwächen:Hidan ist nicht in der Lage sich selbst wieder hinreichend zusammenzunähen, wenn er im Kampf Körperteile verliert.
Außerdem handelt er sehr impulsiv und emotional und auch dementsprechend unbedacht. Auch seine allgemeine Intelligenz erlaubt es ihm nicht, ausgeklügelte Pläne und Strategien zu entwerfen.
Des Weiteren beherrscht Hidan praktisch keine Nin- und Genjutsu und kann sich in diesen Bereichen auch nur mit seiner Unsterblichkeit und ein wenig Kenntnissen über das Auflösen von Illusionen zur Wehr setzen.
Ausrüstung:- [10] Kunai
- Er trägt eine Gebetskette, dessen Anhänger das Zeichen Jashins darstellt.
- Akatsuki Ring 'San'
- 3-klingige Sense
[Die Sense dient zur Beschaffung des Blutes seines Gegners, um das "Jujutsu: Shijihyōketsu" durchführen zu können. Außerdem ist sie an einem langen Seil befestigt, das es Hidan ermöglicht, die Sense auch als Fernkampfwaffe zu benutzen. Allerdings ist sie sehr langsam und schwer, sodass man ihr leicht ausweichen kann. Aus diesem Grund sagt man auch, dass Hidan das langsamste Mitglied der Akatsuki sei.
- Spieß
Auch den Spieß benutzt er für das "Jujutsu: Shijihyōketsu", um sich selbst und somit auch dem Gegner Schaden zuzufügen.
Kekkei Genkei/Besondere Fähigkeit:Hidan ist Anhänger der Jashin-Sekte, die die Gottheit Jashin verehrt. Ihre Mitglieder haben es sich zur Aufgabe gemacht, ihm menschliche Opfer darzubringen, indem sie ein Ninjutsu namens ‚Jujutsu: Shijihyōketsu’ verwenden. Für das Darbringen der Opfer verleiht Jashin seinen Anhängern Unsterblichkeit, welche eine Voraussetzung für die Anwendung des Hiden-Jutsu darstellt.
Äußerliches&CharakterAussehen:Hidan ist ungefähr 1,77 Meter groß und verhältnismäßig schlank, wobei sein Körper besonders an Armen und Oberkörper durch langjähriges Taijutsu-Training durchtrainiert ist.
Seine Haut ist relativ hell, genau wie seine schlohweißen Haare, die er stets zurückkämmt und die ihm so ungefähr bis in den Nacken reichen. Seine Augen haben eine auffällige violette oder lavendelfarbene Erscheinung.
Hidan trägt die typische Akatsuki-Kluft, die sich bei ihm aus einer dunklen Hose, Sandalen und dem schwarzen Akatsuki-Umhang zusammensetzt, den einige rote Wolken zieren. Abgesehen vom dem Umhang trägt er allerdings kein Oberteil, sodass er seine Kämpfe häufig mit freiem Oberkörper austrägt. Um seinen Hals trägt er das Stirnband von Yu-Gakure no sato, welches mit einem langen waagerechten Kratzer geziert ist: dem Symbol der Nuke-Nin.
Auftreten:Hidan hat ein sehr überhebliches Auftreten. Dabei ist es völlig egal, wem er gegenüber steht – sei es nun ein Gegner, sein Teampartner oder sogar sein Vorgesetzter. Schweigen ist in Hidans Fall ein äußerst seltener Umstand. Er beschwert sich über nahezu alles, ist leicht reizbar und beginnt dementsprechend schnell jeden in seinem Umfeld befindlichen Menschen zu beleidigen.
Charakter:Ein wichtiges Erkennungsmerkmal Hidans ist seine vulgäre und völlig respektlose Sprache, die er ausnahmslos jedem gegenüber verwendet. Er hat eine große Klappe und ein mehr als gesundes Selbstbewusstsein. Er legt sich grundsätzlich mit allem, was nicht bei drei auf dem nächsten Baum ist, an und liebt es andere zu provozieren.
Außerdem ist er streng religiös und lässt solange es möglich ist, kein Gebet und keine Zeremonie aus. Das ist auch der Grund, warum er ständig mit seinem Teampartner Kakuzu aneinander gerät. Des Weiteren hasst er materialistische Menschen, die zum Beispiel nur Geld im Kopf haben.
In Kämpfen handelt er meistens, bevor er denkt und tappt ständig von einer Falle in die nächste. Durch seine Unsterblichkeit macht ihm das meist aber keine ernsthaften Probleme, solange Kakuzu ihn danach wieder aus dem Schlamassel rausholt, wenn ihm das eigenmächtig nicht möglich ist. Außerdem zieht er den frontalen, brutalen Angriff vor und beschäftigt sich nicht lange mit irgendwelchen Strategien. Für ihn ist das nur unnötige Zeitverschwendung.
Während seiner Zeremonie kann man sagen, dass Hidan völlig jeden gesunden Menschenverstand verliert. Er gerät in eine Art Zerstörungswut und ist gänzlich sadistisch. Er genießt es, sich selbst Schmerzen zuzufügen, wenn sein Gegner mit ihm leidet. Wenn er allerdings anderweitig verletzt wird und zwar ohne dass sein Ziel mit ihm leidet, reagiert er extrem empfindlich auf jede Art von Schmerz. Natürlich kann er die Schmerzen relativ gut ertragen, aber sein Ego hasst es wie die Pest, wenn man ihm Schmerz zufügt und nicht er derjenige ist, der diese Aufgabe übernimmt.
Merkmale:Komplett um seinen Hals herum verläuft eine Narbe, die er allerdings mit seinem Stirnband verdeckt. Sie stammt von dem Kampf gegen Asuma und sein Team, als er den Kopf verlor und Kakuzu ihn wieder annähte.
Charakterzitat:„Ihr könnt euch bemühen wie ihr wollt,… aber am Ende werdet ihr sowieso alle Gott geopfert!“
VerwandtschaftFamilie: Unbekannt (Vermutlich verstorben)
Clan/Sekte: Jashin-Sekte
Die Anhänger dieses Glaubens erlangen ab dem ersten Opfer, das sie Jashin darbringen, Unsterblichkeit. Sie können durch physische Verletzungen nicht sterben. Dabei ist es egal, ob sie ganze Körperteile verlieren, von Waffen durchstoßen oder von Jutsus schwer verletzt werden. Allerdings müssen sie ihrem Gott Jashin durch Tötung Opfer bringen und den Gegner durch ein langwieriges Ritual töten, um die Unsterblichkeit nicht zu verlieren und Anhänger des Glaubens zu bleiben. Auf diese Weise bezeugen die Jashinisten jedes Mal ihre Treue.
HistorieLebenslauf:0 Jahre ~ Geburt in Yu-Gakure no sato
? Jahre ~ vermutlich Einschulung in eine Ninja-Akademie
? Jahre ~ Aufstieg zum Genin (eventuell auch Chunin/Jounin/etc.)
? Jahre ~ Verrat am Dorf Yu-Gakure no Sato
? Jahre ~ Beitritt in die Verbrecherorganisation Akatsuki
22 Jahre ~ Jagd auf die Jinchuuriki von Nibi no Nekomata
22 Jahre ~ Angriff auf den Feuertempel in Konoha-Gakure
22 Jahre ~ Kampf zwischen einem Team aus Konoha und Hidan und Kakuzu
Ziel:Hidans Ziel ist ihm Endeffekt, Jashin so viele Opfer wie nur möglich darzubringen und sich als einer seiner besten Diener zu behaupten. Er sucht seine Erfüllung in dem Jashinismus.
Geschichte:Inhaltsverzeichnis:1. Nibi no Nekomatas Untergang
2. Angriff auf den Feuertempel
3.1 Team Asuma VS Akatsuki - Abgabestelle
3.2 Team Asuma VS Akatsuki - Asumas Tod
3.3 Team Asuma VS Akatsuki - Rückzug
1. Nibi no Nekomatas Untergang
Undurchdringliche Finsternis herrschte in den verworrenen Gängen der Kanalisation. Normalerweise war in ihnen alles still, doch heute… Heute war es anders. Das Tapsen kleiner Rattenpfoten war nicht das einzige Geräusch in den weiten, leeren Gängen - bei weitem nicht. Das Wasser platschte dauerhaft auf, wenn man genau lauschte, konnte man drei Personen hören. Zwei von ihnen liefen nebeneinander her, die andere schien vor eben diesen zu fliehen.
Hidans Blick war nach vorne gerichtet, während sein Partner Kakuzu schweigend neben ihm her lief. Er konnte nicht wirklich viel sehen, doch auch so war es nicht schwer zu hören, dass die zweischwänzige Jinchuuriki noch mehrere Meter von ihnen entfernt war. Sie tat gut daran wegzulaufen. Gegen dieses Akatsuki-Duo würde sie ohnehin keine Chance haben.
Bei diesen Gedanken stahl sich ein selbstgefälliges Grinsen aus Hidans Lippen. Dieses Spiel sollte langsam beendet werden. Er hatte keine Lust der Jinchuuriki weiterhin einfach nur hinterherzulaufen.
Mit einer geübten Bewegung zückte der Mann seine Sense und ließ sie nach vorne schnellen. Nur die eiserne Kette behielt er in der Hand, damit er die Waffe durch sein Chakra steuern konnte. Dennoch verfehlte sie das Ziel. Die Jinchuuriki war schneller oder man könnte auch einfach sagen, dass die Sense zu langsam war. Die Zweischwänzige hatte sich in einen hohen und relativ großen Raum gerettet und war auf einer Wasserfläche zum stehen gekommen. Sie sah von der Hetzjagd bereits leicht mitgenommen aus und starrte mit zusammengekniffenen Augen in den dunklen Gang. Die Sense steckte auf halber Strecke im Boden. Erst nach einigen Sekunden des Wartens traten Hidan und Kakuzu langsam aus dem Gang heraus und blieben vor Beginn der Wasserfläche stehen.
"Beginnen wir." Kakuzu hatte es wie immer eilig, den Auftrag zu erfüllen.
"Einen Moment noch…" Der Jashinist hatte bereits seine Gebetskette zur Hand und warf Kakuzu einen Seitenblick zu. "Bevor Blut fließt… muss ich meine Gebete sprechen." Mit diesen Worten hob er die Kette an den Mund und schloss die Augen. Innerlich ging er die Gebete durch, obwohl es seinem Partner wohl kaum gefallen würde.
"… Du gehst mir damit langsam auf den Sack." Kakuzus finsterer Blick richtete sich auf Hidan, der mal wieder Zeit verplemperte. Währenddessen hielt sich die Jinchuuriki im Hintergrund und folgte dem Gespräch schweigend. Ihrem Gesichtsausdruck konnte man in etwa entnehmen, was sie von den beiden Akatsuki hielt: Sie mussten vollkommen bescheuert sein.
Der Jashinist hatte seine Gebete für einen Moment unterbrochen und wandte sich mit einem leicht genervten Seitenblick an seinen Partner. "Ich gebe zu, dass es manchmal nervt, aber meine Religion verlangt das von mir!" Danach schlossen sich seine Augen wieder und er fuhr fort.
Dieses Mal war es die Jinchuuriki, die die Stille brach. Ein verbissenes Lächeln hatte sich auf ihre Lippen gelegt und ihre Augen fixierten die beiden Männer. "Ihr mögt zwar denken, dass ihr mich in der Falle habt, aber da irrt ihr euch gewaltig." Als sie geendet hatte formte sie mit den Händen ein Siegeln und das Lächeln wurde noch eine Spur breiter. "Ich hab euch genau da, wo ich euch haben will!"
Mit diesen Worten löste sie mehrere Explosionssiegel aus, die an den Ein- und Ausgängen des Raumes befestigt waren, aus. Jeder Gang wurde von großen Felsstücken verschüttet, auch der direkt hinter den beiden Nuke-Nin. Beide sahen mit zusammengekniffenen Augen über die Schulter und schützen ihren Körper mit einem Arm. Jetzt waren sie gefangen - was nicht unbedingt negativ war.
Das Grinsen auf dem Gesicht der Jinchuuriki verflüchtigte sich und machte einem verächtlichen und gleichzeitig grimmigen Ausdruck Platz. Dann ergriff sie wieder das Wort. "Jetzt, wo ich weiß, dass ihr beide zu Akatsuki gehört, gibt es für euch kein Entkommen."
Hidan würdigte sie keines Blickes, sondern betrachtete den Steinhaufen hinter sich. Schließlich gab er einen unbestimmten Laut von sich, der irgendetwas von einem Brummen hatte. So eine dämliche Falle, aber sie würde ihnen wohl kaum Probleme machen. Zum Schluss würde Nibi sowieso
unterliegen, denn wenn Hidan eines besaß, war das ein mehr als gesundes Selbstbewusstsein - nicht unberechtigt. Immerhin war er unsterblich.
"Wir sitzen anscheinend in der Falle, Kakuzu." Der Blick des Jashinisten wanderte zu seinem Partner, doch seine Miene war immer noch ernst.
Mit einem Seitenblick antwortete dieser. "Kein Problem. Damit tut sie uns sogar einen Gefallen."
"Ich, Kumo-Gakures Nii Yugito, schwöre euch hiermit…" Mit grimmigem Blick sah sie von einem Akatsuki zum anderen. "… euch zu töten!"
Wie zu erwarten gewesen war, ließ sich Hidan durch ihre Worte provozieren. Er konnte es nicht ausstehen, wenn jemand überheblich genug war, um ihm, einem unsterblichen Jashinisten, den Tod anzudrohen. "Ha? Wie war das? Du wirst
mich töten? Wie tierisch mich das nervt, wenn Menschen Schwüre machen, die sie nicht einhalten können! Und wenn ich mich aufrege, gerät mein Blut in Wallung
und wenn DAS
passiert…"
Mit jedem weiteren Wort bekam Hidans Stimme einen wahnsinnigeren Klang und wurde schneller. Bis Kakuzu ihn schließlich
unterbrach. "Schnauze, Hidan."
Der Jashinist warf seinem Partner einen Blick zu und beruhigte sich schließlich wieder. "Ja, ja…" Danach legte er den Kopf in den Nacken und setzte wieder eine selbstgefällige Miene auf. "Ich wollte dich nur warnen. Wenn mein Blut erst anfängt zu kochen, vergesse ich alle Befehle und will nur noch vernichten."
"Komm mal langsam runter, Hidan." Kakuzu sah wie immer grimmig aus, doch das war bei ihm nichts Besonderes. Es war fast so, als wäre dieser Gesichtsausdruck in seinen Zügen festgefroren. Er sah immer so aus. "Die Befehle sind eindeutig."
Anstatt sich mit der Zweischwänzigen zu beschäftigen, nutzte Hidan die Gelegenheit, um der Missgunst über diese Mission ein weiteres Mal Luft zu machen. Dieses Mal richtete er seine Worte allerdings an die Jinchuuriki, die am anderen Ende des Raumes immer noch wortlos stand und das Gespräch verfolgte. "Diese Mission geht wirklich gegen alle Grundsätze meines Glaubens… Gemetzel ist der Lebensinhalt eines Jashin. Ein Kampfausgang ohne eine Leiche ist eine Todsünde… Mir geht jede Motivation flöten, wenn ich für eine Mission sündigen muss. Man sieht es mir vielleicht nicht an, aber ich bin tief gläubig. Als wie wär's wenn wir das hier friedlich regeln? Um mir eine langwieriges Buße zu ersparen?
Im ersten Moment erzeugten Hidans Worte bei der Jinchuuriki der Nibi nur ein wenig Ungläubigkeit. "Friedlich?" Dann verwandelte sich ihre Miene in eine wutverzerrte Fratze. Sie biss die Zähne aufeinander und die Haut oberhalb ihrer Nase kräuselte sich. Hidan bemerkte das Ganze allerdings nicht, hatte sein selbstgefälliges Lächeln aufgesetzt und wartete ernsthaft auf eine Antwort.
Als sein Gegenüber nicht antwortete, legte er den Kopf ein wenig schief und hakte nach. "Was sagst du dazu, dich zu ergeben?"
Vorwarnungslos begann das Wasser unterhalb der Jinchuuriki Wellen zu schlagen. Sie wurden immer stärker und nach wenigen Sekunden jagte bereits eine Wasserspirale um die Beine der Frau. Diese ließ sie auf alle Viere hinab, ihr Zopfband riss und die Haare peitschten in alle Richtungen. Plötzlich verschwanden Iris und Pupille und ihre Augen hatten nur noch eine durchgehend weiße Farbe. Dann jagte das Wasser fontänenartig in alle
Richtungen davon und Massen bläulichen Chakra traten aus dem Körper der Jinchuuriki auf - das Chakra der Nekomata. Sie benutzte die Macht ihres Bijuu. Vermutlich war das auch die einzige Chance, um überhaupt den Hauch einer Chance gegen die beiden Nuke-Nin zu haben. Letztlich würde sie jedoch einsehen müssen, dass sie auch so zu schwach war…
Ein wenig überrascht lehnte Hidan sich zurück und kommentierte auch diese Handlung noch. "Was? Also ich schätze, das heißt 'nein'."
Kakuzu begab sich in Verteidigungsposition, um einem plötzlichen Angriff ausweichen zu können und warf seinem Partner einen Seitenblick zu. "Du bist wohl völlig bescheuert?"
Währenddessen setzte sich Niis Verwandlung fort. Sie nahm die originale Gestalt ihres Bijuu an: eine Katze, die aus blauem Feuer bestand und grelle gelbe Augen besaß. Zwei Schwänze zuckten bedrohlich durch die Luft, während ein bedrohliches Grollen aus ihrem Mund erscholl. Das Wasser um sie herum begann durch die Hitze des blauen Feuers zu verdampfen, sodass der Raum nach wenigen Augenblicken komplett mit Nebel gefüllt war.
Die beiden Männer mussten den Kopf in den Nacken legen, um in das Gesicht der Dämonenkatze sehen zu können. "Man, man… Warum denn so
anstandslos?" Diesen Kommentar hatte sich Hidan nicht verkneifen können. Abgesehen davon sah er auf keinen Grund, warum er es nicht sagen sollte. Die Jinchuuriki könnte ihn sowieso nicht töten.
Der Bijuu riss sein Maul auf und stieß ein tiefes, lang gezogenes Fauchen aus. Dabei entblößte er zwei Reihen schneeweißer, aber extrem spitzer Zähne. Die Eckzähne maßen grob geschätzt wohl etwa einen Meter. Selbst Hidan hielt es nun für besser seine Sense zurückzuziehen und fing sie mit einer Hand auf. Es würde wohl nicht mehr lange dauern, bis die Jinchuuriki zum Angriff überging. Das bedeutete allerdings nicht, dass er aufhören wollte, sie auf irgendeine Art und Weise zu reizen.
"Was ist nur mit diesem Jinchuuriki los? Sie ist die erste, die ihren Bijuu nicht fürchtet." Diese zwei Sätze nahmen Jinchuuriki und Bijuu als Stichwort zum Angriff. Die Dämonenkatze holte mit ihrer riesigen Pfote aus und ließ sie blitzschnell auf Kakuzu nieder sausen. Dieser hatte keine Zeit mehr auszuweichen, riss die Arme hoch und versuchte die Tatze irgendwie abzuwehren. Hidan konnte aus seiner Position nur sehen, dass die Pfote auf den Boden fegte, sah jedoch nicht, was mit Kakuzu war. Besonders lange Zeit darüber nachzudenken hatte er allerdings auch nicht. Die Katze öffnete den Mund und ein immer größer werdender Feuerball sammelte sich in ihm.
"Mist." Mit einem hohen Sprung wich Hidan dem Feuerball aus, doch das war noch nicht alles gewesen. Die Katze hatte eine heftige Explosion verursacht, die das Gebäude oberhalb der Kanalisation komplett in die Luft jagte. Überall war Rauch und durch einige Löcher in der Decke schien bereits Sonnenlicht. Einige kleine Felsbrocken und Steine fielen scheppernd zu Boden.
Der Jashinist hatte hinter einem größeren Felsen, der hinab geregnet war, Schutz gesucht und lugte dahinter hervor, um nicht von der Jinchuuriki überrascht zu werden. Anstatt sich allerdings Sorgen um den Kampf oder gar seinen Partner zu machen, der sich noch irgendwo in diesem Raum aufhalten musste, hatte Hidan ein ganz anderes Problem: "So schwül! Und ich dachte, Katzen hassen Feuchtigkeit!" Danach lugte er
hinter dem Felsen hervor und beobachtete die Dämonenkatze. "Das ist also die zweischwänzige Dämonenkatze… auch lebendiger Geist genannt… Und mir fällt wohl die Rolle der Ratte im Käfig zu." Leise lachend lehnte er sich ein wenig enger an den Stein und drehte den Kopf weiter zu der Katze. "Dass ich nicht lache."
Langsam aber sicher verschwand die Sonne hinter dem Horizont und tauchte die Trümmer des Gebäudes, in denen der Kampf gegen Nibi stattgefunden hatte, in orangerotes Licht. Auf einer freien Fläche zwischen den Trümmern lag Hidan in dem Symbol Jashins, aus Blut gezeichnet. Seine Körper hatte eine skelletähnliche schwarz, weiße Färbung, die erst jetzt langsam verblasste. In seiner Brust steckte sein schwarzer Stab. Kakuzu saß abwesend auf einem Felsbrocken und studierte eine Landkarte, während Hidan sein Ritual durchführte. An einer halb zertrümmerten Wand liefen ganze Blutbäche hinab. Die Jinchuuriki der Nekomata wurde an den Händen an fest gepinnt, das Gesicht gegen den kalten Stein gerichtet. Sie bewegte sich noch, zuckte manchmal. Kakuzus Blick wanderte zwischendurch zu ihrem lädierten Körper hoch. Mittlerweile war er ungeduldig geworden. Er war chronisch immer unter Zeitdruck und regte sich deshalb nur umso mehr über Hidan auf, der über eine halbe Stunde einfach mit Rumliegen zubrachte.
"Du bist jetzt schon dreißig Minuten dabei." Seine Stimme klang monoton. Im ersten Moment klang es wie eine einfache Feststellung, doch eigentlich war es nur eine weitere Methode, um Hidan zur Eile zu treiben. Die nächsten Worte hatten bereits einen wütenden Unterton. "Bist du immer noch nicht fertig?"
"Halt den Mund! Unterbrich das Ritual nicht!" Der Jashinist hatte seinen Oberkörper etwas aufgerichtet und warf Kakuzu einen vernichtenden Blick zu. Dieser richtete seine Aufmerksamkeit allerdings wieder auf die Landkarte.
Hidans Ritual schien allerdings tatsächlich bereits beendet zu sein. Er griff nach der Waffe, die in seiner Brust steckte und zog sie raus. "Autsch!"
Ohne den Blick zu heben, ergriff sein Partner wieder das Wort. "Du machst jedes Mal dieses geschmacklose Ritual… Kannst du es nicht einmal auslassen? Lass uns einfach zum nächsten gehen."
Wie gewöhnlich trieb er zur Eile an, doch Hidan ließ sich davon schon lange nicht mehr beeindrucken, sondern setzte sich einfach gemächlich auf und rechtfertigte sich wohl zum hundertsten Mal. "Ich find's ja auch nervig, aber ich muss mich nun mal an die Gebote halten… Und was soll das heißen? 'Auslassen'?! Das wäre Gotteslästerung!"
Kakuzu ging nicht auf Hidans Worte ein, sondern fixierte weiterhin die Karte und schien mit den Gedanken bereist wieder ganz woanders zu sein. "Es ist nur noch einer übrig… Nach dem letzten müssen wir wohl suchen. Als nächstes ist Hi no Kuni dran."
Für einen Moment herrschte Stille, doch diese währte nicht lange. Ein seltsames Schaben erklang ein Stück weit hinter Hidan und eine andere Chakraquelle war spürbar. Hidan und Kakuzu beendeten ihr Gespräch und wandten ihre Aufmerksamkeit dem Neuankömmling zu. Eine überdurchschnittlich große Pflanze wuchs aus dem Boden und es war alles andere als schwierig zu erraten, dass diese Pflanze niemand anderes als Zetsu war.
"Zetsu?" Hidan biss die Zähne aufeinander und gab einen abfälligen Laut von sich. Wenn man eins und eins zusammenzählte, war es bereits klar, dass er ebenfalls hier war, um Druck zu machen. Die Versiegelung der Nibi no Nekomata musste bald erfolgen. Immer dieser ständige Zeitdruck aus allen Richtungen. Pain war in dem Punkt auch nicht besser.
Zetsus schwarze Hälfte ergriff sofort das Wort. Ihre Stimme klang verächtlich und heiser, nicht wirklich wie eine menschliche Stimme. "Ich sehe, dass ihr fertig seid… sogar mit deinem lächerlichen Opferritual."
Verärgert verzog Hidan das Gesicht und schrie seinen Zorn lautstark heraus. "Langsam geht ihr mir mit den Beschwerden voll auf den Sack! Beschissene ungläubige Arschlöcher!" Dass er dabei den Eindruck eines bockigen Kindes machte, interessierte ihn nicht im geringsten. Er beschäftigte sich auch nicht mit solch einer Frage.
Dieses Mal setzte Zetsus weiße Hälfte das Gespräch fort. Ihre Stimme war im Gegensatz zu der der schwarzen Hälfte um einiges heller - und menschlicher. "
Wenn es schlussendlich darauf ankommt…"
"
… kann man sich nur auf sich selbst verlassen." Mit der Zeit gewöhnte man sich beinahe daran, dass der Nuke-Nin ständig abwechselnd mit den beiden verschiedenen Seiten sprach. Manchmal wechselte er sie sogar mitten im Satz - wie jetzt.
"Nein, stimmt nicht ganz." Nun mischte sich auch Kakuzu in das Gespräch ein, der bisher geschwiegen hatte. "Das, was einen niemals im Stich lassen wird, ist Geld."
Wie auf Kommando zeigte Hidan mit ausgestrecktem Arm auf Kakuzu und setzte seine Schimpftriraden gleich an anderer Stelle fort. "AH! DAS ist es! Deine kleinen Nebenjobs sind der Grund, dass wir immer so lange brauchen, um einen Jinchuuriki zu finden! Du Geldsack…"
"Ich habe mich nur mit dir zusammengetan, weil ich hoffte, aus deiner Religion ein wenig Profit rausschlagen zu können." Mit wie üblich grimmiger Miene faltete Kakuzu die Karte zusammen und schob sie in den Ärmel seines Umhanges. "Vergiss nicht, ich bin derjenige, der für Akatsukis Finanzen zuständig ist. Also versetz dich in meine Lage."
"
Natürlich ist Geld auch wichtig… aber nicht so wie das nächste, vor euch stehende Ziel. Ich nehme die Zweischwänzige mit mir."
Die Antwort war Stille.
2. Angriff auf den Feuertempel
Ein neuer Tag war angebrochen, die Sonne schien und es war um die Mittagszeit. Schon seit dem Morgengrauen waren Kakuzu und Hidan unterwegs auf einem Fußmarsch durch die Berge des Feuerreiches. Hidan nörgelte schon seit Stunden herum. Er hasste diese langen Märsche und dann auch noch durch die Berge. Kakuzu ließ sich davon nicht wirklich beeindrucken und gab immer dieselbe Antwort: Es ist nicht mehr weit. Auf Dauer konnte die Antwort wirklich höllisch nerven.
Für eine Weile gingen die beiden schweigend einen engen Bergpfad entlang, Kakuzu voran, den Blick auf eine Karte gerichtet, Hidan hinterher. Es dauerte nicht lange, bis Hidan es nicht mehr aushielt, weiterzugehen, ohne seine Lieblingsfrage zu stellen: "Wie weit gehen denn diese Berge noch?"
Kakuzus Antwort war monoton, aber überraschenderweise noch nicht genervt. "Nicht mehr weit."
Ein verächtliches Schnauben kam über die Lippen das Jashinisten. "Das sagst du schon die ganze Zeit." Dann gingen sie um eine Kurve. Wie vom Donner gerührt blieb Hidan stehen und ließ seinen Blick über eine endlos lange Treppe schweifen, die zum Feuertempel führte. Seine Miene nahm einen einerseits gequälten und andererseits verzweifelten Ausdruck an. Das gab's nicht. Auch das noch. Es wäre ungewöhnlich gewesen, wenn er seinem Ärger nicht sofort hätte Luft machen müssen. "Hey, hey, willst du mich verarschen? Noch mehr Stufen? Nie im Leben steckt der Jinchuuriki so hoch oben! Mir reicht's langsam!"
Kakuzu zeigte kein besonderes Interesse an den Worten seines Partners, sondern ging einfach stur die ersten Stufen hoch. Dabei nahm er seinen Blick keinen Moment von der Landkarte. "Schieb dir dein Gejammer sonst wo hin. Du hörst dich ja an wie ein Kleinkind." Erst jetzt blieb er stehen und warf Hidan einen vernichtenden Blick zu. "Sonst mach ich dich kalt."
Da war es wieder. Hidan war es immer noch unerklärlich wie Kakuzu die Nerven haben konnte, ihm den Tod anzudrohen. Immerhin war er unsterblich und das würde sie auch nicht ändern, denn der Jashinist dachte nicht daran seine Religion aufzugeben. Genervt fasste er sich an den Kopf und verzog das Gesicht. "Ja, klar. Als ob ausgerechnet dir das gelingen würde, Kakuzu." Trotzdem setzte Hidan sich wieder in Bewegung folgte seinem Partner die ersten paar Stufen hinauf. Dieser wartete allerdings nicht auf ihn, sondern setzte seinen Weg einfach fort, sodass der Jashinist im Abstand von knapp drei Metern hinter ihm lief. Ein entnervtes Knurren kam über Hidans Lippen. "Rücksichtsloser Penner." Von da an herrschte Schweigen zwischen den beiden, bis sie nach einer Weile schließlich den Fuß der Treppe und somit das Tor des Tempels erreichten.
Hidan ließ seinen Blick etwas kritisch über das Eingangstor schweifen. "Das ist ja ein Tempel. Denkst du wirklich, dass er hier ist?"
"Keine Ahnung, aber das ist kein normaler Tempel. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch." Als Kakuzu geendet hatte, bildete er mit seiner linken Hand eine Faust und benutzte sein "Doton: Domu"-Jutsu. Seine Haut wurde augenblicklich um einiges dunkler und die Faust bekam die Konsistenz von Stein. Wortlos trat er vollends an das Tor heran und rammte seine Faust kraftvoll in das eiserne Tor. Dieses brach augenblicklich krachend aus seinen Angeln und kippte nach vorne um.
Die Mönche hinter dem Tor brachen sofort in wilder Aufregung aus und ließen den Anführer rufen. Hidan und Kakuzu verschwendeten keine Zeit, sondern sprangen auf die umgestürzten Torflügel, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Überall Mönche, aber bisher gab es keine Anzeichen auf einen Jinchuuriki. Das wäre ja auch fast zu leicht gewesen.
"Sieht nicht so aus, als ob sich hier jemand zu Jashins Lehren bekehren lassen wird… oder doch?" Hidan sprang als erster von dem umgekippten Eisentor herunter und ging betont langsam auf den Tempel zu. "Meldet euch, meldet euch…" Der Staub, den sie aufgewirbelt hatten, legte sich langsam wieder und gab die Sicht auf rund fünfzig Mönche frei, die allesamt in einiger Entfernung am Tempel standen. Hidan hörte ihren Worten nicht wirklich zu, bekam aber im Hinterkopf mit, dass sie sie bereits erfolgreich als Akatsuki identifiziert hatten. Sie schienen alle auf irgendjemanden zu warten, also bewegten auch Kakuzu und Hidan sich vorerst nicht von der Stelle.
Bereits nach kurzer Zeit trat ein weiterer Mönch durch die Menschenmasse. Die anderen wichen vor ihm zurück und er trug ein Tuch um die Hüfte, das man aus dieser Entfernung nicht näher erkennen konnte. Dann kam er die Treppe herunter. Er zeigte weder Eile noch Angst. Anscheinend war das hier der Anführer.
Hidan legte den Kopf leicht schief und betrachtete ihn zweifelnd. "Da kommt uns ja einer dieser Möchtegern-Helden entgegen…"
"Unterschätz ihn besser nicht." Kakuzu, der auch auf Details achtete und durchaus ein größeres Wissen besaß, hatte ihn bereits als einen der zwölf Ninja-Wächter identifiziert. Er war ein Shinobi. "Laut der aktuellen Kopfgeldliste sind ganze 30.000 Ryo auf ihn ausgesetzt."
"Hey." Der Jashinist ließ seinen prüfenden Blick zu seinem Partner schwenken. "Sag bloß, dass wir nur wegen dem Geld hier sind. Einen Priester zu töten ist der Freifahrtschein in die Hölle."
Hidans Belehrungsversuche hatten auf Kakuzu nicht den Hauch einer Wirkung. Wenn jemand wie er "Freifahrtschein in die Hölle" und "30.000 Ryo" gegeneinander abwägen musste, war die Entscheidung nicht sehr schwer - nicht, wenn man so geldgeil war. "Selbst in der Hölle dreht sich alles um Geld… Also wäre ich gut versorgt."
Der Mönch, der auf sie zugekommen war, war nun nahe genug, um der Konversation zu folgen. Allerdings hegte er nicht sonderlich viel Interesse daran, ihnen zuzuhören. Er unterbrach ihre Unterhaltung. "Ich weiß nicht, was ihr hier wollt, aber ihr verschwindet besser wieder."
Der Jashinist verzog augenblicklich das Gesicht und rümpfte die Nase. "Was denn? Du versuchst unnötiges Blutvergießen zu vermeiden?" Mit einer geübten Bewegung zückte er seine Sense und senkte leicht den Kopf. "Solch ein Edelmut geht total gegen meine Religion."
Anstatt sich ebenfalls kampfbereit zu machen, blieb Kakuzu ruhig an Ort und Stelle stehen. "Ich hatte schon von diesem Tempel im Feuerreich gehört, der von Ninja-Mönchen bewohnt sein soll. Man sagt ihnen nach, … eine gewisse Macht zu beherrschen, die als 'Geschenk Gottes' bezeichnet wird." Obwohl sein Blick beim Reden an dem Mönch hing, waren die Worte an seinen Partner gerichtet in der Hoffnung, dass er zuhören würde. "Dieser Mann mit den 30.000 Ryo Kopfgeld gehörte früher zu den zwölf Ninja-Wächtern des hiesigen Daimyous… Er ist ein Elite-Ninja. Die Schürze mit dem Symbol des Feuerreiches beweißt das."
"Eh?" Der Jashinist leicht angenervt das Gesicht und warf Kakuzu einen Seitenblick zu. "Soll mir das etwa Angst machen?"
"Deine Überheblichkeit… wird dein Tod sein."
Und da war es wieder. Hidan zog eine Grimasse und seine Miene verfinsterte sich. Er hasste es, wenn ihm jemand auf irgendeine Weise sagte, dass er irgendwann wegen irgendetwas sterben würde. Er konnte nicht sterben. Das war eine Tatsache, an der sich nichts ändern würde. "Du weißt doch genau, dass das…" Mit diesen Worten setzte er sich in Bewegung und startete somit seinen Angriff. Seine Sense ließ er durch den Boden reißen, sodass hinter ihm eine meterlange Furche zurückblieb. "… unmöglich ist, Kakuzu!"
Auch sein Partner hatte sich mittlerweile in Bewegung gesetzt und war nur etwa ein bis zwei Meter hinter ihm. Der Mönch formte mit beiden Hände eine Art Siegel, doch es war kein normales Fingerzeichen. Eine Hand hielt er mit zum Himmel gerichteten Zeigefinger direkt vor sein Gesicht, die andere hielt er mit durchgedrücktem Arm irgendwo vor seine Schürze. Die Handfläche war nach unten gerichtet. Ein seltsamer Gesang erklang für einen Moment und die Lichtgestalt einer Göttin bildete sich hinter dem Mönch. Mehrere Schlangen umgaben sie und sie besaß unzählige Hände.
Kakuzus Augen weiteten sich leicht, doch er behielt dasselbe Tempo bei. "Was ist das?"
Hidan hatte sein Gesicht zu einer grimmigen Fratze verzogen und hielt den Kopf weiterhin gesenkt. "Wen kümmert's? Einfach draufhalten!"
Dann waren sie heran. Kakuzu startete den ersten Angriff. Er schlug mit der rechten Faust zu, doch der Mönch blockte sie ab. Dann ließ er die Linke auf sein Gesicht zufliegen. Sie war dunkelbraun und ihre Konsistenz war Stein. Ein Treffer wäre während, doch dazu kam es nicht. Aus heiterem Himmel verwandelte sich die Göttin in eine dämonische Gestalt und eine rötliche Lichterscheinung in Form einer Faust jagte direkt auf Kakuzus Gesicht zu - und traf ihn mit voller Wucht. Bei diesem einen Treffer blieb es allerdings nicht. Es folgten unzählige weitere Schläge, die Kakuzu förmlich in die Luft prügelten. Irgendwann ließen sie nach und Kakuzu kippte nach hinten weg und schlug unsanft auf dem Boden auf. Hidan übernahm sofort seine Position und begab sich selbst in den Angriff.
"Du gehörst mir!" Mit gezückter Sense sprang er auf ihn zu, doch auch sein Angriff endete auf dieselbe Weise wie der von Kakuzu. Rötliche Lichtfäuste schlugen auf ihn ein und beförderten ihn in die Luft, bis auch der Jashinist wie ein nasser Sack in der Nähe seines Partners auf den Boden aufschlug. Seine Sense ließ er im Fall los, sodass sie knapp neben ihm landete. Sogar bis hierher hörte man die anderen Mönche jubeln wie eine Gruppe Cheerleader. Hidan verzog das Gesicht und bewegte sich vorerst keinen Zentimeter. Die Lichtgestalt des Dämons verwandelte sich wieder in eine Göttin und auch das Gesicht des Ninja-Wächters entspannte sich wieder. Das sollte allerdings erst der Anfang gewesen sein. Die Laune der beiden Nuke-Nin hatte sich gerade um einiges gesenkt.
"Es ist eure Beerdigung."
Das war der Satz, der Hidans Gemüt erst richtig zum kochen brachte. Schon wieder diese Überheblichkeit. Als ob er als Jashinist sterben könnte. "Als ob ich mich von irgend so einem Heiden besiegen lasse. Jashin-sama würde mich auf der Stelle erschlagen. Jetzt bin ich wirklich sauer." Die nächsten Worte waren nicht mehr an den Gegner gerichtet, sondern an seinen Partner, der sich ebenfalls noch keinen Zentimeter bewegt hatte, sondern einfach übellaunig in den Himmel starrte. "Hey, dieser Penner ist doch nicht etwa der Jinchuuriki oder? Nicht, dass ich mich wieder zurückhalten muss."
"Mach was du willst…" Kakuzu machte eine kurze Pause, bevor er noch etwas hinzufügte. "Aber… seine Leiche ist eine hübsche Stange Geld wert. Also pass bloß auf, dass man ihn noch identifizieren kann."
Mit einem Ruck packte Hidan seine Sense und stieß sie in den Boden, um sich an ihr hochzuziehen. Mit einem grimmigen Blick in die Richtung des Mönches begann er wieder zu sprechen. "Man sollte nicht so morallos sein und mit dem Tod Geschäfte machen… du Drecksack." Seine Stimme hatte einen bedrohlichen Unterton angenommen, doch obwohl seine Worte an Kakuzu gerichtet waren, galt nicht ihm, sondern dem Mönch seine Wut. Zerstörungswut hatte von ihm Besitz ergriffen. "Kakuzu, halt dich hier raus!" Mit anfangs langsamen Schritten ging er auf den Feind zu. "Denn ich werde ihn jetzt…" Dann sprintet er los. Erneut zog die Sense eine Furche quer durch den Erdboden. "…abschlachten!"
Der Mönch nahm wieder seine Kampfhaltung an und seine Miene verfinsterte sich. "Ich, Chiriku des Feuertempels, werde nicht gegen so einen Ungläubigen wie dich verlieren!" Die Göttin verwandelte sich augenblicklich zurück in die Dämonengestalt, deren hasserfüllter Blick auf Hidan gerichtet war. "Amida - Buddhas tausendarmige Todesumarmung!"
Ein furchtbarer Kampf entbrannte, doch er war nicht von langer Dauer. Ein gellender Schrei, der überall im nahe liegenden Gebirge zu hören war, beendete es. Es war ein Todesschrei.
Der Tempel lag in Schutt und Asche. Staub war aufgewirbelt worden und zog in kleinen Wolken über den Kampfschauplatz. Überall lagen die Leichen von Mönchen, aber auch die von Chiriku war unter ihnen. Direkt neben ihr lag Hidan in dem Symbol Jashins, aus Blut gezeichnet. Seine Brust war von der schwarzen, stabähnlichen Waffe durchstochen und er lag in seiner Blutlache. Es sah beinahe so, als ob er tot wäre, doch er war es nicht. Er befand sich noch in seinem Ritual, obwohl es sich bereits langsam dem Ende neigte. Kakuzu war kurz über das Schlachtfeld gegangen und kehrte nun wieder zu Hidan zurück.
"So wie es aussieht, war der Jinchuuriki doch nicht hier." Mit ausdrucksloser Miene sah der Jashinist in den Himmel. Er sah seinen Partner zwar nicht, wusste aber, dass er da war. Dann hörte er seine Schritte. "Wir suchen sofort weiter, sobald ich mit dem Gebet fertig bin."
"Nein." Kakuzu war mittlerweile an die Leiche des Ninja-Wächters herangetreten und hob sie unsanft auf, um sie sich danach über die Schulter zu werfen. Währendessen redete er weiter. "Zuerst müssen wir noch diese Leiche zu Zaster machen. Geld stinkt nicht so."
Der Jashinist gab einen genervten Laut von sich und richtete sich nun doch halb auf. "Weißt du was? Für solches Gerede werde ich dich eines Tages zu Brei prügeln. Ehrlich."
Was die beiden Nuke-Nin allerdings nicht mitbekamen, war, dass einer der Mönche überlebt hatte. Er belauschte sie noch einen Moment, bevor er sich zurückzog, um Konoha zu benachrichtigen.
Nun setzte Hidan sich vollends auf und verzog leicht das Gesicht. Obwohl er schon zig Mal diese Waffe in der Brust stecken gehabt hatte, tat es immer noch weh. "Aber danach suchen wir sofort weiter."
"Das Feuerreich ist groß…" Kakuzu machte eine kurze Pause. "Wir können uns Zeit lassen." Dann wandte er sich bereits zum gehen und entfernte sich mit langsamen Schritten von seinem Partner.
"Und meine Gebete sollen dann Schuld für die Verspätungen sein!" Da der Jashinist merkte, dass der andere nicht warten würde, beeilte er sich die Waffe aus seiner Brust zu ziehen. "Autsch…! Scheiße!" Dann sprang er auf die Beine, packte seine Sense und rannte Kakuzu hinterher. "Warte auf mich! Hörst du?!"