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 Haus der Kuroyamas

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BeitragThema: Haus der Kuroyamas   Haus der Kuroyamas EmptyMi 13 Apr 2011, 12:29

(cf Trainingsplatz)

Das kleine Gebäude befindet sich ein wenig außerhalb des Wohngebiets - ein Grund dafür, dass niemand etwas von den Vorfällen mitbekommt, die darin vor sich gehen. Nach außen hin wirkt es beinahe unbewohnt, es brennt selten Licht, selbst nachts. Lediglich Kankamarus Zimmer ist gelegentlich erleuchtet, doch der Junge ist selten zu Hause. Tagsüber verbringt er seine Zeit mit Training, während seine Mutter den Tag verschläft oder ihn damit verbringt, vor sich hin zu murmeln. Bereits seit mehreren Wochen ist Kankamaru nun nicht zu Hause gewesen. Von seinen Krankenhausaufenthalten ist seine Mutter zwar benachrichtigt worden, bestenfalls hat sie diese jedoch zur Kenntnis genommen. Besucht hat sie ihren Sohn nicht, vielleicht hat sie auch bereits vergessen, wo er steckte.

Als Kankamaru nun, seinen Sensei im Schlepptau, das Haus betrat, war es still. "Ich bin zu Hause! Ich... hab jemanden mitgebracht!", rief er in die Dunkelheit des Hausflures, nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte. Mit dieser Warnung hoffte er seiner Mutter signalisieren zu können, dass sie sich benehmen musste und nicht auffallen durfte. "Wo bist du gewesen?", hörte er ihre Stimme von rechts, offenbar hatte sie in der Küche gesessen, ehe sie nun zu ihnen gekommen war. Kizuko war dünn, sie aß nicht viel, ihre Haare waren zerzaust und ihr Blick hatte etwas erschreckend kühles, als sie ihren Sohn betrachtete. Dieser schrumpfte sichtlich in sich zusammen. Ohne auf seine Antwort zu warten, wandte Kizuko sich der fremden Frau zu. Auf ihrem Gesicht erschien ein furchtbar gekünsteltes Lächeln, doch trotz aller Falschheit schien ihr Blick um einiges herzlicher zu sein als noch vor ein paar Augenblicken. "Was kann ich für Sie tun? Ich hoffe mein Sohn hat keinen Ärger gemacht", begrüßte sie den Gast.

Kankamaru stand angespannt neben den beiden. Sein Herz raste, während er darauf wartete, dass irgendetwas schief ging. Am Ende war es doch ohnehin er selbst, der das Desaster ausbaden musste. Egal wer von beiden am Ende sauer war, er würde nicht gut dabei wegkommen. Und was noch wichtiger war: seiner Mutter durfte nichts zustoßen. So sehr Kankamaru sie auch fürchtete, er wusste, wenn er sich anstrengte würde sie eines Tages stolz auf ihn sein. Zudem hatte er ohne sie keine Familie, geschweige denn ein Zuhause. Doch auch seinen Sensei durfte er nicht zu sehr verärgern, denn wenn die Ältere ihn nicht trainierte, konnte Kankamaru nicht besser werden und so würde er seine Mutter niemals beeindrucken.
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Suzuhara Kohanai
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BeitragThema: Re: Haus der Kuroyamas   Haus der Kuroyamas EmptyMi 13 Apr 2011, 13:51

Er war so… langsam. Sein Trainingsziel mussten sie noch ändern. Er musste schneller werden. Das war ja… hätte sie sich immer so langsam bewegt sie wäre noch auf einer Mission lange vor der Geburt von Trace. Aber das scheiß Haus war ja auch dreckig weit weg. “Ihr wohnt in ’ner scheiß Gegend!“ kommentierte sie diesen Umstand als sie dann endlich beim Haus ankamen. Es sah… einfach nur hässlich aus. Da drin sollte jemand wohnen? Für die Blonde unverständlich. Es sah so… verlassen aus. Gar nicht nach ihrem Geschmack. Nun sie musste hier ja auch nicht wohnen sondern der Knirps. Höflich hinter dem Knirpschen betrat sie das Häuschen und… es war Dunkel. Warum zur Hölle war es dunkel? Waren seine Eltern nicht hier? Die Antwort auf die letzte Frage kam rasch… denn eine Stimme erklang und… Kohanai hätte bei diesem Anblick auch darauf verzichten können die Eltern kennen zulernen. Ihr Blick blieb eher… kühl. Genauso ließ sie sich nicht dazu herab so etwas zu belächeln. “Mein Name ist Suzuhara Kohanai, ich bin die Lehrerin ihres Sohnes. Das Gesetz verpflichtet mich dazu mich einmal bei den Erziehungsberechtigten vorzustellen“ meinte sie monoton und gab sich wirklich Mühe das Ganze wie eine lästige Pflicht klingen zu lassen. “Sie dürfen sich bei meinem nächsten Besuch auch ruhig etwas mehr pflegen, sie sehen schrecklich aus. Danach sorgen sie dafür das ihr Haus von außen nicht mehr aussieht wie ein Haufen Scheiße am Rande von Iwagakure!“ gab sie der kleinen Mutter auch gleich noch ein paar Aufgaben mit auf den Weg. Ja es klang seltsam aber tatsächlich pflegte Kohanai ihre Schüler monatlich zu besuchen und gerade nachdem was letztens mit der Schülerin des peniblen Novas passiert war, sah sie sich darin bestätigt, dass dies eine sehr gute Vorgehensweise war. Natürlich blieben ihre Besuche unangekündigt.
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BeitragThema: Re: Haus der Kuroyamas   Haus der Kuroyamas EmptyMi 13 Apr 2011, 14:01

Kankamaru wäre am liebsten im Erdboden verschwunden, statt dessen jedoch sah er entsetzt zu Kohanai auf. Wollte sie ihn umbringen?! Okay, sie konnte nicht wissen, was sie gerade anrichtete, aber dennoch... könnte sie nicht ein wenig höflicher sein? Wenigstens seiner Mutter gegenüber? "Ich denke nicht, dass Sie die Pflege meines Hauses oder meiner selbst etwas angeht. Danke für ihren Besuch", hörte Kankamaru Kizukos frostige Antwort. Offenbar glaubte seine Mutter, den ungebetenen Gast rasch loswerden zu können. Wenn sie sich da mal nicht irrte. Kankamaru stellte sich tot, er bewegte sich nicht, sagte nichts, wagte nicht einmal anständig zu atmen. Innerlich platzte er beinahe vor Nervosität.

Kizuko hatte die Arme vor ihrem Oberkörper verschränkt, ihr Mund war zu einem schmalen Strich zusammengepresst und ihre Augen funkelten kalt. Sie sah nicht immer so ungepflegt aus, das musste Kankamaru zugeben. Hin und wieder machte sie sich sogar richtig hübsch, als erwarte sie einen Liebhaber - nicht dass der Zehnjährige selbst einen solchen Vergleich gewählt hätte. Es blieb ja zu hoffen, dass dies das nächste Mal der Fall wäre und um die Außenansicht des Hauses konnte Kankamaru sich nach dem Training selbst kümmern... Das raubte ihm zwar sämtliche verbleibende Freizeit und höchstwahrscheinlich auch einige Stunden Schlaf, aber es vermied, dass es zu irgendwelchen Eskalationen kam.
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Suzuhara Kohanai
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BeitragThema: Re: Haus der Kuroyamas   Haus der Kuroyamas EmptyMi 13 Apr 2011, 14:20

Die Frau machte einen Fehler. Sie gab sich wie eine Herausforderin. Demonstrativ verschränkte auch Kohanai die Arme und starrte von oben auf die Kleinere. “Ich glaube sie haben mir nicht zugehört, ich bin die Lehrerin ihres Sohnes und von daher muss ich mir ihr Haus und ihre Visage mehrmals im Jahr antun, es geht mich also sehr wohl etwas an. Und wenn sie mich schon jetzt rauswerfen wollen müssen sie schon Gewalt anwenden klar?“ Klar sie überschritt hier gerade sämtliche Gesetze und sie müsste jetzt das Haus verlassen, aber wen kümmerte das schon? Kohanai sicherlich nicht. Ihr Blick wanderte hinüber zu Kanka der recht still war. “Deine Mutter ist recht unfähig hab ich recht?“ Ja und jetzt provozierte sie auf die wohl kindlichste Weise die es ihr gab und sie zog den kleinen Knirps mit rein. Das musste leider sein… allen Schülern Kohanais war eines gleich. Ihre Eltern hatten in der Befehlskette nur noch Rang Nummer 2. Die Blonde akzeptierte nämlich niemanden der keine Ahnung hatte als Ausrede dafür sich nicht an ihre Anweisungen zu halten. Kanka wurde also Zeuge etwas was nicht selten passierte… ein Machtkampf zwischen den Eltern und Kohanai. Einen Kampf den die Eltern jedes Mal von vornherein verloren hatten.
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BeitragThema: Re: Haus der Kuroyamas   Haus der Kuroyamas EmptyMi 13 Apr 2011, 14:31

Kankamaru starrte Kohanai mit verzweifelten Augen an, das konnte doch nicht ihr Ernst sein. Von der Seite spürte er den hasserfüllten Blick seiner Mutter, der deutlich aussagte, dass er besser daran tat, die richtige Antwort zu geben. "Marsch in dein Zimmer", befahl seine Mutter, gerade als der Zehnjährige den Mund öffnete um etwas zu antworten. Ausnahmsweise einmal erleichtert ergriff Kankamaru die Flucht, ohne auf eine Reaktion seines Senseis zu warten. Mit rasendem Herzen ließ der Junge sich auf sein Bett sinken - neben einem Holztisch und einer kleinen Kommode das einzige Möbelstück im Zimmer. Auch sonst war der Raum ziemlich schlicht, es fanden sich lediglich die nötigsten Sachen, nichts persönliches oder gar irgendetwas, was den Raum zu einer Art Kinderzimmer werden ließ. Angespannt lauschte Kankamaru auf die Stimmen im Flur, in der Hoffnung, dass Kohanai gehen würde, auch wenn das für ihn bedeutete, dass er dann mit seiner Mutter allein war.

Diese wandte sich wieder der Besucherin zu.
"Melden Sie sich, wenn er Probleme bereitet. Ansonsten geht es mich nichts an, was er treibt", verkündete sie, dann wandte sie sich schlichtweg um und begab sich wieder in die Küche. Offenbar ging sie einfach davon aus, dass Kohanai gehen würde, wenn das Gespräch beendet war.
Die Küche war so dunkel wie der Rest des Hauses. Wiedererwarten war sie sauber und aufgeräumt, Kankamaru hatte am Vorabend ganze Arbeit geleistet. Im ganzen Haus würde niemand irgendetwas finden, was nicht ordentlich war. Außer Kizuko selbst.
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BeitragThema: Re: Haus der Kuroyamas   Haus der Kuroyamas EmptyMi 13 Apr 2011, 14:55

Skeptisch beäugte Kohanai die Mutter. Eine Ader des Zorns pochte an ihrer Stirn, auch wenn ihr diesen Zorn ansonsten noch nicht ansah. Sie folgte der Älteren in die Küche. Die interessanterweise sauber war. Ihr Lächeln hatte etwas Falsches. “Entschuldigen sie, ich glaube ich habe mich gerade verhört, haben sie gesagt es geht sie nichts an was ihr Sohn treibt?“ fragte sie beherrscht nach. Diese Frau hätte sie schlagen und treten können und bis auf die Tatsache das Kohanai den unbewegbaren Fels gespielt hätte, wäre nichts passiert. Nun hatte sie jedoch, wohl eher unbewusst, einen wunden Punkt getroffen. Einen Punk den keine Zivilistin der Ganzen Welt treffen wollte. Dieses abgemagerte Stück Dreck das nicht einmal im Stande war sich selbst und ihr Haus zu pflegen hatte tatsächlich gesagt das es sie nichts anging was ihr eigenes Fleisch und Blut trieb? Sie wollte ja nicht einmal von Erfolgen wissen… nein nur wenn es Probleme gab. Ein schlimmes Weib
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BeitragThema: Re: Haus der Kuroyamas   Haus der Kuroyamas EmptyMi 13 Apr 2011, 15:03

"Kann ich ihnen einen Tee anbieten?", fragte Kizuko gelangweilt, so als sei das Thema bereits beendet. "Der Junge ist alt genug", antwortete sie dann doch noch und zuckte mit den Schultern. Sie würde sich nicht auf einen Streit einlassen, schon gar nicht mit dieser Person, die ungefragt in ihrem Leben herumschnüffelte. Weshalb hatte Kankamaru sie überhaupt mitgebracht? Er hatte doch wohl hoffentlich nichts verraten? Diese kleine Ratte würde noch zu spüren bekommen, dass er besser sein vorlautes Mundwerk hielt.

Genau das war Kankamaru bewusst, daher zählte er lediglich noch die Minuten, bis seine Mutter Kohanai losgeworden war und sich ihm zuwenden würde. Es hätte ohnehin keinen Sinn, sich rauszureden. So etwas kam bei seiner Mutter gar nicht an. Statt dessen blieb es ihm nur übrig zu hoffen, dass Kohanai morgen beim Training nicht bemerken würde, dass Kankamaru Prügel bezogen hatte. So etwas zu verbergen war der Junge zwar gewohnt, doch normalerweise verbrachte er auch wesentlich mehr Zeit allein.
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BeitragThema: Re: Haus der Kuroyamas   Haus der Kuroyamas EmptyMi 13 Apr 2011, 15:29

Kohanai konnte gar nicht glauben was sie hörte. Kankamaru war verdammt mal nur 10 Jahre alt. Die Blonde ballte die Faust. Sie hatte das Bedürfnis der Frau die Visage zu demolieren. Leider durfte sie das nicht. Solange sie keine Gefahr für Kanka darstellte durfte sie ihr gar keinen körperlichen Schaden zufügen. Mit langsamen Schritt ging Kohanai durch die Küche und sah dann aus einem kleinen Fenster. Jemand mit einem feinen Sinn für solche Dinge würde einen Anschub von Energie und Anspannung in Kohanai spüren. Kaimon war geöffnet. “Ich verzichte auf den Tee… wenn sie aber schon nicht putzen wollen, dann sorgen sie wenigstens dafür das dieses schreckliche Loch in ihrer Küchenwand das nächste Mal nicht mehr da ist!“ forderte sie die Frau aus, holte weit aus und schlug ohne wirklich sichtliche Anstrengung ein Loch, groß genug damit man mühelos hindurchklettern konnte in die Wand. Kohanais Hand schmerzte natürlich und allein das sie Kaimon geöffnet… diese Tore zehrten sehr schnell an jedem. Professionell wie sie nun mal aber war, ließ sich die Blonde nichts anmerken. “Oh und sagen sie ihrem Sohn das er morgen wieder auf dem Trainingsplatz zu sein hat…“ verabschiedete sie sich bevor sie schnell durch das Loch verschwand und sich nach Hause aufmachte. Morgen würde dann ganz einfach das Training weitergehen.

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BeitragThema: Re: Haus der Kuroyamas   Haus der Kuroyamas EmptyMi 13 Apr 2011, 15:42

Plötzlich war unglaublicher Krach zu hören und Kankamaru zuckte zusammen. Innerlich betete er darum, dass nichts schlimmeres passiert war. Kaum zehn Minuten später riss seine Mutter die Tür auf und zerrte ihn vom Bett. Kohanai war offenbar gegangen und mittlerweile mit Sicherheit außer Hörweite. Kizuko schrie Kankamaru an, während sie auf seinen Oberkörper einschlug. Das Gesicht schützte der Junge mit den Armen, damit am nächsten Morgen nichts zu sehen wäre. Er hatte die Anschuldigungen geahnt und überhörte sie einfach. Was ihm einfiele, Leute hierher zu bringen. Ob er sein freches Maul nicht halten könne. Ob er denn gar nichts richtig machen könne. Und so weiter und so weiter. Deutlich schlimmer für den Jungen waren die nicht enden wollenden Schläge. Erst als seine Mutter offenbar selbst außer Atem war, ließ sie für einen Moment von ihm ab, dann zerrte sie ihn in die Küche und ließ ihn den Schuttberg beseitigen. Kankamaru fragte sich, wie er das Loch in der Wand wieder herrichten sollte und hatte keine Ahnung was er tun sollte. Schließlich stapelte er die Steine, die noch einigermaßen intakt waren, notdürftig vor das Loch, dann spannte er zwei Bettlaken davor, damit es im Haus nicht so kalt wurde. So etwas hatte ihm gerade noch gefehlt...

Seine Mutter hatte in dieser Nacht noch zwei weitere Wutanfälle, ehe sie sich schließlich schlafen legte. Die Hälfte des ersten und den gesamten zweiten bekam Kankamaru bereits nicht mehr mit, Aibo war für ihn eingesprungen und schüttelte den Kopf über das Chaos, welches Kankamaru ihm hinterlassen hatte.


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