Straßen von Kirigakure

Der Junge war auf einmal ja beinahe sogar richtig gesprächig. Das gefiel Toph natürlich, so hatte sie das Gefühl der kleine Shiro würde ihr vertrauen. Shichibi für seinen Teil schwieg erstmal wieder. Entweder weil er beleidigt war oder weil er keine gute Gelegenheit sah Toph zu Dummheiten zu bewegen. Da konnte man sich ja nie so sicher sein, denn das Insektenvieh war gerissener als man vermutete wenn man ihn hörte. “Natürlich darfst du dich satt essen und mein Name klingt überhaupt nicht wie Topf!“ letzteres sagte sie mit einem grinsen und dem erwiderten Herausstrecken der Zunge. Der Junge sollte bloß nicht glauben er sei der einzige der so was tun würde. Toph selbst war ja noch ein halbes Kind, so war es durchaus legitim genauso zu reagieren. “Und wenn ich das alles im Haus hab darfst du das gerne alles essen!“ wobei sie sich nur bei Schokolade zu Hundert Prozent sicher war. Der Rest war zwar mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls vorhanden aber so sicher konnte man sich da nie sein “Das du mein Bruder bist hab ich behauptet weil ich nicht wusste wie Fuuko sonst reagiert hätte“ zwar hatte Holland gesagt sie solle ihn in Ruhe lassen aber… Fuuko war Fuuko und Holland leider nur Holland und kein toter Holland. “Und nein in Wirklichkeit hab ich gar keine Familie, meine Eltern haben mich direkt nach meiner Geburt ans Waisenheim abgegeben“ erklärte sie immer noch mit einem Grinsen im Gesicht. Dann kam auch schon der ärmlich aussehende Wohnblock in Sichtweite und Toph deutete darauf. “Guck da oben wohnen wir beide!“ sagte sie fröhlich und zeigte auf eine der Wohnungen im oberen Bereich der etwas besser aussah als der untere, vollkommen runtergekommene Teil

von: Wohnviertel

Die frischen Sachen die Toph anhatte ähnelten dem vorherigen grünen Kleid erstaunlich. Kein Wunder es waren die gleichen Sachen. Wie es sich für einen Shinobi gehörte hatte Toph ihre Lieblingskleidung mindestens Sieben Mal in ihrem Schrank hängen… dazu natürlich noch andere Sachen. Sie seufzte als sie die Tür hinter sich schloss und eben auch verschloss. Warum wusste sie selbst nicht so recht. Eigentlich gab es keinen Grund… das schlimme war nur das sie ahnte das der kleine Shiro ihr bald einen Grund geben würde. Auch wenn er jetzt wenigstens halbwegs sauber war und man ihn als zivilisierten Jungen verkaufen konnte. Ganz sauber musste er dazu nicht sein… dann würde ihnen auch niemand glauben das der Braunhaarige ein Junge war. Kaum waren sie die Treppen hinab gestiegen die zur kleinen Wohnung der Beiden führte streckte sich Toph. Jetzt wo sie das Chaos im Bad nicht mehr sah und sich selbst auch frisch fühlte ging es ihr viel besser. Und noch viel besser ginge es dir wenn du ihn einfach verprügelt hättest! beschwerte sich ihr allzeit hilfsbereiter Plagegeist. Der Kerl hatte doch wirklich keine Ahnung vom Leben. Toph jedenfalls befand das das hier eindeutig die bessere Alternative war. Und noch war sie es die die Kontrolle über den gemeinsamen Körper hatte. “Lass uns losgehen Shiro-chan!“ entschied sie dann und griff nach der Hand des Jungen um loszugehen. Eben wie gesagt.

(cf: Wohnviertel)

Widerstrebend ergriff Shiro Tophs Hand und sie gingen ein Stück gemeinsam. Sein Zögern stellte sich jedoch zu bald als berechtigt heraus, als eine Gruppe von Jungen in einer Entfernung die beiden bemerkten und zu grölen begannen. Sofort riss Shiro seine Hand los und hoffte, dass sie nicht zu ihnen kommen würden, doch damit konnte er nicht viel Ausrichten. Alle drei liefen auf ihn und Toph zu, wie sollte es auch anders sein, wenn eine Gruppe von Jungen nichts zu tun hatte. Der jüngste war etwa in Shiros alter, die beiden anderen wohl so um die vierzehn und sie alle schienen Shiro zu kennen. "Oooh, Shiro-chan... hast du eine Freundin?", fragte der größte von ihnen, ein schwarzhaariger Junge mit einem arroganten, rattenhaften Gesicht.

"Halt den Mund, du dummer Volltrottel", murmelte Shiro und wollte an den dreien vorbeigehen, doch sie bauten sich vor Toph und ihm auf. "Wo wollt ihr denn hin? Hey du... du hast doch bestimmt Geld bei dir oder?", fragte der Junge, der bereits gesprochen hatte. Die anderen beiden erkannten ihr Stichwort und sprangen auf Shiro zu, um ihn festzuhalten. Der Braunhaarige wehrte sich doch gegen einen so deutlich älteren Jungen war er ohnehin schon unterlegen, ganz zu schweigen davon, dass dieser von einem Jungen in Shiros Alter unterstützt wurde. "Gib uns dein Geld, sonst werden wir ihm wehtun", verlangte der große Junge und fixierte Toph. Er hatte ein Messer gezogen, ähnlich der Waffe, die Shiro besaß.

Toph war überrascht als der Junge sich wirklich an die Hand nehmen ließ. Positiv überrascht natürlich. So fühlte sich der kleine Shiro schon wirklich wie ein kleiner Bruder an. Leider wurde das ganze schnell unterbrochen. Denn in einiger Entfernung fingen einige Jungen an zu gröhlen und kamen auf die beiden zu. Skeptisch beobachtete Toph die Jungen. Einer war höchstens so alt wie Shiro die anderen vielleicht in ihrem Alter. Für das junge Mädchen war das noch lange kein Grund in Panik zu verfallen. Im Normalfall verschwanden solche Jungen sobald sie das Stirnband von Kirigakure um ihren Hals sahen. Diese jedoch… schienen sehr dumm zu sein oder vielleicht auch noch nicht lange in einem Ninjaverseuchten Dorf wie Kirigakure. Als sie in guter Provozierreichweite waren begannen sie auch gleich damit dieser Tätigkeit nachzugehen… bei Shiro den sie scheinbar kannten. Shiro wählte dagegen den Weg den Toph, zumindest in seiner Situation, auch als vernünftigsten angesehen hätte. Er setzte sich verbal zwar zur Wehr, versuchte aber weiter zu gehen. Das nahmen die Jungs als Anlass ihnen komplett den Weg zu versperren. Toph seufzte leise, in ihrem inneren gab es ein freudiges Kichern. Der scheinbare Anführer begann dann mit einer altbekannten Masche, erst zu fragen ob man Geld dabei hatte. Selbst Toph kannte das schon… nur normalerweise waren es Erwachsene die sich so etwas trauten und dachten sie könnten mit bloßer Muskelkraft auch einen Shinobi bezwingen. Dann jedoch tat der Junge etwas was er nicht tun sollte. Wie geplant sprangen seine Handlanger vor und griffen Shiro, während er selbst ein Messer zückte. Er wollte sie erpressen… dadurch das Geld bekommen? Toph zog innerlich die Augenbrauen in die Höh’. Das war ja lächerlich. Schnell begann sie Fingerzeichen zu formen, keine besondere Reaktion… sie schienen das echt noch nicht zu kennen. “Mein Geld willst du?“ fragte sie nach, nachdem ihr Jutsu fertig war und sie die Hände wieder sinken ließ. Die Jungen durften in diesem Moment wohl einen Griff um ihre Fußgelenke spüren, während für jeden Jungen zwei weitere Tophs aus der Erde stiegen und jeden von ihnen mit vereinten Kräften zu Boden brachten woraufhin die dritte Erdtoph, für jeden Jungen, aus der Erde kroch. Nun waren sie 10 Tophs und Shiro gegen Drei am Boden liegende Jungen. Selbst jemand ihres Verstandes sollte begreifen das es jetzt hoffnungslos war. Aus einer ihrer auf den ersten Blick nicht sichtbaren Kleidtaschen zog sie etwas heraus das metallisch aufblitzte. Ein Kunai. “Nein. Lieber nehmen wir eures. Shiro durchsuch sie nach etwas Geld, falls sie dich auch nur anrühren töten wir sie“ meinte sie kühl. Das war eigentlich gar nicht ihre Art aber diese Jungen hatten es darauf angelegt. Im Gegensatz zu Shiro hatten sie das Problem das sie nicht ganz so Mitleids erregend aussahen

Alle vier Jungen starrten auf Tophs Hände, während diese sie seltsam verschränkte. Was tat sie da? Wollte sie damit irgendwen beeindrucken? Das konnte sie knicken. Aber sowas von. Plötzlich spürten die drei Angreifer jedoch, dass sie gepackt wurden, etwas hatte sich um ihre Fußgelenke gelegt. Shiro nutzte diesen Moment, um dem Jüngeren, welcher hinter ihm stand, den Ellenbogen in den Bauch zu rammen. Sein älterer Kumpel zog daraufhin jedoch ebenfalls seine Waffe und versuchte Shiro zu attackieren. Tophs Doppelgänger kamen ihm jedoch in die Quere und sorgten dafür, dass seine Klinge lediglich Shiros Arm streifte. Dieser wich zurück und verzog das Gesicht, die Wunde schmerzte, doch da nun überall Tophs aus dem Boden schossen hatte er etwas anderes über dass er nachdenken musste: Was zur Hölle war hier los? Shiro machte große Augen als er sah, wie er mehr oder weniger von Tophs umzingelt wurde. Das war unheimlich. Keiner der Jungen konnte verstehen was passierte. Die Art wie sie nun mit Shiro sprach duldete keinen Widerspruch und der Junge folgte sofort die anderen drei nach Wertsachen zu untersuchen. Seine Hände waren geschickt und flink, er tat sowas ja nicht zum ersten Mal. Finden konnte er wie erwartet jedoch nichts, wenn die Jungs Geld hätten, hätten sie sie nicht überfallen. Aus purer Gemeinheit schlug Shiro dem am Boden liegenden Jungen ins Gesicht, welcher mit Toph gesprochen hatte.

Alle drei Jungen versuchten sich loszureißen, doch keiner von ihnen konnte sich rühren. Shiro reichte Toph einen kleinen Dolch, den er bei dem Jüngsten gefunden hatte und sah dann unsicher zu dem Mädchen auf. Sein Arm schmerzte, doch vor den Anderen wollte er sich nicht die Blöße geben, zu Jammern oder auch nur nach der Wunde zu sehen.

Toph sah dabei zu wie Shiro die Jungen durchsuchte. Ihre Klone hielten sich dabei dazu bereit jederzeit anzugreifen. Wie eigentlich erwartet wurde kein Geld gefunden… Toph hatte nur vermutet das sie noch letzte Reserven hatten. Dem war offensichtlich nicht so. Gut und jetzt lass sie uns umbringen flüsterte die Stimme des Kraftspenders in ihrem Kopf. Toph schüttelte nur den Kopf während sie das Messer entgegen nahm und zusammen mit ihrem Kunai sicher verstaute. Wieder formte sie Fingerzeichen und schlug anschließend beide Hände auf den Boden. “ Doton: Doryu Joheki“ murmelte sie leise. Mit dieser Technik konnte der durchschnittliche Shinobi Hügel entstehen lassen, der Experte konnte schon nützliche Gegenstände wie einen Stuhl aus der Erde schaffen… Toph als Wirtin des Erdgottes waren so gut wie keine Grenzen gesetzt. Um die Hand sowie Fußgelenke der Jungen legten sich Fesseln die, obwohl sie nur aus Erde waren, sie an den Boden fesselten als wären sie aus massivem Fels. Ein leichtes Grinsen bildete sich auf ihrem Gesicht. “Ich hoffe ihr habt eine angenehme Stunde. So lange wird es nämlich dauern bis die Fesseln lockern lassen“ Zumindest so locker das die beiden Älteren Jungen in der Lage sein sollten sich zu befreien. Die Macht die ich dir gebe so zu missbrauchen… du hättest sie wenigstens verletzen können! schmollte ihr innerer Käfer doch Toph wusste das dieses hier den Jungen Strafe genug sein würde. Hey, sie werden mindestens eine Stunde hier auf der Straße liegen… Diebe und Bettler werden sie durchsuchen und wenn sie nichts finden wahrscheinlich sogar schlagen. Nur sinnlos töten wird sie wohl keiner Immerhin hatten die Jungen nichts mehr von Wert an sich… dafür hatte ihr persönlicher kleiner Dieb gesorgt dem sie nun die Hand entgegenstreckte. “Komm Shiro-chan lass uns weitergehen“ meinte sie mit einem strahlenden Lächeln. Dabei waren ihre Augen aber auf die Schnittwunde auf dem Arm des Jungen fixiert darum würden sie sich gleich noch kümmern müssen.

Shiro nickte, sein Gesicht war blass. Er sollte sich besser nicht mit Toph anlegen. Niemals. Rasch nahm er die ihm dargebotene Hand entgegen und folgte dem Mädchen, nachdem er einen Blick auf die drei Jungen geworfen hatte, die nun am Boden lagen. Besonders der Jüngste von ihnen schien Angst zu haben - und Shiro konnte das gut nachvollziehen. Andere Gruppen würden die Situation der drei ausnutzen und sie vielleicht sogar verletzen, ihnen vergangene Streitigkeiten anrechnen oder aus anderen Gründen mit ihnen abrechnen. Zudem war jede verlorene Stunde eine Schritt in Richtung Hunger, sie würden die Zeit brauchen, um an Geld zu kommen, um vielleicht einmal nicht hungrig einzuschlafen. Shiro war mehr als froh, nicht an ihrer Stelle zu sein.

Schweigsam und in Gedanken versunken folgte er Toph, bei jeder Bewegung rieb seine Kleidung unangenehm über die offene Wunde. Das Blut vermischte sich mit dem inzwischen wieder trockenen Schmutz, nur einige Stellen an seiner Kleidung waren noch immer feucht von dem Unglück in der Badewanne.

Kaum waren sie zwei Straßen weiter blieb Toph stehen, ließ die Hand des schweigenden Jungen los und kniete sich vor eben jenen. “Wie geht es deinem Arm?“ fragte sie und nahm sich den betroffenen Arm einfach um ihn sich anzusehen. Ein Schnitt. Super. Sie konnte so was nicht nähen oder säubern. Und wenn sie es könnte hatte sie grad nichts zur Hand… und die Werkzeuge dafür aus Erde zu schaffen klang doch dann etwas kontraproduktiv. “Komm wir bringen dich ins Krankenhaus!“ entschied sie und stand dann auf. So etwas hatte eindeutig Vorrang vor neuen Klamotten. So zumindest dachte Toph… Kleine mach mal keinen Elefanten aus der Mücke. Das verbindest du und dann hat sich das. Der Junge wird DAVON nun wirklich nicht verrecken! Aus irgendeinem Grund klang Shichibi relativ genervt. Wahrscheinlich hatte ihn irgendein Hintergrundgespräch daran erinnert das er gerade verpasste wie Holland zum Kage ernannt wurde. Das störte ihn wohl. Irgendwo verständlich. Die Chuunin sah herab auf den kleinen Braunhaarigen. “Du hast aber keine Angst vor Ärzten oder?“ fragte sie sicherheitshalber. Wenn man ihn wirklich zwingen müsste ins Krankenhaus zu gehen musste er damit leben das seine Wunde nur schlecht behandelt wurde was das junge Mädchen ja eigentlich vermeiden wollte. Hoffentlich würden die im Krankenhaus nicht auf die Idee kommen schon wieder IHRE Verbände wechseln zu wollen nur weil ein trotteliger Arzt vergessen hatte zu notieren dass dies bereits geschehen war. Ungefähr so wie am Tag direkt nach ihrer Rückkehr vom Sturz des Kagen. Das waren noch Zeiten… Zeiten die hoffentlich nie wieder kommen würden.

"Mein Arm ist ok, es ist nicht so schlimm", log Shiro. Es tat schon ziemlich weh und war durchaus mehr als ein Kratzer, aber er wollte nicht wie ein Weichei dastehen. Schon gar nicht vor einem Mädchen. "Ins Krankenhaus?", fragte er erschrocken, als sie ihn dorthin schicken wollte. Er war noch nie in einem Krankenhaus gewesen, aber man hatte ihm gesagt, dass da nur Leute hinkamen, die sehr schlimm verletzt waren. "Ist es so schlimm?", fragte er erschrocken und sah aus schreckgeweiteten Augen zu ihr auf.

Das konnte nicht sein, der Junge hatte ihn doch nur geschnitten, nur am Arm, das war doch nichts schlimmes. Shiro war bleich geworden, er wollte auf keinen Fall sterben! "Was ist wenn ich sterbe, Toph? Was mach ich denn dann, ich will doch gar nicht sterben!"

Es ist nicht so schlimm? Hatte er das wirklich noch gesagt? Hatte dieser Junge überhaupt eine Ahnung von Verletzungen? Nun sein Körper sprach da eine eindeutige Sprache aber wirkliches Wissen über Wunden schien er doch nicht zu haben. Oder er wollte einfach mal wieder den coolen Jungen raushängen lassen. Das hörte jedoch spätestens dann auf als er das Wort „Krankenhaus“ vernahm. Sein Ausdruck in den Augen war herrlich. Er wirkte wirklich wie ein kleines Kind. Das gefiel der Chuunin. Sie erfreute sich nicht an der Angst die das Kind offensichtlich packte sondern mehr darüber das er sich mehr seinem Alter entsprechend verhielt. Auch das er angst hatte zu sterben war irgendwie niedlich. Behutsam nahm sie den Jungen in den Arm. “So schlimm ist die Verletzung auch nicht, aber das muss genäht werden und das kann ich selber nicht machen… sterben wirst du auf keinen Fall… nicht von der Verletzung“ letzterer Satz war für ihre Absicherung. Nicht das sie eine tödliche Krankheit feststellten und Toph dann schuld war. “Wir könnten die Wunde auch nur verbinden, aber dann wird sie nicht so schnell verheilen und du wirst eine große hässliche Narbe bekommen“ nannte sie sogar noch einmal seine Alternative

Shiro hielt seinen Arm mit der Hand der anderen Seite umklammert und schüttelte heftig den Kopf. Er wollte keine große, hässliche Narbe haben. "Aber... aber nähen tut doch weh, oder?", fragte er, denn er hatte so etwas bei ein paar Kameraden bereits gesehen. Ein Mädchen hatte eine große Wunde am Oberschenkel gehabt und jemand hatte sie genäht. Es sah schlimm aus und das wollte Shiro auch nicht. Immer noch bleich willigte er dennoch ein, zum Krankenhaus zu gehen. "W-wenn es wehtut... das macht mir gar nichts aus, hörst du!", behauptete er und sah trotzig zu Toph auf. Immerhin war sie noch immer ein Mädchen und er würde sich vor ihr keine Blöße geben. "Lass uns gehen!"

Da fragte der Junge was. Tat Nähen weh? Toph musste zu ihrem großen Glück noch nie wirklich genäht werden. Na was denkst du denn Mädchen? Nähen tut schweineweh! Der Junge wird Rotz und Wasser heulen! belehrte ihr hilfreicher Geist sie. Innerlich verzog sie das Gesicht. In dem Moment fiel Shiro jedoch wieder ein das er ja den großen tapferen Jungen spielen wollte. Deswegen behauptete er dass es ihm nichts ausmachen würde. Toph lächelte ihm zu. “Es tut fast gar nicht weh, nur wie ein kleiner Piekser“ versicherte sie ihm trotzdem. Auch wenn das vielleicht nicht stimmen sollte. Das Mädchen hatte wie bereits selbst keine Ahnung… wenn es jedoch wirklich so stark schmerzen sollte wie Shichibi sagte dann war sie auch verdammt froh darüber. Schmerzen zu haben war keine ihrer Vorlieben. Nein definitiv nicht.. Sie legte dem Jungen eine Hand auf die Schulter und nahm ihn mit. “Na dann komm“ Auf zum Krankenhaus. Schon wieder. Dieses Gebäude schien sie in den letzten Tagen gar nicht mehr loslassen zu wollen. Gehen wir danach zu Holland-Senseis Zeremonie? fragte der Käfer hoffnungsvoll dem bei dem Wort „Krankenhaus“ natürlich nur der verdammte Jonin einfallen wollte. AUF GAR KEINEN FALL! war die impulsive und gedanklich sogar geschrieene Antwort. Dieser Kerl war jetzt echt der letzte an den sie denken wollte. Holland. Wenn sie diesen Namen schon hörte. Purer Hass wallte in ihr auf. Sie wünschte ER wäre an der Stelle der Drei gefesselten Jungen. Er hatte es eindeutig mehr verdient. Grauhaariger Bastard der er war…
Tbc: Krankenhaus

(cf: Krankenhaus)

Shiro zuckte mit den Schultern. Gut, dann würden sie eben erst Klamotten kaufen und rumlaufen und dann nach Hause gehen. Es war seltsam, so viel Zeit zu haben. Normalerweise wäre er jetzt damit beschäftigt, an Geld oder Wertsachen oder schlichtweg an Essen zu kommen. Und das wahrscheinlich von morgens bis abends. Aber auf genau diesem Wege hatte er Toph ja gefunden. Warum tat sie das nur alles für ihn? Besser er fragte nicht, am Ende wusste sie den Grund selbst nicht und setzte ihn wieder vor die Tür. "Zu den meisten Läden können wir nicht gehen", merkte Shiro an, sobald sie das Krankenhaus verlassen hatten. Die meisten Läden bedeutete so viel wie - sie konnten zu fast keinem gehen. Nicht selten hatte Shiro sich Kleidung geklaut oder mit Geld bezahlt, dessen eigentliche Besitzer es hinterher vom Verkäufer zurückverlangten. "Das Koromo no Taten hat Türsteher", fügte er hinzu, ein Hinweis darauf, dass er sich dort bisher noch nicht hereingetraut hatte und von daher nichts angestellt hatte. Shiro wirkte beinahe schon missmutig und noch immer sehr ernst. Irgendwas ging in seinem Kopf vor, was ihm keine Ruhe ließ.

(OOC: Koromo no Taten bedeutet übrigens... Laden der Kleidung. Bin ich nicht kreativ? XD)

Sie konnten also zu vielen Läden nicht gehen? Na super. Was war Shiro auch so unvorsichtig und ließ sich erwischen. Das er klaute war ja irgendwo noch verständlich doch hätte das Mädchen nicht gedacht, das auch sie dadurch eingeschränkt war. Für sie war ein erwischter Verbrecher immer ein toter Verbrecher… vielleicht hatte der Braunhaarige auch nur Glück weil er noch so jung war. Innerlich betete Toph das der Kleine wenigstens einen einzigen günstigen Laden ausgelassen hatte, doch dem schien nicht so. Nein der Laden hatte Türsteher… das bedeutete das sie teuer waren. Die Chuunin seufzte. Der Junge würde sie noch arm machen… nicht das sie so besonders reich war. Dann betrachtete sie Shiro… “Hey Kleiner was ist denn los?“ fragte sie während sie ihn an die Hand nahm und sich auf den Weg machte dieses Geschäft aufzusuchen. Da sollte der Junge sich was aussuchen und das würde gekauft werden… ohne sich lange aufzuhalten. Die Notgroschen die sie zuhause hatte mussten dann dafür draufgehen das sie Essen für die beiden kaufte. Für einen Jungen zu sorgen war wirklich keine leichte Sache, doch irgendwie machte sich dadurch ein gewisses Zufriedenheitsgefühl in Toph breit. Wahrscheinlich lag es daran das sie Shiro, ohne ihn zu fragen, als einen Bruder betrachtete… das war das erste Mal in ihrem Leben das sie Familie hatte.

Shiro schreckte aus seinen Gedanken und grinste Toph an. Es war an der Zeit, ein wenig sorgloser zu wirken, sonst würde sie ihn noch ausfragen und lästig werden. "Was soll sein?", fragte er unschuldig und machte sich auf den Weg zu dem Laden, den er angesprochen hatte. Tophs Hand hielt er dabei nur halbherzig, er wollte nicht wirken wie ein kleines, klammerndes Kind. Immerhin war er schon acht. Zumindest vermutete er das. "Was darf ich denn haben?", fragte er, um von sich selbst abzulenken. Schließlich wollte er nicht zu unhöflich sein und lauter Dinge aussuchen, die er gar nicht haben durfte. Zunächst ging er von einer Hose und einem Oberteil aus - wer brauchte schon Schuhe? Schuhe waren noch größerer Luxus als Kleidung überhaupt.

Der Laden kam in Sichtweite und bereits aus der Ferne konnte Shiro sehen, was er haben wollte. Natürlich etwas praktisches, was ihn notfalls beim Stehlen nicht behindern würde. Denn er konnte ja nicht wissen, wie lange er bei Toph bleiben konnte und die Kleidung musste eine ganze Weile reichen. Viele Taschen brauchte er auch, um alles was er fand oder bekam zu verstauen. Dann würde es ihm nicht so schnell geklaut werden. Und schließlich durfte es zudem keine auffallende Farbe haben. "Das dort!", rief er aufgeregt und zeigte auf ein Ausstellungsstück ganz vorne im Schaufenster.

Was sein sollte? Nun das wusste sie nicht ansonsten hätten sie den Kleinen wohl kaum gefragt. Was sie aber wusste, und das nur wenige Stunden nachdem sie Shiro kennen gelernt hatte, war die Tatsache dass es nichts bringen würde jetzt stur nachzufragen. Da war der kleine Kerl nämlich mindestens genauso stur wie Toph es war… es würde nur mit einer weiteren unerfreulichen Verletzung enden und das wollte wohl keiner. Nun… fast keiner. Ach komm schon frag ihn… du kümmerst dich um ihn also hast du ein Recht es zu erfahren versuchte Shichibi seinem kleinen Schützling weiß zu machen. Dann fragte der ehemalige Straßenjunge jedoch was er sich dann kaufen dürfte. “Nun ein vernünftiges Outfit natürlich!“ meinte sie, den Jungen skeptisch musternd. Auch wenn sie manchmal das Gefühl hatte das sie sich um ihn kümmern musste weil ihre Situationen ähnlich waren, so wurde ihr doch im Moment klar das sie grundverschiedene Situationen hatten. Toph musste gnädigerweise nie die Gesetze der Straße kennen lernen… und das Leben auf eben dieser. Dann kamen sie an dem Geschäft an und Shiro schien sofort etwas zu finden was ihm gefiel. “Gut dann kaufen wir das! Willst du noch was günstiges haben falls das mal schmutzig ist? Und du brauchst auch noch Unterwäsche“ Es gab ein kleines unangenehmes Stechen an ihrem Geldbeutel. Solange sie noch ihr Erspartes hatte konnte sie sich das leisten, aber entweder musste Shiro gut auf seine Sachen acht geben oder bald auch Geld verdienen. Allerdings was konnte der Junge schon lernen? Spontan würde Toph sagen das ein Junge der so lange alleine überlebte an die Akademie gehörte doch… da brauchten sie eine Bestätigung von einem Elternteil… oder jemanden eben der ihn aufzog. Sie seufzte. Sie würde wohl doch schneller als gedacht wieder mit Holland sprechen

"Unterwäsche?", fragte Shiro verdutzt. So etwas hatte er noch nie besessen, wozu sollte es gut sein? "Du meinst, ich soll so viele Sachen kaufen, dass ich welche drunter anziehen kann? Aber wie soll man sich dann noch bewegen, dann ist man viel zu schwer!", beschwerte er sich. Dass er sich ein zweites Paar Kleidung aussuchen durfte gefiel ihm jedoch. Schon bald hatte er eins gefunden, das in sein Schema passte.

Die Türstehen beäugten den kleinen, schmutzigen Jungen misstrauisch, einer knurrte etwas unverständliches, doch Shiro reagierte nicht mal. Er hatte ja diesmal nicht vor, etwas zu klauen. Wobei... vielleicht fand er etwas hübsches für Toph und konnte es ihr geben, sozusagen als Dankeschön? Neugierig schlich Shiro durch die Regale, bis er etwas fand, was brauchbar aussah. Ein schlichtes Shirt, dass dem Mädchen passen könnte und zum Rest ihrer Kleidung zu passen schien. Unbemerkt ließ er es unter dem Oberteil verschwinden, was er im Krankenhaus bekommen hatte. Er würde es Toph natürlich nicht hier drinnen geben, sondern draußen, wenn sie etwas entfernt waren. "Können wir nun gehen, ich hab nun zwei Sachen ausgesucht, das ist schon viel, oder?"

Toph seufzte. Hatte er eine Ahnung wie gut man sich trotzdem damit bewegen konnte. Die junge Chuunin musste es wissen denn immerhin… war sie selbst trotz Unterwäsche zur Chuunin geworden. Der Kerl hat dich bei der Prüfung aber ziemlich fertig gemacht! Vollkommen über war er dir! erinnerte Shichibi das Mädchen an ihre Niederlage in der letzten Prüfung. Laut und vernehmlich seufzte die Schwarzhaarige genervt und sah zu Shiro der scheinbar inzwischen noch etwas gefunden hatte was ihm gefiel. Das lag aber nicht an meiner Unterwäsche sondern das der Kerl ein halbes Jahrzehnt älter war als ich du Vogel! die Beleidigung des Vogels traf Shichibi schwer. Immerhin war er ein Käfer… außerdem hätte Toph im damals auch nur für 5 Minuten die Kontrolle über den Körper gewesen hätte er den dumme Tor an die Wand geklatscht, so das die anderen anwesenden Shinobi ihn hätten von eben jener abkratzen müssen. Das wollte die Kleine ja damals nur nicht. Sie wollte ja lieber nur aufgeben. Pff. In diesem Moment kam auch schon der kleine Junge und fragte ob sie jetzt los konnten. Die Größere zuckte mit den Schultern. Klar konnten sie los. Toph nahm ihm die beiden Sachen ab, ging an die Kasse, bekam das ganze in einem Beutelchen zurück und bezahlte dann. Dann nahm sie, ob er nun wollte oder nicht ihren kleinen, von ihr so eben jenem ernannten, Bruder an die Hand und zog ihn mit sich aus dem Geschäft. Was wohl ein Glück für den Kleinen war, denn die beiden Türsteher sahen so aus als hätten sie unter anderen Umständen sehr nsanft durchsucht. Dabei war Shiro dieses Mal doch vollkommen unschuldig… Toph hatte ihn ja eingeladen. So hatte er es gar nicht nötig zu stehlen. Trottel. Warm lächelte sie den Braunhaarigen an. “Willst du dich erst umziehen gehen oder wollen wir so spazieren?“ fragte sie vollkommen entspannt.

"Spazieren!", verlangte Shiro und grinste breit. Er war froh, um die Durchsuchung herumgekommen zu sein. Diese allein wäre schon schmerzhaft und erniedrigend genug gewesen, doch die Prügel, die er bezogen hätte, wenn sie das Shirt bei ihm gefunden hätten... Lieber wollte er nicht darüber nachdenken. Statt dessen konnte er sich nun bei Toph revanchieren.

Er zog sie ein gutes Stück von den Geschäften weg, bis sie mehr oder weniger für sich allein waren. Dann sah er sich um und zog schließlich das teure Shirt hervor, welches er gestohlen hatte. "Für dich!", sagte er und strahlte Toph an, als hätte er ihr gerade das schönste Geschenk der Welt gemacht. Verlegen und mit ausgestreckten Armen, die ihr das Kleidungsstück hinhielten wartete er auf ihre Reaktion und hoffte, dass sie sich angemessen freuen würde.

Shiro wusste nicht wirklich, dass er etwas unrechtes getan hatte, schließlich war es für ihn vollkommen normal, zu stehlen. Und wie sonst sollte er sich erkenntlich zeigen? Toph würde das sicher verstehen. Ganz bestimmt.

Der Kleine wollte also lieber spazieren, Das passte auch Toph ganz gut. Sie mochte es einfach sinnlos durch die Straßen zu wandern. Oder durch den Park. Allgemein mochte sie es aber auch einfach Zeit in Gesellschaft anderer zu verbringen. Wenn diese Gesellschaft nicht gerade ein fliegender Käfer war, welcher sich zudem auch noch Gott der Erde schimpfte. Für Toph hatte Shichibi mal so gar nichts göttliches an sich. Er war ein verdammter Käfer. Püüh… hättest du mich mal als Wesen gesehen wüsstest du warum man mich eine göttliche Schönheit nannte Monster mein Freund… man hat dich Monster genannt! und wieder konnte der allmächtige Meister der Erde nichts erwidern. Bisher konnte Shichibi an Holland nur einen Nachteil erkennen… er hatte dem Mädchen zwar innerhalb von Sekunden Zorn und Hass beigebracht, allerdings war sie auch um einiges bissiger. Etwas woran der Siebenschwänzige sich erst noch gewöhnen musste. Immerhin war er die immerfreundliche Toph gewohnt die bestimmt nicht solche Dinge getan hätte wie drei Straßenjungen an die Straße zu fesseln. Das Mädchen ohne Pupillen entwickelte sich trotz allem doch recht gut in eine wünschenswerte Richtung. So sah er das zumindest. In diesem Moment hielt das besagte Mädchen an. Immer noch hatten sich keine Pupillen in ihre Augen verloren und so starrte sie ohne diese auf ihren kleinen Bruder. Dieser hielt ihr gerade mit einem Strahlen ein Shirt entgegen und sagte dass es für sie wäre. Sofort verschwand ihr eigenes Lächeln. Sie wurde aber auch nicht wütend oder so… viel mehr sah sie enttäuscht aus. Sie nahm das Shirt und hielt es, entfaltet, hoch. “Du hast mir doch versprochen nichts mehr zu klauen“ sagte sie leise und in ihrer Stimme schwang mehr Enttäuschung mit als irgendetwas anderes. Sie hatte dem Jungen vertraut… für sie selber war es natürlich kein materieller Verlust wenn er etwas in einem Laden mitgehen ließ doch… irgendwie stimmte sie es sehr traurig das der Junge einfach sein Versprechen gebrochen hatte. Sie wollte jetzt aber nicht deswegen weinen… das wäre ja unsinnig…. Oder? Auf jeden Fall hatte sie mit nervenden Tränen zu kämpfen.

Erschrocken beobachtete Shiro Tophs Reaktion. Warum war sie so... so... wie war sie überhaupt? Shiro konnte ihren Gesichtsausdruck und ihren Ton nicht einordnen. Sie war nicht sauer - sie schrie ihn ja nicht an. Vielleicht sowas ähnliches wie traurig... Aber auf keinen Fall glücklich. Nun fühlte auch Shiro sich traurig, aber so wollte er nicht sein, also wurde er wütend. "Aber es war für dich!", schrie er sie an, dann drehte er sich um und stürmte davon.

Wenn sie sein Geschenk nicht wollte, dann würde er einfach gleich weggehen. Er hatte doch nur nett sein wollen. Man sollte eben nicht nett zu anderen sein. Aufgebracht verschwand der Junge - noch immer in seinen schmutzigen Klamotten - in einer Seitengasse, er wollte nicht, dass sie ihn fand, dieses Mal würde er selbst die Kontrolle über die Situation behalten. Immerhin war dieses Terrain so etwas wie seine Wohnung, sein Zuhause. Er würde sich verstecken und vielleicht würde er zurückkommen, wenn es ihm passt, aber sicher nicht, dann, wenn sie es wollte.

Warum war dann jetzt Shiro sauer auf sie? Egal wie Edel seine Absichten waren, so hatte er doch sein Versprechen gebrochen. Die einzige die nun das Recht hatte sauer zu sein war Toph… und die war es nicht einmal. Hey und was ist mit mir? ICH bin sauer Die junge Chuunin seufzte. Das Beste wäre wohl den Käfer zu ignorieren, dann konnte sie sich mehr auf Shiro konzentrieren, doch es gab nicht immer nur das Beste. Du hast nicht einmal ne Physikalische Gestalt, also hast du kein Recht sauer zu sein belehrte sie das Chakra im Besitz eines Bewusstsein. Dann stürmte sie hinter Shiro her, das Oberteil in die Tasche stopfend. Leicht wäre es wohl gewesen ihn jetzt einfach zu schnappen und zurück zur Wohnung zu ziehen. Bringen würde es allerdings beiden nichts, wie die Schwarzhaarige enttäuscht für sich selbst feststellte. Vorerst holte sie also „nur“ auf… auch kein sonderlich schwerer Unterfangen für eine ausgebildete Kunoichi. “Hey Shiro es tut mir leid. Auch wenn es nett war das du mir was schenken wolltest, deswegen darfst du trotzdem nichts stehlen“ versuchte sie ihm zu erklären. Hey einen Moment Birnenkopf, was soll das heißen „Es tut mir Leid“? Bist du noch ganz richtig im Kopf? Was sollte dir schon leid tun? Jetzt prügel einfach die Scheiße aus dem Jungen raus und er wird verstehen was du meinst! wandte Shichibi, nicht ganz unberechtigt, ein. Halts Maul! erwiderte wiederum seine Trägerin die grade nicht die nötige Konzentration aufbringen konnte und wollte um sich eine geistreichere Antwort auszudenken.

"Geh weg!", rief Shiro, seine Stimme brüchig, weil er noch immer versuchte, statt traurig wütend zu sein. Ganz wie zuvor war er ein bockiger kleiner Junge, der es sich nun in den Kopf gesetzt hatte, erst dann nach Hause zu kommen, wenn er es wollte, nicht wenn Toph ihn darum bat. Hatte er die Wohnung gerade Zuhause genannt? Verdutzt wurde Shiro langsamer, doch dann, erschrocken darüber, dass er sich schon so sehr an Toph gewöhnt hatte, schlug er nach ihr und lief davon. Wenn man sich an Menschen gewöhnte, dann wurden sie einem bloß noch schneller weggenommen. So traurig wollte Shiro nicht sein.

Behände schlüpfte der schmale Junge durch ein Loch in einer Mauer zu einem Hinterhof, in der Hoffnung, Toph so hinter sich lassen zu können. Er würde schon zur rechten Zeit wiederkommen, aber sie sollte merken, dass er sauer war. Denn aus seiner Sicht hatte er das Recht dazu, immerhin hatte er sich in Gefahr begeben und wie sie sagte, sogar ein Versprechen gebrochen, nur um ihr etwas zu schenken.

Trotz aller Nettigkeit die Toph versuchte zu zeigen blieb der kleine Junge stur. Lag wohl in der Natur der Dinge das kleine Jungen stur waren, doch das änderte nichts daran das dies Toph extrem nervte. Und auch nicht daran das sie ein jugendliches Mädchen war und diese noch sturer sein konnten. Das wäre ja gelacht wenn sie einen kleinen Knirps nicht beruhigen konnte. Jetzt ging es hier nicht nur darum den Braunhaarigen zu beruhigen, sondern auch den eigenen Willen durchzusetzen. Ja auch eine Chuunin konnte beizeiten ziemlich kindisch reagieren. Als der Junge, der für einige Probleme in Tophs sonst so beschaulichen Leben sorgte, dann nach ihr schlug wich die Angegriffene nur gelangweilt aus. Er war viel zu langsam um sie zu berühren und dann kamen da auch noch gute Reflexe dazu. Shiro sollte nicht in der Lage sein Toph zu berühren wenn diese voll auf ihn fixiert war und das nicht wollte… was sie bei den Anwandlungen die er hin und wieder zeigte doch eine recht beruhigende Vorstellung fand. In diesem Moment schlüpfte der Junge den sie verfolgte, und dabei einen gleich bleibenden Abstand anstrebte, durch ein Loch in einer Mauer. Ein kluger Schachzug wenn man nicht verfolgt werden wollte. Er schien jedoch zu vergessen das er es mit Toph zu tun hatte. Diese legte ein wenig an Tempo vor und sprang an die Mauer. In wenigen Schritten hatte sie diese überquert und war wieder hinter dem Jungen. So langsam verging ihr aber der Lust an diesem Spielchen. Sie formte, während des Laufens, Fingerzeichen. “Doton- Shinjuu Zanshu no Jutsu“ murmelte sie vor sich hin. Wollten sie doch mal sehen wie er darauf reagieren würde.

So langsam war Shiro bereits ein wenig außer Atem. Er wandte sich um, um zu sehen, ob Toph wirklich verschwunden war und tatsächlich - von dem Mädchen war nichts mehr zu sehen. Plötzlich spürte Shiro jedoch etwas um seinen Knöchel. War es... eine Hand? Erschrocken sah er nach unten, gerade rechtzeitig um zu bemerken, wie sein Körper in den Boden gezogen wurde. Der Junge schrie erschrocken und versuchte nach dem Etwas zu treten, doch er konnte seine Beine nicht bewegen, da er an beiden festgehalten wurde. Ehe er wusste, was gerade tatsächlich passierte, ragte nur noch sein Kopf aus der Erde und er konnte sich kaum noch rühren. Shiro war entsetzt. Was sollte er nun tun? Wo war Toph, wenn er sie mal brauchte? Zuerst ängstlich, dann, als nichts mehr passierte, ärgerlich, versuchte Shiro sich zu befreien.